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Heimchen am Herd? Das war einmal. Mütter von heute lieben ihre Kinder nicht weniger als Mütter von vor 40 Jahren. Aber sie wissen auch, was neben dem süßen Racker für ihr eigenes Wohlbefinden sorgt. Gut für die Kinder, denn kaum etwas ist schwerer für sie zu ertragen als eine Mutter, die sich ausschließlich über ihren Nachwuchs definiert.
Geht es dem Kind gut, geht es auch der Mutter gut? Nein, darin sind sich Experten einig, umgekehrt wird ein Schuh draus. Geht es der Mutter gut, geht es auch den Kindern gut. Viele Frauen wissen das und leben es. Die Übermutter ist längst passé – Mama geht arbeiten, zum Friseur, zum Sport, ins Kino. Und sie liest Bücher und zwar von vorne bis hinten. Sich um sich selbst zu kümmern, ist kein Egoismus, sondern überlebenswichtig. Vor allem für Mütter.
Um den Alltag mit Kind und Job zu wuppen, nutzen Familien Kindertagesstätten. Für die kleine Auszeit zwischendurch ist es allerdings schwieriger, verlässliche Strukturen zu schaffen. Was zum individuellen Wohlfühlfaktor für Mütter gehört, ist höchst unterschiedlich. Für die eine ist es der regelmäßige Friseurbesuch oder der Klönschnack mit der besten Freundin beim Kaffee. Für die andere muss es ein freier Abend mit Kino-, Theater- oder Konzertbesuch sein. Manche Mütter brauchen einen Wellnessurlaub einmal im Jahr, anderen reicht es, zwei Tage open end arbeiten zu können und die Kinder nicht ins Bett bringen zu müssen.
Mit viel Willen, etwas partnerschaftlicher Unterstützung und guter Planung bekommen Sie Ihre persönliche Freiheit trotz Verantwortung für Kinder hin.
Leiste dir regelmäßig einen Babysitter. Dann bist du unabhängig von Schwiegermutter oder Partner – oder du kannst auch mal mit letzterem ausgehen. Der Vorteil der Regelmäßigkeit: Kinder gewöhnen sich besser daran, auch mal von jemand anderem als den eigenen Eltern bespielt, bekocht oder ins Bett gebracht zu werden als nur bei Betreuung zweimal im Jahr.
Geh auch mal allein aus dem Haus. Dann spürst du wieder, wer du bist und was du eigentlich willst.
Halte an deinem Plan für heute Abend fest – es sei denn, ernsthafte Gründe wie ein krankes Kind sprechen dagegen. Ansonsten kommst du nie mehr los.
Lerne NEIN zu sagen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben und wirf bewusst über Bord, was an Überzeugungen einer längst vergangenen Zeit angehört.
Triff eine feste Vereinbarungen deinem Partner. Wechseln Sie sich zum Beispiel bei Morgen- und Abendprogramm mit den Kindern ab.
Vergleiche dich nicht mit anderen Frauen, sondern übernimm für dich und deine Wünsche selbst die Verantwortung. Gib Verantwortung ab – an deinen Partner und ja, auch an deine Kinder (wenn sie alt genug sind).
Steh morgens eine gute Stunde vor deinen Kindern auf, genieße in Ruhe deine erste Tasse Kaffee oder Tee und dusch ungestört. So kannst du Kraft für den ganzen Tag tanken.
Hol die Kinder eine halbe Stunde später ab und verabreden dich zum Mittagessen mit einer Freundin.
Ein freier Tag in der Woche wirkt oft entschleunigender als täglich weniger zu arbeiten.
Löse dich von dem Gedanken, es jedem recht machen zu können. Es geht nämlich nicht darum, sich für andere zu verbiegen, damit sie zufrieden sein. Nein, es geht einzig und allein um dich und darum, dass es dir und deiner Familie gut geht. Sich um sich selbst zu kümmern ist kein Egoismus.