Grippe- und Erkältungswelle hält Krankenstand auf hohem Niveau

- DAK-Auswertung für das 1. Halbjahr 2025: Atemwegs-Fehltage steigen um 13 Prozent
Krankenstand liegt insgesamt mit 5,4 Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau (5,7 Prozent)
Beschäftigte in der Alten- und Krankenpflege sowie in Kitas haben besonders viele Fehltage
Hamburg, 5. August 2025. Im ersten Halbjahr 2025 sorgten Atemwegserkrankungen für einen hohen Krankenstand. Bei den Fehltagen aufgrund von Grippe und Erkältung gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg um 13 Prozent. Dies machte sich vor allem durch die Erkältungswelle im Januar und Februar bemerkbar. Ab dem 2. Quartal ebbte die Infektwelle ab. Insgesamt lag der Krankenstand in der ersten Jahreshälfte bei 5,4 Prozent und damit leicht unter dem Vorjahreswert (5,7 Prozent). Dazu beigetragen haben Rückgänge bei psychischen Erkrankungen (minus 7 Prozent) sowie Muskel-Skelett-Erkrankungen (minus 8 Prozent). Besonders betroffen von Fehlzeiten waren Beschäftigte in der Altenpflege und in Kitas. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Berliner IGES Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit. Untersucht wurden Krankschreibungen von 2,25 Millionen DAK-versicherten Beschäftigten.
Mit Blick auf die Fehltage zeigt sich bei den Atemwegserkrankungen ein Anstieg um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während Erkältungen und Grippe in der ersten Jahreshälfte 2024 rund 196 Fehltage je 100 Versicherte verursachten, waren es von Januar bis Juni 2025 rund 221 Tage. Nach der DAK-Analyse lag der Krankenstand im ersten Halbjahr bei 5,4 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Juni 2025 waren im Durchschnitt 54 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Die durchschnittliche Erkrankungsdauer lag bei 9,5 Tagen und war damit geringer als im 1. Halbjahr 2024 (10,0 Tage). Die Hälfte der Erwerbstätigen war zwischen Januar und Juni 2025 mindestens einmal krankgeschrieben.
Insgesamt hatten die Atemwegserkrankungen mit 22,4 Prozent den größten Anteil am Krankenstand. Psychische Erkrankungen wie Depressionen und Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen folgten mit einem Anteil von je 17 Prozent. Bei diesen beiden Erkrankungsarten gab es einen Rückgang bei den Fehltagen von sieben und acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Viele Fehltage in Alten- und Krankenpflege sowie in Kitas
Auch im ersten Halbjahr 2025 bestanden deutliche Unterschiede zwischen den Berufsgruppen: Besonders viele Fehltage hatten Beschäftigte in der Alten- und Krankenpflege. Sie kamen im ersten Halbjahr im Durchschnitt pro Kopf auf 12,9 Tage. Beschäftigte in Erziehungsberufen wie zum Beispiel Mitarbeitende in Kindertagesstätten hatten 12,7 Fehltage pro Kopf. Damit lagen diese Berufsgruppen über dem Durchschnitt von knapp zehn Fehltagen. Die wenigsten Ausfalltage gab es bei den Beschäftigten in IT-Berufen. Sie kamen auf 6,4 Fehltage pro Kopf und hatten damit nur halb so viel Arbeitsausfall wie in der Alten- und Krankenpflege.
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Rüdiger Scharf
Chef-Pressesprecher & Leiter Unternehmenskommunikation
Themen: Vorstands-Kommunikation und Interviewanfragen, Gesundheits- und Pflegepolitik sowie Kinder- und Jugendgesundheit