Klimaschutz und Klimaretten: So können wir alle den Klimawandel stoppen

Der Klimawandel gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Er beeinflusst das Leben auf der Erde in vielfältiger Weise: von extremen Wetterlagen über den Anstieg des Meeresspiegels bis hin zum Verlust von Lebensräumen und Artenvielfalt. Deshalb geht uns Klimaschutz alle an. Jeder kann mit einfachen Schritten im Alltag dazu beitragen, den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase zu reduzieren und so die Erderwärmung zu bremsen.
Im Folgenden gibt DAK Klima-Expertin Lea Dohm Anregungen, wie Klimaschutz leicht in den Alltag integriert werden kann.
Warum geht uns Klimaschutz alle etwas an?
Klimaschutz betrifft uns alle, unabhängig von Alter, Beruf oder Wohnort. Die Folgen des Klimawandels zeigen sich bereits heute weltweit: Dürren bedrohen Ernten, Überschwemmungen zerstören Häuser, und extreme Hitze macht manchen Regionen unbewohnbar. Das hat auch Auswirkungen auf die globale Wirtschaft, Migration und unsere Gesundheit.
Darüber hinaus ist der Klimawandel ein soziales und ethisches Thema. Besonders Menschen in ärmeren Ländern wie Somalia, Pakistan, Afghanistan, Haiti und Indonesien leiden unter den Folgen, obwohl sie am wenigsten zum Klimawandel beitragen. „Jeder Beitrag zum Klimaschutz hilft, die Lebensgrundlagen für jetzige und kommende Generationen zu sichern“, weiß Lea Dohm.
Auch wenn einzelne Maßnahmen vielleicht klein erscheinen, summieren sich viele kleine Beiträge zu großen Veränderungen und sind zudem ein Startsignal, hinzuschauen und am Ball zu bleiben. „Deshalb ist Klimaschutz eine gemeinsame Aufgabe – von der Politik über Unternehmen bis hin zu jedem Einzelnen“, appelliert die Klima-Expertin.
Jeder Beitrag zum Klimaschutz hilft, die Lebensgrundlagen für jetzige und kommende Generationen zu sichern.
Wie integriere ich Klimaschutz in den Alltag?
„Klimaschutz muss nicht kompliziert sein“, sagt DAK Klima-Expertin Lea Dohm. Wichtig ist es, Klimaschutz in den Alltag zu integrieren und somit Schritt für Schritt nachhaltige Entscheidungen zur Routine zu machen“, ermutigt die Klima-Expertin.
- Bewusstsein schaffen: Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltfragen auch bei Freunden, Familie und Kolleg*innen normalisieren und mitdenken.
- Mobilität überdenken: Öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad oder E-Mobilität testen und dranbleiben, Flugreisen und Kreuzfahrten vermeiden.
- Energie sparen: Stromverbrauch reduzieren, energieeffiziente Geräte nutzen und auf erneuerbare Energien setzen.
- Wasser sparen: Auch Wassereinsparungen wirken indirekt klimafreundlich, da Wasseraufbereitung Energie verbraucht.
- Bewusst konsumieren: Weniger, dafür qualitativ hochwertiger einkaufen. Stattdessen auch mal tauschen oder leihen, das spart auch Geld. Vor allem bei Kleidung, Elektronik und Lebensmitteln.
- Finanzplanung: Die eigenen Geldangaben und Investments hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit prüfen und planen.
- Ernährung klimafreundlich gestalten: Weniger Fleisch, mehr pflanzliche Produkte und regionale sowie saisonale Lebensmittel wählen.
- Sich selbst einbringen: Menschen oder Initiativen unterstützen, die eine nachhaltige Zukunft gestalten.
- Über den Klimaschutz reden: Warum übers Klima Reden der Weg ins Handeln ist, erklärt Lea Dohm in ihrem Interview (Verlinkung).
Das klingt machbar und doch kommen viele noch immer nicht ins Handeln. „Der Schlüssel zum Erfolg ist, wirkungsvolle, aber zugleich machbare Schritte zu finden und diese konsequent in den Alltag einzubauen“, ermutigt die Klimaschutz-Expertin. Die Erfolge und Fortschritte, die sich so einstellen, wirken dann wie eine ermutigende Einladung, dran zu bleiben und weiter etwas für unseren schönen Planeten zu tun.
Lea Dohm
Psychologin und Klimaschutz-Expertin der DAK
Seit einigen Jahren engagiert sich die Psychologin für Planetary Health. Uns als Krankenkasse unterstützt sie dabei, dieses überwältigende Thema behutsam ins Bewusstsein zu bringen. Denn eines steht fest: Wir müssen etwas tun. Nicht morgen oder nächste Woche. Am besten jetzt sofort. Warum? Weil wir einen gesunden Planeten brauchen, um selbst gesund zu bleiben.
Der Schlüssel zum Erfolg ist, wirkungsvolle und umsetzbare Schritte zu finden und diese konsequent in den Alltag einzubauen.
Klimaschutz – 20 Tipps, mit denen wir heute ganz easy beginnen können
Basierend auf den Empfehlungen von WWF, Greenpeace, NABU und weiteren Umweltorganisationen sind hier 20 praktische Klimaschutztipps, mit denen jeder sofort starten kann:
Strom sparen und Energieeffizienz nutzen
Licht ausschalten, wenn es nicht gebraucht wird. Energiesparlampen oder LEDs verwenden. Geräte ganz ausschalten statt im Standby lassen.
Auf Ökostrom umsteigen
Wer mit Ökostrom aus Wind, Sonne oder Wasserkraft versorgt wird, unterstützt den Ausbau erneuerbarer Energien.
Heizung richtig einstellen
Temperatur um 1–2 Grad senken, Thermostat richtig nutzen und nachts oder bei Abwesenheit runterdrehen.
Warmwasserverbrauch reduzieren
Duschen statt baden und wassersparende Duschköpfe verwenden.
Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen
Statt kurze Strecken mit dem Auto lieber Fahrrad fahren oder Bus und Bahn nehmen.
Fahrgemeinschaften bilden
Gemeinsam fahren spart Sprit und reduziert CO₂.
Bewusst reisen
Auch oder gerade mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln lassen sich echte Abenteuer erleben.
Flugreisen vermeiden
Fliegen ist besonders klimaschädlich – möglichst auf Urlaub am eigenen Land oder mit der Bahn umsteigen.
Regional und saisonal einkaufen
Kurze Transportwege schonen das Klima.
Weniger Fleisch und tierische Produkte essen
Tierische Lebensmittel verursachen deutlich mehr Treibhausgase als pflanzliche.
Lebensmittelverschwendung vermeiden
Reste verwerten, bewusster einkaufen und lagern.
Fair und nachhaltig einkaufen
Auf nachhaltige Siegel achten und Qualität vor Quantität setzen.
Müll vermeiden und richtig trennen
Plastik reduzieren, Mehrweg statt Einweg wählen.
Kleidung bewusst kaufen und länger tragen
Fast Fashion vermeiden und Secondhand-Kleidung nutzen.
Geräte länger nutzen und reparieren
Nicht sofort wegwerfen, sondern defekte Produkte reparieren lassen.
Sich bilden
Sich darüber weiter informieren, was einem an diesem Thema besonders interessiert.
Pflanzen im Garten, auf dem Balkon oder im Wohnviertel fördern
Grünflächen binden CO₂ und fördern das Mikroklima.
Eigene Stromerzeugung prüfen
Solarpanels auf dem Dach können die Stromrechnung senken und das Klima schützen.
Klimafreundliche Bank wählen
Geldanlagen in nachhaltige Projekte investieren.
Engagement zeigen
Engagierte Menschen unterstützen, selbst mal hingehen, Petitionen mitzeichnen, Briefe schreiben und sich in der Kommune für Klimaschutz stark machen.
Fazit: Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe
Klimaschutz erfordert Anstrengungen auf allen Ebenen – global, national und lokal. Doch jeder Mensch kann seinen Teil dazu beitragen, den Klimawandel zu stoppen. Mit einfachen Alltagsveränderungen und bewussten Entscheidungen lassen sich große Effekte erzielen.
„Die Zeit zum Handeln ist jetzt. Wer heute beginnt, klimafreundlich zu leben, leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, sondern fördert auch die eigene Lebensqualität, Gesundheit und die künftiger Generationen“, ermutigt DAK Klima-Expertin Lea Dohm.
Lea Dohm
Psychologin und Klimaschutz-Expertin der DAK
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