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Schwangerschaftsdiabetes

Schwangerschaftsdiabetes: Junge Schwangere betrachtet ihren nackten Bauch.

Bei fünf von 100 Schwangeren tritt eine Schwangerschaftsdiabetes auf. Bestimmte Faktoren wie Übergewicht erhöhen das Risiko. Die Schwangerschaftsdiabetes lässt sich in der Regel gut behandeln.

Symptome: Wie zeigt sich Schwangerschaftsdiabetes?

Vorsorgeuntersuchungen für Schwangere

Ein Schwangerschaftsdiabetes macht sich vor allem durch eine außergewöhnliche Gewichtszunahme bemerkbar. Hinzu kommen erhöhte Blutdruckwerte, Wassereinlagerungen in den Beinen sowie häufige Harnwegs- und Nierenentzündungen. Wer diese Anzeichen bemerkt, sollte umgehend den Gynäkologen aufsuchen.

Dieser kann durch entsprechende Untersuchungen feststellen, ob sich die Menge des Fruchtwassers verändert hat. Hat sie stark zugenommen und ist das Ungeborene dazu noch ungewöhnlich schnell gewachsen, deutet dies auf einen Schwangerschaftsdiabetes hin. Gleichzeitig sind die Organe des Ungeborenen zu diesem Zeitpunkt meist nicht altersgemäß entwickelt.

Um einen Schwangerschaftsdiabetes frühzeitig zu erkennen, wird im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen für Schwangere ein spezielles Diabetes-Screening durchgeführt. Dies geschieht in der Regel ab der 24. Schwangerschaftswoche, bei Risikopatientinnen auch früher.

Ursachen – wie entsteht Schwangerschaftsdiabetes?

Bei fünf von 100 Schwangeren tritt ein Schwangerschaftsdiabetes auf. Nicht bei jeder Betroffenen können die Ursachen für die Entstehung der Krankheit restlos geklärt werden. Aber: Bestimmte Faktoren erhöhen das Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes.

  • Übergewicht: Wiegen Frauen bereits vor der Schwangerschaft zu viel, können die Körperzellen eine Insulinresistenz, also eine Diabetes-Vorstufe, entwickeln.
  • Alter: Statistisch gesehen haben Schwangere über 30 ein erhöhtes Diabetes-Risiko.
  • Wiederholte Fehlgeburten steigern das Risiko für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes ebenfalls.
  • Erbliche Veranlagung: Frauen, die bei ihrer eigenen Geburt über 4.500 Gramm gewogen haben, sind besonders oft von Übergewicht bedroht und dadurch Risikopatientinnen für Diabetes.

Therapie: Was hilft bei Schwangerschaftsdiabetes?

Hat der Arzt die gesicherte Diagnose gestellt, wird er mit Ihnen das weitere Vorgehen besprechen. In 85 Prozent der Fälle reichen eine Umstellung der Ernährung und regelmäßige Bewegung aus, um die Blutzuckerwerte wieder zu normalisieren. Erst wenn diese Maßnahmen nicht helfen, müssen Schwangere sich ein sogenanntes kurzwirksames Insulin vor den Mahlzeiten unter die Haut spritzen, um einen zu hohen Blutzuckerspiegel zu verhindern. Selten ist ein lang wirksames Insulin nötig, das morgens nach dem Aufstehen zugeführt wird.

Vorbeugung: Wie kann ich mich schützen?

Damit gar nicht erst ein Schwangerschaftsdiabetes entsteht, sollten Sie auf folgende Dinge achten:

  • Zu Vollkorn- statt zu Weißmehlprodukten greifen.
  • In Bewegung bleiben – auch in der Schwangerschaft am besten 30 Minuten am Tag.
  • Auf Wasser und ungesüßten Kräutertee setzen – Limonaden und Fruchtsäfte treiben den Blutzuckerspiegel in die Höhe.
  • Süßigkeiten, Kuchen und Kekse so oft es geht durch Obst und Gemüse ersetzen.
  • Am besten auf rotes Fleisch verzichten – Geflügel ist eine gesunde und fettarme Alternative.

Tipps – was ist noch wichtig?

  • Den Gynäkologen am besten gleich am Anfang der Schwangerschaft über Diabetes in der Familie informieren.
  • Mit frischen Zutaten selbst kochen – Fertiggerichte sind meist kalorienreich, enthalten ungesunde Zusatzstoffe und zu viel Salz.
  • Gute Fette bevorzugen: Oliven-, Raps- oder Leinöl sind gesünder als Butter und Margarine.
  • Wer plant, schwanger zu werden, sollte am besten schon vorher durch Ernährungsumstellung und Bewegung sein Idealgewicht erreichen.
Aktualisiert am:
040 325 325 555

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