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Nagelbettentzündung: Hausmittel, die wirklich helfen

Mann macht ein Fußbett und behandelt eine Nagelbettentzündung mit Hausmitteln.

Einmal kurz an der Nagelhaut gezupft – und schon beginnt es zu brennen. Eine Nagelbettentzündung kann durch kleinste Verletzungen entstehen. Die betroffene Stelle fühlt sich warm an, ist gerötet, geschwollen oder schmerzt beim Berühren. Besonders an Fingern und Zehen kann die Entzündung sehr unangenehm werden. Doch mit den richtigen Hausmitteln lassen sich die Symptome häufig effektiv lindern – ganz ohne Medikamente.

Was ist eine Nagelbettentzündung?

Eine Nagelbettentzündung – medizinisch Paronychie genannt – ist eine Entzündung der Haut rund um den Finger- oder Zehennagel. Sie entsteht meist durch kleine Verletzungen an der Nagelhaut, etwa beim Schneiden, Zupfen oder durch das Nägelkauen. Bakterien, seltener auch Pilze, können dann in die Haut eindringen und eine Infektion verursachen. Typische Symptome sind Rötung, Schwellung, Wärmegefühl und Schmerzen an der betroffenen Stelle. In frühen Stadien lässt sich eine Nagelbettentzündung oft gut mit einfachen Hausmitteln behandeln.

Ursachen einer Nagelbettentzündung

In den meisten Fällen sind die eben genannten Bakterien für die Entzündung verantwortlich. Wer an chronischen Vorerkrankungen wie Diabetes leidet oder ein geschwächtes Immunsystem hat, ist besonders anfällig. Auch trockene Haut, häufiges Händewaschen oder der Kontakt mit reizenden Substanzen im Beruf, zum Beispiel Putzmittel, können das Risiko erhöhen. Eine gereizte oder verletzte Nagelhaut bietet Krankheitserregern eine ideale Eintrittspforte.

Sanfte Hilfe: Hausmittel gegen Nagelbettentzündung

Bei leichteren Verläufen können Hausmittel wahre Wunder wirken. Besonders bewährt haben sich Hand- oder Fußbäder mit natürlichen Zusätzen, die entzündungshemmend, antibakteriell oder beruhigend wirken. Diese Anwendungen sollten zwei Mal täglich für etwa 10 bis 15 Minuten durchgeführt werden.

Lavendelöl

Lavendel wirkt mild desinfizierend und angenehm entspannend. Geben Sie ein paar Tropfen Lavendelöl – alternativ auch Jojoba- oder Teebaumöl – auf ein Wattestäbchen und massieren Sie damit sanft die betroffene Stelle. Als Zusatz im Fußbad hilft Lavendel auch bei Schwellungen.

Rosmarin

Ein Bad mit Rosmarin wirkt durchblutungsfördernd und schmerzlindernd. Einfach 1–2 EL getrockneten oder 1 TL frischen Rosmarin in einem Liter Wasser aufkochen, etwas abkühlen lassen und die Hände oder Füße darin baden.

Kamille

Kamille ist ein Klassiker unter den Heilpflanzen. Sie wirkt antibakteriell und unterstützt die Wundheilung. Übergießen Sie einen Esslöffel Kamillenblüten mit heißem Wasser, lassen Sie den Aufguss ziehen und verwenden Sie ihn als Badezusatz oder Kompresse.

Arnika & Zwiebel

Arnika hat entzündungshemmende Eigenschaften. Eine Kompresse mit Arnikatee kann gezielt auf die betroffene Stelle gelegt werden. Auch Zwiebelsaft oder ein Auszug aus Zwiebeln kann als Hausmittel gegen Nagelbettentzündung helfen – am besten in Form einer feuchten Kompresse.

Vorbeugung: So schützen Sie Ihre Nägel

Damit es gar nicht erst zu einer Nagelbettentzündung kommt, sollten Sie Ihre Hände und Füße regelmäßig pflegen. Achten Sie auf rückfettende Cremes, besonders nach dem Händewaschen. Vermeiden Sie es, an den Nägeln zu kauen oder die Nagelhaut zurückzureißen – beides kann zu kleinen Verletzungen führen, die sich entzünden können.

Wann zum Arzt?

Nicht alle Hausmittel sind für jede Person geeignet – vor allem bei Allergien oder empfindlicher Haut ist Vorsicht geboten. Verbessert sich die Entzündung nach wenigen Tagen nicht oder nehmen die Schmerzen zu – zum Beispiel durch ein Pochen oder bei Eiterbildung – sollten Sie unbedingt ärztlichen Rat einholen. Das gilt insbesondere für Menschen mit Vorerkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem. In diesen Fällen ist ärztliche Hilfe der sicherste Weg zur Heilung.

 

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DAK Onlineredaktion

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