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Potsdam, 4. Oktober 2021. „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit rund 4.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen. In Brandenburg kommt das beste Plakat in diesem Jahr von der 15-jährigen Schülerin Nina Zöphel von der Musikbetonte Gesamtschule "Paul Dessau" in Zeuthen. Sie setzte sich mit ihrem Kunstwerk gegen annähernd 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durch und wurde zusammen mit den anderen Landessiegern in Cottbus geehrt. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher übergab als Schirmherrin der Aktion in Brandenburg die Preise und Urkunden. 

„Ich freue mich, dass sich auch in diesem Jahr wieder so viele junge Menschen an dem Wettbewerb beteiligt haben und gratuliere den Gewinnerinnen ganz herzlich! Mit ihrer Kunst setzen sich die Schülerinnen und Schüler nicht nur selbst mit dem Thema Alkohol auseinander, sie regen auch andere zum Nachdenken an. Alkohol wird nach wie vor verharmlost in unserer Gesellschaft und gerade Jugendlichen wird im Alltag gern der Eindruck vermittelt, es sei normal oder sogar cool, Alkohol zu trinken“, so Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher. 

„Es ist gut, wenn solche wichtigen Gesundheitsthemen in den Schulalltag einfließen“, sagt Anke Grubitz, Leiterin der DAK-Landesvertretung Brandenburg. „Im Kampf gegen das Komasaufen sind Jugendliche ganz wichtige Botschafter. Wenn Schülerinnen und Schüler selbst auf die Risiken des Rauschtrinkens hinweisen und Auswege aufzeigen, dann ist das wirkungsvolle Prävention.“ 

Plakate sind Botschaften – „Alkohol entfärbt das Leben“
Die Idee hinter ihrem Plakat beschreibt die Landessiegerin Nina Zöphel so: „Auf der linken Seite meines Bildes betrinkt sich die Person mit Alkohol. Sie ist traurig und unglücklich, da Alkohol keine Probleme löst, sondern nur welche verursacht. Im Gegensatz dazu, ist die Person auf der rechten Seite fröhlich und glücklich – ohne Alkohol. Es geht um die Entscheidung, die jeder für sich treffen kann im Umgang mit Alkohol. Man sollte nur wissen, was man riskiert.“ Nina Zöphel gewann damit den Hauptpreis von 300 Euro. Platz zwei geht an die mittlerweile 18-jährige Josephine Lösche vom Gymnasium Panketal. Den dritten Rang belegt Leonie Pisula (16) aus Perleberg. Der Sonderpreis für Jüngere geht an die erst 14-jährige Fritzi Filter aus Oderaue im Landkreis Märkisch-Oderland.

Rund 20.500 Jugendliche mit Alkoholvergiftung
Nach aktuellen Zahlen der statistischen Landesämter landeten 2019 erneut rund 20.500 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. In Brandenburg waren es 524 Betroffene (199 Mädchen und 325 Jungen) zwischen zehn und 19 Jahren, das ist ein Minus von knapp einem Prozent zum Vorjahr. Experten fordern dennoch weitere Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens, auch im Schulunterricht. Deshalb luden die DAK-Gesundheit und Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher auch in diesem Jahr zum Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ ein.

Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind tatsächlich für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer Online-Studie mit 1.273 Teilnehmern ihre Wirkung im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von der Zielgruppe selbst gemalten „bunt statt blau"-Plakate die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise. 

Im November wählt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Daniela Ludwig, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinner 2021. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau

Den Plakatwettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ fand in diesem Jahr bereits zum zwölften Mal statt. Insgesamt haben seit 2010 rund 115.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen wie beispielsweise den internationalen Deutschen PR-Preis.
 

Stefan Poetig

Pressesprecher für Brandenburg

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