Wissenswertes über Mpox (Affenpocken)
Immer wieder ist Mpox, früher Affenpocken genannt, ein Thema in den Medien. In diesem Artikel nehmen wir die Viruserkrankung unter die Lupe und erklären, warum die Gefahr einer Pandemie nach derzeitigem Stand gering ist. Erfahren Sie mehr zu den Symptomen und was zu beachten ist, um eine Infektion vorzubeugen.
Was sind Affenpocken (Mpox)?
Mpox (Affenpocken) gilt als eine eher seltene Erkrankung, die neben allgemeinen Krankheitssymptomen vor allem einen Ausschlag an Händen, im Gesicht und an den Fußsohlen hervorruft. Das Monkeypox-Virus (MPXV), früher Affenpocken-Virus genannt, ist mit den klassischen Pockenviren verwandt. Im Vergleich zu Pocken verläuft eine Infektion mit Mpox meist milder und heilt von selbst ab. Es kann jedoch auch schwere Krankheitsverläufe geben. Das trifft vor allem auf die seit 2023 dokumentierte Virusvariante Klade I zu.
Warum heißen Affenpocken jetzt Mpox?
Der Name Affenpocken (im Englischen monkeypox) wurde als diskriminierend und stigmatisierend aufgefasst, so dass die WHO empfiehlt, die Bezeichnung Mpox (kurz für monkeypox) zu verwenden. Wir verwenden beide Begriffe, da oftmals noch mit dem alten Begriff gesucht wird.
Das Virus heißt so, weil es 1958 zuerst bei Affen festgestellt wurde. Man geht aber davon aus, dass die Viren vor allem bei Nagetieren wie Ratten oder Hörnchen auftreten. Eine Übertragung auf den Menschen erfolgt durch Bisse, Körperflüssigkeiten oder den Verzehr erkrankter Tiere.
Wie gefährlich ist Mpox?
Im Jahr 2024 konnte in mehreren afrikanischen Ländern ein Ausbruch der Affenpocken-Variante Klade I festgestellt werden. Daher hat die WHO im August 2024 eine sogenannte gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite ausgerufen. Damit können betroffene Länder weitere Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus vornehmen.
Mitte Oktober 2024 wurde der erste Fall einer Infektion von Mpox Klade Ib in Deutschland bekannt. Die Ansteckung erfolgte dabei im Ausland. Die Gefahr, dass sich das Virus weiter in Deutschland ausbreitet, wird aktuell als gering eingeschätzt.
Sind Menschen einmal infiziert, bieten sie den Affenpockenviren keine allzu günstige Umgebung. Sie können unsere Organismen nämlich nicht nutzen, um sich weiterzuentwickeln. Hinzu kommt, dass es die Viren aufgrund ihrer Struktur generell schwerer haben, sich zu verbreiten als beispielsweise Coronaviren. Das hat damit zu tun, dass die Affenpockenviren einen doppelten Strang an Erbinformationen besitzen. Grippe- und Coronaviren haben dagegen nur einen einfachen. Dadurch kann die Erbinformation beim Affenpockenvirus nicht so leicht kopiert werden. Es kommt seltener zu Mutationen und es bilden sich viel seltener neue Varianten aus. Das heißt, das Virus hat es schwerer, die Abwehrmechanismen unseres Körpers auszutricksen.
Wie werden Affenpocken (Mpox) übertragen?
Die Übertragung von Mensch zu Mensch ist viel schwieriger als beispielsweise bei Coronaviren. Denn während diese schon über Aerosole, also extrem kleine Partikel in der Luft, übertragen werden können, braucht es bei Affenpockenviren in der Regel engen Haut-zu-Haut-Kontakt. Entsprechend vorsichtig sollte man bei intimem Kontakt und auch beim Sex mit unbekannten Personen sein. Und zwar vor allem, was den Kontakt mit Hautveränderungen wie Ausschlag, Bläschen, Pusteln, Wunden oder Schorf angeht. Besonders ansteckend ist dabei die Flüssigkeit in den Bläschen oder Wunden. Beim Austausch reiner Körperflüssigkeiten oder über die Tröpfchen in der Atemluft kann die Krankheit aber auch schon übertragen werden. Genau wie durch das Berühren von Gegenständen und Oberflächen, die eine infizierte Person benutzt hat.
Übrigens: Man hat zwar festgestellt, dass die Affenpockenviren häufig beim Sex übertragen werden und bislang auffallend oft Männer betroffen sind, die häufig Sex mit anderen Männern hatten. Deshalb gilt Mpox (Affenpocken) aber weder als Geschlechtskrankheit noch spielt es eine Rolle, ob Sie eine Frau oder ein Mann sind oder mit wem Sie Ihre Sexualität ausleben. Alle Menschen können sich mit Mpox infizieren, da macht das Virus keinen Unterschied.
Welche Symptome treten bei Affenpocken auf?
Erste Anzeichen, die auf eine Infektion mit Mpox (Affenpocken) hindeuten, treten in der Regel 5 bis 21 Tage nach der Ansteckung auf. Kopf-, Muskel- oder Rückenschmerzen sind ebenso typisch wie Fieber und geschwollene Lymphknoten. Hinzu kommen die bereits erwähnten Hautveränderungen wie Flecken, Knötchen, Bläschen sowie Pusteln und Wunden. Das kann teilweise recht schmerzhaft sein. Die betroffenen Stellen verkrusten aber mit der Zeit und fallen ab. Der unangenehme Ausschlag betrifft vor allem das Gesicht, die Handflächen und Fußsohlen. Haut- und Schleimhautveränderungen können aber auch an Mund, Augen und Genitalien auftreten.
Was tun bei einer Mpox-Infektion?
Zunächst einmal gilt: keine Panik! Die Gesundheitsgefährdung durch Affenpocken wird vom Robert-Koch-Institut für die breite Bevölkerung als sehr gering eingestuft. Sollten Sie ungewöhnliche Veränderungen an Ihrer Haut bemerken, vermeiden Sie auf jeden Fall erst einmal den Haut-zu-Haut-Kontakt mit anderen Menschen, bis die tatsächliche Ursache von einem Arzt oder einer Ärztin geklärt ist. Diese sollten Sie also zeitnah aufsuchen, um andere zu schützen und sich bei Bedarf Tipps zur Behandlung der Symptome wie Fieber und Schmerzen einzuholen. Bei starken Schmerzen kann es sein, dass ein Krankenhausaufenthalt nötig wird. Im Normalfall wird allerdings eine Quarantäne von 21 Tagen in den eigenen vier Wänden angeordnet. Die Krankheit heilt in der Regel innerhalb von zwei bis vier Wochen von allein aus.
Übrigens: Sie können schon ansteckend sein, wenn Begleitsymptome wie Kopf- und Gliederschmerzen auftreten – Pocken müssen sich dafür noch nicht unbedingt herausgebildet haben. Wer also den Verdacht hat, sich angesteckt zu haben, sollte auf der Hut zu sein.
Wie schütze ich mich gegen Affenpocken?
Die beste Methode, um sich vor Mpox (Affenpocken) zu schützen: Vermeiden Sie engen Körperkontakt und Sex mit Menschen, die Sie nicht kennen oder die von den beschriebenen Symptomen und Ausschlägen betroffen sind. Wenn das Virus sexuell übertragen wird, kann es an den Eintrittsorten ziemlich schmerzhaft werden. Das gilt insbesondere für den Mund, die Genitalien oder die Analregion. Kondome können das Risiko einer Ansteckung zwar senken, da sie den direkten Kontakt mit den Schleimhäuten im After oder in der Vagina verhindern. Allerdings überträgt sich das Virus wie beschrieben schon durch Berührung. Deshalb ist es generell wichtig, eine sorgfältige Hygiene zu praktizieren: Halten Sie häufig benutzte Gegenstände wie Geschirr, Kleidung oder Fernbedienungen und generell Oberflächen im Haushalt möglichst sauber.
Impfung gegen Mpox (Affenpocken)
Die STIKO empfiehlt Impfung für Personen mit Infektionsrisiko.
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