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Schwangerschaftsübelkeit: Woher sie kommt und was dagegen hilft

Schwangerschaftsübelkeit: Junge Frau steht in der Küche und hält sich die Hand vor den Mund
Übelkeit, Erbrechen und Unwohlsein – das sind die unangenehmen Begleiter einer Schwangerschaft. Mediziner sprechen auch vom „Morning-Sickness-Syndrom“, das oftmals das erste Anzeichen einer Schwangerschaft ist. Was die Schwangerschaftsübelkeit auslöst, wie lange sie dich begleitet und mit welchen Hausmitteln du sie in den Griff bekommst, verrät dir unser kleiner Ratgeber.

Schwangerschaftsübelkeit: Das sind die Ursachen 

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Auch wenn es nicht zu 100 Prozent erwiesen ist, machen Wissenschaftler Veränderungen im Hormonhaushalt für die morgendliche Übelkeit verantwortlich. Dabei fällt insbesondere die überbordende Produktion an Estrogen, Progesteron und Beta-hCG ins Gewicht. Aber auch niedrige Blutzuckerwerte, gesteigerte Geruchssensibilität, Stress, ein empfindlicher Magen oder die falsche Ernährung begünstigen Übelkeit während der Schwangerschaft. Bei einigen Frauen scheint zudem die genetische Veranlagung eine Rolle zu spielen. Aber auch wenn es sehr unangenehm ist: Das Morning-Sickness-Syndrom ist keine Erkrankung, sondern “nur“ ein Syndrom. Die Gefahren halten sich entsprechend in Grenzen – sowohl für dich als auch für dein Baby. Aber dazu später mehr.

Ab wann setzt die Schwangerschaftsübelkeit ein?

Zunächst wollen wir klären, wie lange die Schwangerschaftsübelkeit anhält. Grob kann man sagen, dass 50 bis 80 Prozent der Frauen zwischen der 6. Und 12. Schwangerschaftswoche hin und wieder flau im Magen wird. Jede dritte davon leidet zudem unter Schwindel, trockenem Würgen oder Erbrechen. Anders als es der Name Morning-Sickness-Syndrom nahelegt, kann die Übelkeit dich nicht nur morgens, sondern mitunter den ganzen Tag auf Trab halten. Unabhängig davon ist in der Regel ab der 12. Schwangerschaftswoche Entwarnung angesagt. Einigen Frauen ist allerdings auch nach der 20. Woche noch übel, in seltenen Fällen sogar darüber hinaus. Doch ab wann solltest du tatsächlich zum Arzt oder zur Ärztin?

Wann sollte ich zum Arzt gehen?

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Zunächst sei gesagt: Schwangerschaftsübelkeit ist absolut normal. Selbst wenn du dich häufig übergibst und an Gewicht verlierst. Im Zweifel zapft dein Körper deine Energie-Reserven an und versorgt dein Baby auf diese Weise mit den nötigen Nährstoffen. Wenn du allerdings mehr als vier Mal am Tag heftig erbrichst und dabei womöglich alle Nahrung und Flüssigkeit, die du zu dir nimmst, ausscheidest, ist ein Arztbesuch unumgänglich. Diese extreme Form der Schwangerschaftsübelkeit, von der etwa zwei bis drei Prozent aller Schwangeren betroffen sind, heißt Hyperemesis. Hierbei können Mangelerscheinungen auftreten, die sowohl dich als auch dein Kind gefährden. In den allermeisten Fällen geht es allerdings glimpflich aus und du kannst ganz normal zur Arbeit gehen. Deshalb greift im Übrigen auch nicht das Beschäftigungsverbot, analog zu anderen Begleiterscheinungen der Schwangerschaft wie Müdigkeit oder Rückenschmerzen.

Was hilft gegen Übelkeit in der Schwangerschaft?

Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, die dir das mitunter strapaziöse erste Trimester erleichtern dürften.

  • Snack zur Nacht: Ein leichter Imbiss vor der Bettruhe oder in der Nacht lindert die morgendliche Übelkeit. Wir empfehlen dir einen Joghurt, ein Milchgetränk oder ein kleines Butterbrot.
  • Snack am Morgen: Noch vor dem Aufstehen verzehrt, erhöhen kleine Snacks wie Zwieback, Knäckebrot oder Kekse deinen morgendlich niedrigen Blutzuckerspiegel, was der Übelkeit vorbeugt.
  • Snack zwischendurch: Größere Nahrungsmengen liegen schwer im Magen und begünstigen die Übelkeit. Hilf dir deswegen mit mehreren kleinen Mahlzeiten über den Tag. Achte darauf, dass dein Magen nie vollständig leer ist.
  • Bewährte Hausmittel: Ingwer funktioniert super. Ob als Tee oder Bonbon für unterwegs. Was auch hilft: Fenchel-, Kamillen- oder Pfefferminztee, Gemüsebrühe sowie der bereits erwähnte Zwieback.
  • Ätherische Öle: Auch frische Düfte sagen der Übelkeit den Kampf an. Besonders geeignet: Pfefferminze, Zitrone, Bergamotte oder Mandarine.
  • Gewisse Gerichte sind tabu: Ob besonders fett, stark gewürzt, scharf oder säurehaltig: All das reizt den Magen und begünstigt Übelkeit. Stattdessen kannst du dir deine Mahlzeiten auf Basis leichter, vitaminreicher Kost und Kräutergewürzen zusammenstellen.
  • Meide unangenehme Gerüche: In der Schwangerschaft bist du besonders sensibel gegenüber Gerüchen, was zügig zu Übelkeit führt. Mach, soweit es geht, einen Bogen um unangenehme Geruchsquellen und lüfte regelmäßig.
  • Trinken, trinken, trinken: Mineralwasser, Früchte- und Kräutertees, verdünnte Saftschorlen: Trink mindestens zwei Liter am Tag, wobei die Getränke Raumtemperatur haben sollten. Kaffee, Cola und generell säurehaltige Getränke schlagen hingegen auf den Magen.
  • Entspannungsprogramm: Bei Erschöpfung, Müdigkeit oder Stress steigt das Übelkeitsgefühl. Begib dich daher an die frische Luft, schlafe viel und vermeide nervenaufreibende Situationen. Hier findest du Tipps zu Sport in der Schwangerschaft.
  • Akupressur: Im Gegensatz dazu kann ein bisschen Druck nicht schaden. Jedenfalls wenn er mit Akupressur zusammenhängt. Wenn du alle vier Stunden mit drei Fingern auf die Innenseite deines Unterarmes, kurz unterhalb des Handgelenkes, drückst, hilft das gegen Übelkeit. Spezielle Akupressur-Armbänder unterstützen dich dabei.
  • Medikamente nur im Notfall: Frage in puncto Medikation deinen Arzt. Es gibt bei heftiger Übelkeit und Erbrechen durchaus wirksame Medikamente, die allerdings kontrolliert und dosiert eingenommen werden sollten.

Und zum Abschluss noch ein Tipp, falls du dich – wohl oder übel – häufiger übergeben musst: Putz dir nicht unmittelbar nach dem Erbrechen die Zähne. Da die Magensäure den schützenden Zahnschmelz erweicht, besteht die Gefahr, dass du ihn durch anschließendes Zähneputzen wegreibst. Eine halbe Stunde Wartezeit sollte genügen. So kannst du auch diese Begleiterscheinung der Schwangerschaft unbeschadet meistern!

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