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Nach Landessieg auch Bronze im Bund: Schüler aus Freiburg gewinnt beim Wettbewerb „bunt statt blau“

Stuttgart/Freiburg, 17. Juni 2022. Der Bronze-Gewinner des DAK-Plakatwettbewerbs „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ kommt in diesem Jahr aus Baden-Württemberg. Adityasheel Beck aus Freiburg belegte Platz 3 und setzte sich gegen rund 7.000 Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet durch. In der virtuellen Bundessiegerehrung ehrten der Vorstandsvorsitzende der DAK-Gesundheit Andreas Storm, der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert und Prof. Reiner Hanewinkel, Institutsleiter des IFT-Nords, den 17-jährigen Breisgauer. Als Landessieger in Baden-Württemberg war Beck nun auf Bundesebene für das Ländle ins Rennen gegangen.   

Mit seinem Bronze-Plakat 2022 im Bund gewinnt Adityasheel Beck einen Geldpreis von 300 Euro. „Anstatt sich die Sinne mit Alkohol zu vernebeln und zu betäuben, sich dadurch in Gefahrensituationen zu bringen und seinem Körper zu schaden, sollte man sich lieber mit klarem Verstand umschauen, was die Welt alles Spannendes zu bieten hat“, erklärt er seine Gedanken zum Siegerplakat. „In unserer bunten Gesellschaft kann man die unterschiedlichsten Menschen mit all ihren verschiedenen Lebensentwürfen, Lebensgeschichten, unterschiedlichen Fähigkeiten und Potenzialen, Wünschen, Träumen und Hoffnungen kennenlernen, man kann neue Freunde finden, flirten, sich verlieben, zusammen Musik machen und Tanzen, Sport machen und zusammen abhängen. Wer freudig erkennt, wie bunt und vielfältig die Gesellschaft ist, wird viele spannende Erfahrungen sammeln, über sich hinauswachsen und Luftsprünge machen wie zum Beispiel die beiden Skater in der Bildmitte – wer braucht da schon Alkohol?“

Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit wählte gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert und Prof. Reiner Hanewinkel, Institutsleiter des IFT-Nords, die ersten Plätze aus. „Es freut mich zu sehen, wie viele Kinder und Jugendliche sich mit dem wichtigen Thema Alkoholmissbrauch auseinandergesetzt und kreative Plakate gestaltet haben. Mein Dank geht an alle Schülerinnen und Schüler im gesamten Bundesgebiet, die in diesem Jahr bei ‚bunt statt blau‘ aktiv waren“, so Storm. „Immer noch trinken viele Jugendliche, bis der Arzt kommt. Wir müssen einen deutlichen Rückgang des Rauschtrinkens erreichen. ‚Bunt statt blau‘ ermutigt Schülerinnen und Schüler dazu, ihren Umgang mit Alkohol zu hinterfragen. Die Präventionskampagne setzt nicht auf den erhobenen Zeigefinger, sondern auf eine Kommunikation auf Augenhöhe. Das macht ‚bunt statt blau‘ so effektiv und wertvoll.“

„Beim Thema Alkoholprävention und Reduzierung des Konsums sind wir noch nicht am Ziel“, so der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert. „Ich möchte die Debatte über die Verbreitung, Verfügbarkeit und den Umgang mit Alkohol in Deutschland wiederbeleben. ‚Bunt statt blau‘ leistet hier einen wertvollen Beitrag bei den Kindern und Jugendlichen und schafft die nötige Sensibilität für den Umgang mit Alkohol. Entscheidend ist dabei, dass sie mit Enthusiasmus und Engagement an das Thema herangehen und die gesundheitlichen Risiken von Alkohol verstehen und einschätzen lernen. Und zwar bestenfalls von klein auf.“

Gold für Hessen und Silber für Berlin im Bund
Der Bundessieg bei „bunt statt blau“ geht in diesem Jahr an die Elftklässlerin Sinje Niedlich aus Hofheim am Taunus in Hessen. Berlin gewinnt in diesem Jahr Silber: Der 17-jährige Malte Eriksson holt sich Platz zwei im Bund. Die Sonderpreisträgerin in der Kategorie „Junge Talente“ kommt in diesem Jahr mit Marlena van Uelsen aus Lingen in Niedersachsen. Der Sonderpreis „Instagram“ geht nach Silberstedt in Schleswig-Holstein: Hier überzeugte Jule Schmidt mit ihrem Plakatentwurf die Bundesjury.

Baden-Württemberg: Platz 2 nach Nagold, Platz 3 nach Illerkirchberg
Mit der beeindruckenden Arbeit gewann Adityasheel Beck auch den Hauptpreis von 300 Euro in Baden-Württemberg. Der zweite Platz im Südwesten ging an Linda Busch von der Rudolf-Benz-Schule in Nagold. Den dritten Rang belegten Colien Friedel und Sara Schäfer (beide 14) aus Illerkirchberg. Den Sonderpreis für „Junge Talente“ ging an Lana Alhasan, Mia Schmidt und Rosella Varrina aus Bad Wurzach, die ihr Kunstwerk als Team angefertigt hatten.

Alkoholvergiftungen: zahlreiche Krankenhausaufenthalte
Aktuelle Zahlen des Kinder- und Jugendreports der DAK-Gesundheit zeigen, dass die Anzahl Kinder und Jugendlicher im Alter von zehn bis 17 Jahren, die wenigstens einmal aufgrund einer Alkoholvergiftung stationär behandelt wurden, 2021 im Vergleich zum Vorjahr um rund drei Prozent zurückgegangen ist. So wurden im vergangenen Jahr rund 8.280 Mädchen und Jungen in deutsche Krankenhäuser eingeliefert. 2020 waren es etwa 8.530 10- bis 17-Jährige. Auffallend ist, dass die Zahlen in der Altersspanne von zehn bis 14 Jahren zugenommen haben. Wurden 2020 noch rund 1.580 Jungen und Mädchen stationär behandelt, waren es 2021 über 1.700 Zehn- bis 14-Jährige – ein Anstieg um fast sieben Prozent.

Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer Online-Studie mit 1.273 Teilnehmern ihre Wirkung im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von der Zielgruppe selbst gemalten „bunt statt blau"-Plakate die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Mit der Bundessiegerehrung 2022 endet der insgesamt dreizehnte Durchgang von „bunt statt blau“. Wie auch in den vergangenen Jahren wurden zunächst in den Bundesländern Landessiegerinnen und Landessieger gekürt. Aus diesen Bildern wählte die Bundesjury die besten Plakate aus. Insgesamt haben seit 2010 rund 122.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen wie beispielsweise den Internationalen Deutschen PR-Preis. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder unter www.dak.de/buntstattblau.





Daniel Caroppo

Pressesprecher Baden-Württemberg

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