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Putzen, Schrubben, Wischen, Spülen: Wer es mit Hygiene und Sauberkeit hält, liebäugelt schnell mit prall gefüllten Supermarkt-Regalen. Ein Mittel fürs Geschirr, eines fürs Fenster, eines fürs Bad, eines für den Ofen. Dabei enthalten die meisten Markenprodukte chemische, gesundheitsschädigende Substanzen. Doch das muss nicht sein: Schon mit wenigen Zutaten lassen sich biologische Allzweck-Reiniger herstellen, die nicht nur deinem Wohlbefinden, sondern auch der Umwelt zugutekommen.
Laut Umweltbundesamt werden in Deutschland jährlich über 1,3 Millionen Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel an den Endverbraucher verkauft. Davon landen 630.000 Tonnen Chemikalien im Abwasser. Tenside, Phosphate, Duftstoffe, Silikone, optische Aufheller: Die Umweltbelastung kennt viele Namen. Zudem werden wertvolle Rohstoffe unter viel Energieaufwand für Wegwerfartikel und Verpackungen verwendet – eine Entwicklung, über die auch das Konzept des Recyclings nicht hinwegtäuschen kann.
Mit der Verwendung von industriellen Putzmitteln schaden wir allerdings nicht nur der Umwelt, sondern auch ganz direkt uns selbst: Die meisten Produkte beinhalten aggressive Inhaltsstoffe, die zu rissigen Händen, Atemproblemen und Allergien führen können. So zeigt die Studie „Respiratory Health Survey“ aus Norwegen, dass gerade Menschen, die viel putzen oder gar im Reinigungssektor tätig sind, eine deutliche Beeinträchtigung der Lungenfunktion zeigen. Die schädlichen Stoffe gelangen durch das Einatmen in die Lunge, irritieren die Atemwege und zerstören über die Jahre das Gewebe.
Aber auch unsere Haut leidet unter der Chemie: Viele Substanzen sind bei direktem Hautkontakt schon in geringen Mengen gefährlich. Denn sind sie so aggressiv, dass sie die Säureschutzschicht der Haut überwinden können. Grund genug, sich mit alternativen Putzvarianten auseinanderzusetzen. Denn Weinglas, Klosett und Küchenzeile sollen natürlich trotzdem funkeln!
Eigenständig hergestellte Putzmittel hebeln die oben beschriebenen Beeinträchtigungen industrieller Produkte locker aus. Doch auch sie besitzen neben gewissen Vorteilen auch ein paar Nachteile.
Vorteile
Nachteile
Recht überschaubare Nachteile, oder? Gerade wenn ihr Kinder habt, könnt ihr aus der Herstellung in Eigenregie ein spaßiges Event machen. Ganz nebenbei flößt ihr dem Nachwuchs noch einen Esslöffel Verantwortungsbewusstsein ein. Aber was sind eigentlich die gängigsten Rezepte?
Das brauchst du:
So geht's:
Alles zusammenrühren und in eine Sprühflasche geben. Eine längere Haltbarkeit lässt sich mit destilliertem oder abgekochtem Wasser erzielen. Funktioniert auch mit gepressten Zitrusfrüchten oder Lavendelblüten, statt Essig.
Das brauchst du:
So geht's:
Seife und Wasser in einen Topf geben und unter Rühren erhitzen. Wenn alle Seifenflocken aufgelöst sind, abkühlen lassen und das Öl hinzugeben.
Das brauchst du:
So geht's:
Alles zusammenmischen und pro Waschgang zwei Esslöffel des Pulvers in die Maschine geben.
Das brauchst du:
So geht's:
Wasser, Ethanol und Essig in eine Sprühflasche geben, verschließen und gut schütteln.
Das brauchst du:
So geht's:
500 ml Wasser in einen Topf geben, Speisestärke einrühren, aufkochen. In einem zweiten Topf 100 ml Wasser kochen, gut abkühlen lassen und Zitronensäure einrühren. Dann Spülmittel und Zitronenöl hinzufügen, mischen, fertig.
Das brauchst du:
So geht's:
Geheimtipp: Kastanien fungieren prima sowohl als Waschmittel als auch Allzweckreiniger. Einfach die Kastanien vierteln, in eine Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen. Nach einer halben Stunde kannst du die Flüssigkeit pur oder verdünnt zum Einsatz bringen.
Viel Spaß beim Ausprobieren!