HPV-Impfung: DAK-Gesundheit übernimmt Kosten für Kinder und Jugendliche

Jungen und Mädchen können sich durch sexuellen Kontakt mit humanen Papillomviren (HPV) infizieren und gegenseitig anstecken. HPV kann Krebs auslösen. Die rechtzeitige HPV-Impfung kann davor schützen. Lesen Sie hier alles Wissenswerte zur HPV-Impfung und zur HPV-Impfberatung, für die wir seit 1. April 2025 die Kosten übernehmen.
Warum sollte die Gebärmutterhalskrebs-Impfung vor dem ersten Mal erfolgen?
Eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) kann Krebs verursachen. Schätzungen gehen davon aus, dass jährlich rund 7.450 Krebserkrankungen von Frauen und 3.000 Krebserkrankungen von Männern durch eine HPV-Infektion verursacht werden. HPV wird hauptsächlich beim Geschlechtsverkehr übertragen. Ab dem Zeitpunkt, ab dem Mädchen und Jungen sexuell aktiv werden, besteht also eine relative Ansteckungsgefahr. Die größte Schutzwirkung hat die Impfung, wenn sie vor dem ersten Kontakt mit den Viren gegeben wird. Daher ist es sinnvoll, sich schon vor dem ersten Mal gegen HPV impfen zu lassen.
Video - HPV und die HPV-Impfung erklärt
Warum sollten Jungen und Mädchen sich impfen lassen?
Je mehr Kinder und Jugendliche geimpft sind, desto größer ist der Schutz für alle. Denn eine HPV-Impfung schützt nahezu vollständig vor einer Infektion und kann somit eine HPV-bedingte Krebserkrankung verhindern. Bei Mädchen schützt die Impfung besonders vor Gebärmutterhalskrebs.
Andere Krankheiten die durch Humane Papillomviren entstehen können sind, laut Robert Koch-Institut, bösartige Tumore:
- am Penis und den weiblichen Geschlechtsorganen
- im Bereich des Anus
- im Mundrachen
Bei Frauen kann eine Infektion zudem eine Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs verursachen. Die Behandlung dagegen birgt ein erhöhtes Risiko für Frühgeburten bei späteren Schwangerschaften.
Wissen teilen, Tabus brechen & Verantwortung übernehmen – #OwnIt
Bekannte Creator und Creatorinnen wie Phia Quantius, Jonas Wuttke, Mohi und Leon Bamberg sprechen offen über HPV. In ihren TikToks verdeutlichen sie, dass man sich nicht schämen muss und wie stark stattdessen Selbstfürsorge ist.In einem interaktiven Twitch-Livestream auf dem Kanal von Streamer Niklas (BehaartMitBart) haben sich die Creator und Creatorinnen, Ärzte und Ärztinnen und Betroffene nun über HPV ausgetauscht. Der Stream bleibt bis 11. Januar 2026 online. Einfach vorbeischauen!Zusammen mit dem Krebsverband Baden-Württemberg e.V. und MESH Collective, einer Agentur für gesellschaftlichen Wandel, möchten wir über HPV informieren und dazu ermutigen, Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen – und für die der Partner und Partnerinnen.
In welchem Alter ist eine HPV-Impfung sinnvoll?
Vorsorgeuntersuchungen
Untersuchungen zur Früherkennung und Vorsorge für jedes Alter im Überblick.
Am wirksamsten ist die Impfung vor dem ersten Sexualkontakt, wenn noch keine HPV-Infektion vorliegt. Sie sollte deshalb vor dem ersten Mal erfolgen – idealerweise im Alter zwischen 9 und 14 Jahren. Aber auch später ist eine HPV-Impfung oft sinnvoll. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt dazu beraten.
Wir zahlen die HPV-Impfung für Personen über 18
Das Besondere bei der DAK: Wir übernehmen auch die Kosten für die HPV-Impfung für junge Erwachsene. Frauen und Männer können sich ab dem 18. Geburtstag bis zum Alter von einschließlich 26 Jahren impfen lassen.
Kostenlose HPV-Impfberatung
Noch unsicher? Seit dem 1. April 2025 bieten wir Kindern und Jugendlichen zwischen neun und 14 Jahren sowie deren Eltern zusätzlich die HPV-Impfberatung an. Wer also noch Fragen zum Thema hat, erhält in seiner Kinder- oder Jugendarztpraxis Antworten. Einfach die Gesundheitskarte vorlegen – die Kosten übernehmen wir für DAK-Versicherte.
Wer übernimmt die Kosten?
Wir übernehmen die Kosten für Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 17 Jahren. In diesem Alter haben sie einen gesetzlichen Anspruch auf die HPV-Impfung. Einfach die Versichertenkarte in der Arztpraxis vorlegen. Die Kosten werden dann direkt mit uns abgerechnet.
Zusätzlich übernehmen wir als DAK-Gesundheit die Kosten für die HPV-Impfung auch für junge Erwachsene. Frauen und Männer können sich demnach ab dem 18. Geburtstag bis einschließlich 26 Jahren impfen lassen. In diesem Fall bezahlen Sie die Impfung zunächst selbst. Nachdem Sie die Rechnung bei uns eingereicht haben, erstatten wir Ihnen die Kosten.
Warum impft man Jungs gegen Gebärmutterhalskrebs?
Der Weg, HPV zu besiegen
Laut DAK Kinder- und Jugendreport 2025: Fokusanalyse zu HPV-Impfungen stiegen 2023 die HPV-Erstimpfungen um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hochgerechnet auf alle Kinder in Deutschland bekamen 2023 rund 585.000 Mädchen und Jungen eine erste HPV-Impfdosis. Auch wenn die aktuelle Zahl der Erstimpfungen rund 30 Prozent niedriger als vor der Corona-Pandemie ist, sehen Ärztinnen und Ärzte einen positiven Trend. Gemäß Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegt die HPV-Impfquoten für eine vollständige Impfserie bei 15-jährigen Mädchen derzeit bei rund 54% und bei Jungen bei 34%. Um HPV und HPV-bedingte Krebserkrankungen zu besiegen, hat die WHO das Ziel gesetzt, Ziel, dass bis zum Jahr 2030 90 % der Mädchen bei Vollendung ihres 15. Lebensjahres vollständig gegen HPV geimpft sein sollen. Die Impfrate muss dazu weiter gesteigert werden.
Wie oft muss ich gegen HPV geimpft werden?
Impfcheck in der DAK App
Behalten Sie einfach im Blick, wogegen Sie geimpft sind und wann eine Auffrischung nötig ist – direkt in der DAK App.
Wie oft geimpft werden muss, hängt gemäß STIKO-Empfehlung vom Alter ab:
- 9 bis 14 Jahre: 2 Dosen im Abstand von mindestens 5 Monaten
- Nachholimpfungen sind von der STIKO bis zum 18. Geburtstag empfohlen.
- Ab dem Alter von 15 Jahren sind 3 Impfdosen für eine Grundimmunisierung notwendig.
Übrigens: Eine einmal begonnene Grundimmunisierung kann zu jedem Zeitpunkt fortgesetzt werden. Maßgeblich für die Anzahl der noch benötigten Impfdosen ist das Alter der Person bei Gabe der ersten HPV-Impfdosis.
Genaue Informationen zur Impfung und zum Impfschema erhalten Sie in Ihrer Arztpraxis.
Der Impfstoff ist ein Totimpfstoff. Das heißt, er enthält kein Erbgut des Erregers. Ein Risiko, an Krebs zu erkranken, besteht also nicht. Bereits nach der ersten Spritze bildet das Immunsystem Antikörper gegen HPV. Die Impfung übernehmen alle Ärzte, die dazu berechtigt sind. Dies kann der Hausarzt, Gynäkologe oder Kinder- und Jugendarzt sein.
Welche Risiken oder Nebenwirkungen hat die HPV-Impfung?
Die HPV-Impfung ist eine wirksame Impfung mit wenigen Nebenwirkungen. Die derzeitigen Impfstoffe sind sicher und gut verträglich. Am häufigsten sind Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle, leichte Schmerzen, ein kleiner Bluterguss oder auch Kopfschmerzen. Seltener sind Übelkeit und Schwindel.
Fazit zur HPV-Impfung
- Die HPV-Impfung sollte möglichst vor dem ersten sexuellen Kontakt erfolgen. Idealerweise im Alter von 9 bis 14 Jahren.
- Die rechtzeitige Impfung schützt vor HPV und dadurch vor Gebärmutterhalskrebs und anderen Krebsarten.
- Mädchen und Jungen sollen geimpft werden, um die Verbreitung von HPV einzudämmen.
- Die DAK-Gesundheit übernimmt für Kinder, Jugendliche und auch für junge Erwachsene die Kosten für die Impfung.
- Außerdem übernimmt die DAK-Gesundheit die Kosten für die Impfberatung in der Arztpraxis.
Fachbereich der DAK-Gesundheit

