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Arbeit und Sucht

Bild: Frau bricht Zigarette entzwei, um ihre Nikotinsucht zu beenden.

Alkohol am Arbeitsplatz, ständige Zigarettenpausen oder Gehirn-Doping mit Aufputschmitteln: Sucht hat viele Gesichter. Gemeinsam haben alle, dass sie die Gesundheit schädigen und zu hohen wirtschaftlichen Verlusten in Unternehmen führen. Wege aus der Sucht sind daher fest im Betrieblichen Gesundheitsmanagement verankert. Wir geben Ihnen Tipps dazu, was Sie im Umgang mit süchtigen Kollegen beachten sollten.

Alkohol

Alkohol gilt als Volksdroge. Das schlägt sich auch in der Arbeitswelt nieder. In vielen Unternehmen ist das Gläschen Sekt zum Geburtstag gängig und akzeptiert. Aber was ist zu tun, wenn Angestellte regelmäßig trinken? Viele Vorgesetzte sind damit überfordert, sie greifen zu spät ein – oder gar nicht.

Dabei ist allein der wirtschaftliche Schaden hoch. Alkoholkranke bringen nur drei Viertel ihrer Arbeitsleistung, sie melden sich fast dreimal häufiger krank als ihre Kollegen. Spontan fehlen sie sogar 16-mal so oft. Der jährliche Produktivitätsverlust durch Alkoholkonsum wird auf 1,3 Milliarden Euro geschätzt.

Schon allein deshalb sollten Vorgesetzte früh aktiv werden und auf Warnzeichen achten. Das können Fehlzeiten sein oder die klassische Alkoholfahne. Aber auch, wenn Mitarbeiter unkonzentriert und reizbar sind oder wenn sie ihre Aufgaben unzuverlässig erledigen, können das Anzeichen für ein Alkoholproblem sein.

Nikotin

Raucher sind immer weniger akzeptiert. Das gilt auch im Job: Wurde früher noch im Büro oder Raucherraum gequalmt, müssen dafür mittlerweile die meisten vor die Tür. Das hat auch wirtschaftliche Konsequenzen: Rauchende Angestellte kosten Unternehmen viel Geld. Eine Untersuchung des Helmholtz Zentrums in München hat ergeben, dass rauchende Mitarbeiter im Schnitt 700 Euro mehr kosten als ihre nichtrauchenden Kollegen – schon deswegen, weil sie mindestens zwei Krankheitstage im Jahr mehr haben.

Es zahlt sich also aus, wenn Arbeitgeber den Rauchstopp in ihrem Unternehmen aktiv vorantreiben. Das kann viele Facetten haben: von Aufklärungskampagnen über Aktionen bis hin zu Entwöhnungskursen. Die DAK-Gesundheit unterstützt Sie gerne dabei.

Medikamente

Doping gibt es nicht nur im Sport, sondern auch am Arbeitsplatz. Viele Menschen wollen ihre Leistungsfähigkeit steigern und greifen dafür zu Medikamenten. Oft werden Mittel dabei zweckentfremdet: Ritalin, das Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit verabreicht wird, soll zum Beispiel die Lernfähigkeit, der Stimmungsaufheller Prozac die Leistung erhöhen. Diese Form der Stimulation kann gefährlich sein: zu den Nebenwirkungen kommt die Suchtgefahr. Umso wichtiger ist es also, dass Arbeitgeber auf Anzeichen von Medikamenten-Missbrauch achten und frühzeitig einschreiten – mit Gesprächen und Hilfsangeboten.

Sie haben Fragen oder wünschen Hilfe?

Sie haben Fragen zum Thema Sucht am Arbeitsplatz oder zur Betrieblichen Gesundheitsförderung allgemein? Dann rufen Sie die DAK BGM-Hotline an.

Unsere BGM-Experten erreichen Sie rund um die Uhr unter: 040 325 325 720
Aktualisiert am:
+49 40 325 325 720

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