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Tampon, Menstruationstasse und Periodenunterwäsche – der beste Schutz für "die Tage"

Symbolbild für Periodenunterwäsche mit Sheila

Die erste Regelblutung ist etwas ganz Besonderes. Einige junge Mädchen fiebern ihr entgegen, andere fühlen sich bei dem Gedanken an die Periode unbehaglich. Ob ihr nun wollt oder nicht – durchschnittlich im Alter von 12 Jahren geht’s los. Die Tage sind ein kostbares Geschenk der Natur,. Denn dann reift in deinem Körper jeden Monat eine Eizelle heran, die es dir später ermöglicht, Mutter zu werden – wenn du es magst. Dazu muss die Eizelle von Spermien befruchtet werden. Ist dies nicht der Fall, kann sich das Ei nicht in deiner Gebärmutterschleimhaut einnisten und wird zusammen mit dem Gebärmutterschleim abgestoßen – und du blutest, benötigst diskrete Monatshygieneprodukte.


Dafür gibt es jede Menge Produkte wie Tampons, Binden und wieder verwendbare Menstruationstassen oder auch Periodenunterwäsche. Worum genau es sich im Einzelnen handelt, wie man die Artikel verwendet und welche dir den besten Schutz gewähren, erfährst du hier.

Was ist ein Tampon?

Tampons sind weit verbreitet. Viele Frauen verwenden sie. Ein Tampon ist klein, hat eine längliche Form und besteht aus gepresstem Zellstoff. Dieses Material macht ihn besonders saugstark. Wenn deine Monatsblutung beginnt, führst du den Tampon in deine Vagina ein. Dort saugt er das abfließende Menstruationsblut auf.

Frauen sind im Intimbereich unterschiedlich gebaut. Auch die Stärke der Menstruationsblutung unterscheidet sich von Frau zu Frau – und von Tag zu Tag: Zum Beginn deiner Periode ist die Blutung stärker, zum Ende wird sie schwächer. Deshalb gibt es Tampons in verschiedenen Größen und Saugstärken. Du wirst mit der Zeit herausfinden, wie stark deine Regelblutung ist und mit welchen Tampons du wann am besten klarkommst. Wirf einfach einen Blick auf die Tampon-Verpackung. Dort steht, ob diese für leichte, normale oder starke Blutungen geeignet sind.

Blutest du nur schwach, sind kleine Tampons ideal. Fällt bei dir die Regelblutung stärker aus, solltest du einen größeren Tampon mit einer stärkeren Saugkraft verwenden.

Vorteile und Nachteil von Tampons

Viele Frauen verwenden gerne Tampons, da sie einige Vorteile bieten. Da Tampons das Regelblut im Körper aufnehmen, kannst du in dieser Zeit problemlos baden gehen. Das funktioniert bei Binden zum Beispiel nicht.

Einen richtig eingeführten Tampon wirst du kaum spüren. Im Normalfall kannst du damit alles machen, was du sonst auch machst – egal ob Arbeit, Sport oder etwas anderes.

Viele Frauen setzen auf Tampons, weil sie das Blut anders als Binden im Inneren aufnehmen. Aber das eine schließt das andere nicht aus: Manche Frauen gehen auch auf Nummer sicher. Sie verwenden neben dem Tampon auch eine Slipeinlage oder eine Binde. Der Grund: Wenn der Tampon vollgesogen ist, kann Blut austreten. Wenn du noch nicht genau einschätzen kannst, wie stark deine Periode ist, oder du auf Reisen oder unterwegs bist, kann das ein guter Tipp sein, um dir Sicherheit zu geben.

Ein Nachteil von Tampons ist, dass das Einführen etwas Übung erfordert. Speziell bei größeren Modellen ist das für junge, noch unerfahrene Frauen nicht immer einfach. Hersteller haben darauf reagiert: Es gibt Tampons mit Einführhilfe. Mit Geduld und Übung wirst du schnell routinierter mit Umgang mit Tampons werden.

Wie führe ich einen Tampon richtig ein?

Hersteller wissen, dass sich gerade junge Mädchen diese Frage stellen. Daher liegen den meisten Packungen eine Gebrauchsanweisung bei.

Der erste Schritt: Wasch dir gründlich die Hände. Wickle nun den Tampon aus seiner Plastikhülle. Löse das Rückholbändchen und ziehe einmal kräftig daran, um zu überprüfen, ob es auch richtig hält. Das ist für das spätere Herausziehen wichtig. Drücke nun deinen Zeigefinger unten in das Ende des Tampons. Setze oder lege dich entspannt hin und platziere den Tampon an der Öffnung deiner Vagina. Führe deinen Tampon so sanft und so tief wie möglich ein. Du wirst merken, es geht zuerst aufwärts, dann schräg nach hinten. Spürst du einen Widerstand, ändere einfach etwas die Richtung. Wenn du deinen Tampon nicht mehr spürst, hast du die perfekte Position gefunden.

Am Anfang deiner Periode, wenn die Blutung etwas stärker ist, solltest du den Tampon alle drei bis sechs Stunden wechseln. Zum Ende hin wird die Blutung etwas schwächer. Ist das der Fall, reicht es, wenn du deinen Tampon alle sechs bis acht Stunden wechselst. Zum Wechseln ziehe einfach am Rückholbändchen und wickle den Tampon in Toilettenpapier ein. Entsorge den Tampon danach im Mülleimer.

Was ist eine Binde?

Binden nehmen das Periodenblut außerhalb deines Körpers auf. Es sind Einlagen, die du zwischen deiner Vagina und deiner Unterwäsche trägst. Eine Binde besteht aus saugfähigem Material, das das Blut aufnimmt und nicht mehr abgibt.

Eine Binde trägst du nur, wenn du deine Tage hast. Das ist auch der Unterschied zu einer Slipeinlage.

Binde

Slipeinlage

Binden sind speziell für deine Periode gedacht. Sie nehmen deine Monatsblutung auf.

Slipeinlagen kannst du jeden Tag tragen.

Binden sind dick, können sehr lang und extrem saugfähig sein.

Slipeinlagen sind dünner als Binden und weniger saugfähig.

Durch das dickere Material ist es für viele Frauen unangenehm, Binden jeden Tag zu tragen.

Slipeinlagen sind für den täglichen Gebrauch gedacht.

Dickere Binden werden auch bei Inkontinenz getragen.

Slipeinlagen kannst du auch bei leichter Blasenschwäche, Ausfluss oder beim Warten auf deine Periode tragen.

Wenn du sichergehen willst, dass kein Blut im Slip oder auf deiner Kleidung landet, kannst du Binden in Kombination mit Tampons verwenden.

Slipeinlagen werden oft als zusätzlicher Schutz beim Tragen von Tampons oder Menstruationstassen verwendet.


Wie verwende ich eine Binde?

Es gibt viele Binden: Binden mit und ohne Flügeln, dicke Binden, dünne Binden, Binden in verschiedenen Längen … Aber welche ist die passende? Fangen wir bei den Flügeln an. Binden mit Flügeln verhindern, dass diese verrutschen. Die Flügel sorgen auch dafür, dass an den Seiten nichts auslaufen kann.

Brauche ich dicke oder dünne Binden? Das hängt von der Stärke deiner Blutung ab. Moderne Binden können zugleich dünn und saugstark sein. Nimm dir Zeit, um die für dich richtige Monatshygiene zu finden.

Welche Bindengröße ist die passende? Auch hier gilt: ausprobieren. Das Wichtigste ist, dass die Binde dich so wenig wie möglich in deinen Bewegungen einschränkt und du dich darauf verlassen kannst, dass sie einige Stunden „hält“. Die richtige Größe basiert letztlich auf deiner Figur und der Stärke deiner Periode.

Wie lege ich die Binde richtig ein? Die meisten Binden haben eine leicht haftende Seite. Ziehe dafür die Schutzfolie ab und lege die haftende Seite mit dem Vorderteil nach vorne in deinen Slip ein. Hat deine Binde Flügel, entferne auch hier die Schutzfolie und klappe die Flügel so um, dass sie unten an deinem Slip festkleben.

Wie oft soll ich die Binde wechseln? Das kommt ganz auf die Stärke deiner Blutung an. Ist sie durchschnittlich, reicht es, wenn du die Binde alle vier bis sechs Stunden wechselst. Ist deine Blutung stärker, musst du die Binde auch häufiger wechseln.

Was mache ich mit einer gebrauchten Binde? Wirf sie nicht in die Toilette. Wickle sie stattdessen in Toilettenpapier oder in die Verpackung der neuen Binde und entsorge sie anschließend einfach in den Mülleimer.

Was ist eine Mentruationstasse?

Menstruationstassen sind nicht ganz so verbreitet wie Tampons oder Binden. Sie werden auch Menstruationskappen genannt. Hierbei handelt es sich um kleine Becher, die du wie einen Tampon in deine Vagina einführen kannst. Aufgrund ihrer Tassenform fangen sie dort das Regelblut auf. Die Menstruationstassen bestehen natürlich nicht aus dem gleichen Material wie Teetassen, sondern aus medizinischem Silikon. Hochwertige Menstruationskappen enthalten also keine Weichmacher.

Frauen, die sie verwenden, berichten davon, dass eine Menstruationstasse im Gegensatz zu einem Tampon das Innere der Vagina nicht austrocknet.

Passt mein Regelblut in die Tasse? Durchschnittlich verliert eine Frau in ihrer Periode rund 60 ml Blut. Das sind etwa eineinhalb Schnapsgläser. Menstruationstassen fassen je nach Größe und Hersteller zwischen 20 und 35 Milliliter – wenn du die Tasse regelmäßig wechselst (etwa zwei bis vier Mal täglich), musst du dir keine Sorgen machen.

Wie verwende ich eine Menstruationstasse?

Du führst den kleinen Behälter zusammengefaltet in deine Vagina ein. Wenn sich die Tasse in dir entfaltet, entsteht ein leichter Unterdruck, durch den sie sich an deiner Scheidenwand festsaugt. Das verhindert, dass Blut vorbeilaufen kann.

Eine Menstruationstasse kann bis zu 12 Stunden am Stück getragen werden. Dann solltest du sie spätestens entfernen und reinigen. Entferne sie, indem du seitlich leicht draufdrückst, um den Unterdruck aufzuheben. Nach der Reinigung kannst du sie ganz einfach wiederverwenden. Im Gegensatz zu Tampons oder Binden, die viel Müll verursachen, ist die Menstruationstasse eine nachhaltige Lösung für deine Tage, die zudem auch den Geldbeutel schont.

Was ist Periodenunterwäsche?

Periodenunterwäsche, oder auch der Menstruationsslip, besteht meist aus Baumwolle oder einer Kunststofffaser. Im Schritt sind mehrere Lagen eingearbeitet. Eine Lage nimmt das Blut auf und saugt sich richtig voll. Das ist ganz ähnlich wie bei einer Binde. Unter der Saugschicht befindet sich eine Nylonschicht, die das Durchsickern des Periodenblutes verhindert. Anders als Binden sind Periodenslips aber wasch- und damit wiederverwendbar.

Wie reinige ich einen Periodenslip? Eigentlich wie jeden anderen Slip auch – in der Waschmaschine. Wenn du magst, kannst du die Periodenunterwäsche aber vorher auch kurz unter kaltem Wasser ausspülen. Achte auf die Herstellerangaben und wasche die Hose bei 40 oder 60 °C. Du kannst dir sicher sein, dass dein Slip anschließend wieder hygienisch sauber ist.

DAK-Tipp: Sodawasser hilft dir dabei, deine Periodenunterwäsche besonders gut vorzuwaschen.

Das Tolle ist, dass du deinen Periodenslip genau wie die Menstruationstasse jahrelang verwenden kannst. Ein Menstruationsslip fasst je nach Hersteller die Menge von drei Tampons. Das heißt, du solltest dir für den Anfang zwischen drei und fünf Periodenslips zulegen.

Speziell an schwachen Tagen haben Periodenslips im Vergleich zu Tampons einen Vorteil: Sie trocknen deine Vagina nicht aus. Eine trockene Vagina erhöht das Risiko einer Scheideninfektion. Zudem ist der Menstruationsslip speziell an den starken Tagen ein perfekter Zusatzschutz.

Auch wenn du gern sportlich unterwegs bist, ist Menstruationsunterwäsche spitze. Sie macht (fast) alles mit: Außer Schwimmen kannst du alle Sportarten bedenkenlos ausüben.

Wie verwende ich einen Menstruationsslip?

Menstruationsslips sind leicht in der Anwendung. Du ziehst sie einfach an und fertig. Im Vergleich zu allen anderen Periodenprodukten ist Periodenunterwäsche das denkbar unkomplizierteste. Übung brauchst du hier nicht.

Außerdem sparst du durch Menstruationsunterwäsche Müll und Geld. Statt jeden Monat zahllose Einwegbinden oder Tampons zu kaufen, kannst du Periodenslips bei sorgsamer Pflege jahrelang verwenden.

Für den Fall, dass du deinen Periodenslip unterwegs wechseln musst, gibt es spezielle wasserfeste und verschließbare Beutel. Zu Hause kannst du dann sowohl Slip als auch Beutel ganz normal waschen.

Welche Alternativen gibt es?

Neben Klassikern wie Tampons, Binden, Tasse & Co gibt es noch weitere Menstruationsprodukte, die du während deiner Periode benutzen kannst. Zu diesen zählen Menstruationsschwämme und nachhaltige Binden. Eine Methode, bei der auf jegliche Hilfsmittel verzichtet wird, ist Free Bleeding.

Was ist ein Menstruationsschwamm?

Menstruationsschwämme sind kleine Naturschwämme. Sie sind biologisch zu 100 Prozent abbaubar und zählen als hautfreundliche Alternative zu handelsüblichen Tampons. Als Naturprodukt gibt es die Menstruationsschwämme nicht in einer genormten Standardgröße. Wenn sie für dich zu groß sind, kannst du sie aber auch ganz einfach mit einer Schere zurechtschneiden.

Was sind nachhaltige Binden?

Neben den Einweg- oder Wegwerfbinden gibt es auch wiederverwendbare Binden. Sie bestehen aus Stoff, saugen dein Blut meist ebenso gut wie Einwegprodukte auf und können einfach in der Waschmaschine gereinigt werden.

Free Bleeding

Beim Free Bleeding werden überhaupt keine Periodenprodukte verwendet. Stattdessen passt die Frau den Moment ab, wenn der nächste Schwall an Menstruationsblut abgestoßen wird und geht rechtzeitig zur Toilette. Die Vorteile sind, dass die Methode nachhaltig ist und du dir nichts kaufen musst. Zudem lernst du, deinen Körper besser einzuschätzen – Frauen, die Free Bleeding praktizieren, wissen meist genau, wie sich die nächste Blutung ankündigt.

Der Nachteil ist, dass du deinen Körper gut kennen bzw. kennenlernen musst, um auch rechtzeitig auf der Toilette sein zu können. Erschwerend kommt hinzu, dass nicht jede deiner Perioden gleich abläuft.

Fazit: Die eine Frau fühlt sich mit Free Bleeding nicht so richtig wohl, die andere schwört darauf. Beides ist völlig in Ordnung. Im Zweifelsfall gilt auch hier: informieren und ausprobieren – am besten mit einem Menstruationsslip oder einer Binde als Backup.

Fazit: Welches Periodenprodukt bietet mir den besten Schutz?

Welche Methode für dich am besten geeignet ist, können wir dir nicht sagen. Es hilft auf jeden Fall, wenn du die verschiedenen Möglichkeiten alle einmal ausprobiert hast. Dann kannst du entscheiden, ob du dich mit Tampons, Binden, Menstruationstassen, Periodenunterwäsche oder etwas anderem am wohlsten fühlst.

Wenn du dir unsicher bist, sprich mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt. Sie haben nicht nur das medizinische Know-how, sondern auch mit vielen, vielen Frauen gesprochen und können ihre Erfahrungen mit dir teilen. Auch deine Freundinnen sowie deine Mama können dir bei deiner Wahl helfen.

Hast du weitere Fragen, Themenwünsche oder etwas anderes auf dem Herzen? Dann schreib uns: doktorsex@dak.de! Wir freuen uns, von dir zu hören.

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