COPD: Das Wichtigste über die stationäre Behandlung
Was bedeutet COPD?
Charakteristisch für die COPD ist ein chronischer Husten über mindestens ein Jahr, meist mit Auswurf. Die Erkrankung kann auch mit einer die Atemwege verengenden chronischen Bronchitis, einer Überblähung der Lunge (Emphysem) oder beidem einhergehen. Besonders gefährdet sind Raucher und Raucherinnen, da Rauch die Atemwege dauerhaft schädigt.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
- Allgemeine Maßnahmen: Dazu gehört, COPD auslösende Faktoren wie Rauchen, hohe Staubbelastung (auch berufsbedingt) und bestimmte Medikamente möglichst zu vermeiden. Auch Infektionen, körperliche Inaktivität und Untergewicht können den Verlauf einer COPD verschlechtern und sollten daher ebenfalls vermieden werden.
- Medikamentöse Therapie: Moderne Medikamente lindern die Beschwerden und verbessern die Lungenfunktion. Sprechen Sie die Medikamenteneinnahme mit Ihrem Arzt ab, auch die Einnahme von rezeptfreien Medikamenten.
- Bewegung und Atemtherapie: „Lungensport“ und spezielle Atemtechniken können helfen, die Lungenfunktion weitgehend zu erhalten.
Wann ist ein Krankenhausaufenthalt nötig?
Eine stationäre Behandlung ist vor allem dann notwendig, wenn sich Ihre COPD verschlechtert und Sie ambulant nicht mehr ausreichend behandelt werden können. Die häufigsten Gründe für einen Krankenhausaufenthalt sind
- Akute Verschlechterungen (Exazerbationen) mit schwerer Atemnot, erhöhtem Sauerstoffbedarf oder starkem Husten
- Verschlechterung der COPD trotz intensiver ambulanter Behandlung,
- Verdacht auf eine schwere Lungeninfektion,
- Notwendigkeit einer vorübergehenden Sauerstofftherapie,
- Neu aufgetretene Komplikationen wie eine Herzinsuffizienz (Herzschwäche).
Häufige Fragen zum DMP COPD
Ablauf, Maßnahmen, Teilnahme: Hier finden Sie Informationen zum strukturierten Behandlungsprogramm.
Unterschiede zwischen ambulanter und stationärer Behandlung
Eine stationäre Behandlung ist in der Regel dann notwendig, wenn sich Ihr Zustand so verschlechtert hat, dass eine kontinuierliche Überwachung und gegebenenfalls sofortiges ärztliches Handeln erforderlich sind. Im Krankenhaus können außerdem Ihre Atmung und der Sauerstoffgehalt Ihres Blutes kontinuierlich überwacht werden. So kann eine Verschlechterung Ihrer Lungenfunktion frühzeitig erkannt, das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt und das Risiko weiterer Komplikationen verringert werden.
Maßnahmen der stationären Behandlung
- Atemtechnik: Sie erlernen spezielle Atemübungen, die die Sauerstoffaufnahme verbessern und das Atmen erleichtern.
- Medikamente: Der Einsatz von bronchienerweiternden und entzündungshemmenden Medikamenten wird optimiert, um die Atemwege zu öffnen und die Entzündung zu reduzieren.
Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus
Durch Anpassungen im Alltag kann die Lebensqualität bei COPD oft verbessert und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden. Sprechen Sie deshalb nach der Entlassung mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, ob Änderungen in der Dosierung Ihrer Medikamente notwendig sind.
Nehmen Sie die Medikamente regelmäßig wie verordnet ein. Gegebenenfalls kann eine Rehabilitationsmaßnahme Ihre körperliche Fitness und Ihre Atemfunktion verbessern und so zukünftige Krankenhausaufenthalte vermeiden helfen. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt auch über dieses Thema.
So verringern Sie das Risiko einer Verschlechterung
Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, um Ihre Energie zu erhalten und Ihre Muskeln, insbesondere die Atemmuskulatur, zu stärken. Wichtig ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Dadurch kann sich der oft zähe Schleim in den Bronchien lösen und das Abhusten fällt leichter.
DAK Fachbereich