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Die sogenannte „Internetsucht“ ist ein relativ neues Phänomen, das besonders junge Menschen betrifft. Es gibt verschiedene, spezifische Formen internetbezogener Störungen. Am besten erforscht ist das exzessive Computer- und Videospielen, auch "gaming disorder" genannt.
Es gibt verschiedene Anzeichen, die auf einen übermäßigen und auch auf einen krankhaften Internetgebrauch hindeuten. Diese Symptome treten besonders häufig auf:
Wenn es zu einer Häufung der angeführten Symptome kommt, sollten Sie sich unbedingt professionelle Unterstützung suchen.
Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, denn es gibt bisher keine allgemeine, einheitliche Definition.
Suchtartiges Verhalten zeichnet sich dadurch aus, dass der Betroffene seine Internetaktivitäten nicht mehr beeinflussen kann und der Umgang mit dem Internet so großen Einfluss auf sein Leben hat, dass andere Bereiche wie Familie, Hobbies, Beruf, Hygiene etc. beeinträchtigt werden.
Der Übergang von einem normalen Nutzungsverhalten hin zu einer suchtgetriebenen Aktivität tritt dabei meist schleichend ein und ist nur schwer zu erkennen. Von einer internetbezogenen Störung ist erst dann die Rede, wenn mehrere Symptome über mindestens 12 Monate auftreten.
Hier spielt die Verfügbarkeit eine große Rolle: Der Zugang zum Internet ist heute von (fast) überall aus möglich. Gerade junge Menschen sind daher meist mehrere Stunden am Tag online.
Hinzu kommt: Das Internet mit seinen vielfältigen Möglichkeiten hat für uns einerseits einen rein funktionalen Nutzen, anderseits aber auch einen emotionalen. Während der funktionale Nutzen vor allem praktische Vorteile bringt, weil das Internet die Informationssuche oder organisatorische Tätigkeiten vereinfacht, birgt der emotionale Nutzen viel Suchtpotenzial. Denn das Internet bietet durch Social Media-Angebote, Rollenspiele etc. viele Möglichkeiten, Anerkennung zu bekommen. Darüber hinaus verleiten derartige Aktivitäten, alltäglichen Problemen und negativen Emotionen zu entfliehen.
Wie und warum sich internetbezogene Störungen entwickeln, wird derzeit noch in der Wissenschaft diskutiert. Als mögliche Bedingungsfaktoren gelten neben Ängstlichkeit und Depressivität unter anderem auch Unzufriedenheit mit sich selbst und ein geringes Selbstwertgefühl. Über Ursache und Wirkung liegen jedoch noch keine Erkenntnisse vor.
Wer unter einer Internetsucht leidet und allein keinen Ausweg findet, kann eine Therapie in Anspruch nehmen. Je nachdem, wie das persönliche Umfeld des Betroffenen strukturiert und wie schwerwiegend die Internetsucht ist, eignet sich eine ambulante oder eine stationäre Therapie.
In einer solchen Therapie geht es zunächst darum, die Hintergründe des eigenen Verhaltens zu erkennen und zu verstehen. Mit Hilfe dieser Erkenntnis können dann gemeinsam mit den Suchtexperten Lösungswege und Verhaltensstrategien entwickelt werden. Ziel der Therapie ist es, den Internetgebrauch zu normalisieren und eine Balance zwischen „online“ und „offline“ zu finden. Wichtig für eine erfolgreiche Therapie ist, dass der behandelnde Psychotherapeut auf die Behandlung von Internetsucht spezialisiert ist.
Neben dem Hausarzt bieten auch die folgenden Stellen Hilfe:
Machen Sie sich Sorgen um den Internetkonsum Ihres Kindes? Diese Maßnahmen senken das Risiko, dass Ihr Kind internetsüchtig wird:
Diese Tipps können dabei helfen, Kontakt zu der betroffenen Person aufzunehmen und das Gespräch zu suchen, nicht aber eine Diagnose zu stellen oder eine Verhaltensänderung gegen den Willen des Betroffenen durchzusetzen.