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Stuttgart, 11. Mai 2021. Die Corona-Pandemie hat in Baden-Württemberg zu einem deutlichen Rückgang der Krebsvorsorge geführt. So wurden von Januar bis September 2020 im Vergleich zum Vorjahr 22 Prozent weniger Screenings in baden-württembergischen Arztpraxen durchgeführt. Dabei sank die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen im Südwesten von rund 196.000 auf weniger als 153.000. Das zeigt eine Sonderanalyse der DAK-Gesundheit von ambulanten Abrechnungsdaten der Jahre 2019 und 2020. Bei Mammographie-Screenings war der Rückgang mit 29 Prozent besonders stark. Auch Hautkrebs-Untersuchungen sanken um 28 Prozent. Darmkrebs-Untersuchungen und Prostatakrebs-Screenings waren um 17 bzw. 14 Prozent rückläufig.
„Aus Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19 haben viele Patientinnen und Patienten den Praxisbesuch im Südwesten vermieden. Der Rückgang im Bereich der Krebsvorsorge ist alarmierend“, sagt Siegfried Euerle, Landeschef der DAK-Gesundheit Baden-Württemberg. „Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, um ernsthafte Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können. Wir müssen auch in Pandemie-Zeiten in Baden-Württemberg den Rahmen schaffen, um die Krebs-Screenings sicher und vertrauensvoll durchzuführen und für die Vorsorge zu werben.“
2019 | 2020 | Veränderung | |
---|---|---|---|
Baden-Württemberg | 195.700 | 152.500 | -22% |
Darmkrebs | 66.500 | 55.200 | -17% |
Hautkrebs | 75.600 | 54.500 | -28% |
Mammographie | 21.800 | 15.600 | -29% |
Prostata | 31.800 | 27.200 | -14% |
Die DAK-Gesundheit ist die drittgrößte gesetzliche Krankenkasse Deutschlands und versichert 5,6 Millionen Menschen, rund 650.000 davon in Baden-Württemberg. Informationen zur Krebsvorsorge gibt es unter: www.dak.de/krebsvorsorge