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BGM-Förderpreis 2024

BGM Förderpreis 2024: Ein Team bespricht sich

Am 18. September 2024 wurde im Rahmen des Kongresses „Betriebliches Gesundheits-Management“ in Düsseldorf der BGM-Förderpreis 2024 verliehen. Thema war: „Mentale Gesundheit in der flexiblen Arbeitswelt – der Schlüssel zum Erfolg?“

Die Gewinner-Unternehmen 2024 stehen fest – wir gratulieren!

Darum geht's beim BGM-Förderpreis

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Bereits im neunten Jahr haben die DAK-Gesundheit und die Kommunikationsberatung MCC 2024 den Deutschen BGM-Förderpreis ausgeschrieben. Der Preis würdigt Unternehmen, Organisationen und Einrichtungen, die sich kreativ und nachhaltig für das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) einsetzen.
Zudem unterstützt der Förderpreis die Gewinner dabei, ihre innovativen Ideen umzusetzen. Der Wettbewerb ist mit insgesamt 60.000 Euro in Form von Sachleistungen dotiert.

Projekte für den BGM-Förderpreis 2024 konnten Unternehmen, Organisationen oder lokale Netzwerke einreichen, die eigene neue Ideen für das Gesundheitsmanagement im betrieblichen Umfeld umsetzen wollen. Der Förderpreis trägt dabei den gesetzlichen Regelungen zur Prävention Rechnung. Eine unabhängige Experten-Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft entschied über die Gewinner-Unternehmen. 

1. Platz: Diakonie Hasenbergl aus München 

Bild: DAK-Vorstandsmitglied Dr. Ute Wiedemann die Gewinner des BGM-Förderpreises 2024

V.l.n.r.:  Prof. Dr. Bernhard Badura (Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Bielefeld), Tanja Heck (Diakonie Hasenbergl – Referentin Fundraising), Dr. Ute Wiedemann (Mitglied des Vorstands der DAK-Gesundheit), Hartmut Löw (MCC-Seminare)

Das Siegerprojekt der Diakonie Hasenbergl aus München will mit dem Projekt „Gesunde Grenzen in der Sozialen Arbeit – Wenn weniger mehr wird“ dazu beitragen, dass ihre Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sich selbst Grenzen setzen, um ihre mentale Gesundheit nicht zu riskieren. Hierfür sind vier Projektbausteine vorgesehen, mit denen sich der Verein diesem Thema auf verschiedenen Ebenen nähern will: Mit Workshops für Führungskräfte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern soll Selbstfürsorge gefördert und für eine gesunde Work-Life-Balance sensibilisiert werden. So genannte „Qualitätszirkel“ – bestehend aus mehreren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – sollen Arbeitsabläufe analysieren und neu justieren. Am Ende des Prozesses sollen Leistungsbeschreibungen in der sozialen Arbeit entsprechend angepasst und dadurch mentale Gesundheit gefördert und bewahrt werden.

Die Idee, mittels Workshops auf Führungs- und Arbeitsebene gleichermaßen für mentale Gesundheit zu sensibilisieren und darauf aufbauend Arbeitsabläufe auf den Prüfstand zu stellen, hat uns überzeugt. Gerade in der sozialen Arbeit ist es wichtig, die vielfältigen Probleme, die einem im Arbeitsalltag begegnen, nicht mit nach Hause zu nehmen und rechtzeitig an die eigene mentale Gesundheit zu denken. Dr. Ute Wiedemann (DAK-Vorstandsmitglied)

Die Diakonie Hasenbergl ist ein Sozialunternehmen mit mehr als 60 Einrichtungen im Münchner Norden und Spezialistin für sozialraum- und lebensweltorientierte soziale Arbeit. Bei ihr arbeiten rund 350 Menschen. Ihre Einrichtungen wirken in den Bereichen Kinder und Jugend, Schule, Beratung, Stadtteilarbeit und Seniorenarbeit sowie Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung sowie Integrations- und Flüchtlingsarbeit.

Die Diakonie Hasenbergl hat einen Sachpreis im Wert von 30.000 Euro gewonnen.

2. Platz: Kliniken Südostbayern

BGM-Förderpreis 2024:. Platz 2  für die Kliniken Südostbayern

V.l.n.r.: Prof. Dr. Bernhard Badura (Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Bielefeld), Gisela Otrzonsek (Leiterin Psychologischer Dienst der Intensivstationen der Kliniken Südostbayern), Dr. Ute Wiedemann (Mitglied des Vorstands der DAK-Gesundheit), Hartmut Löw (MCC-Seminare)

„real statt digital“ - so heißt das Projekt der Kliniken Südostbayern, für das es Silber gab. Die Kliniken Südostbayern wollen mit ihrem Projekt auf eine bereits etablierte Struktur aus den Intensivstationen in Traunstein zurückgreifen, diese ausweiten und an allen vier Standorten etablieren. Grundidee: Der psychologische Dienst der Intensivstationen, der bisher Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige betreut hat, stellt künftig seine Fähigkeiten auch der Mitarbeiterschaft zur Verfügung. Durch Gesprächsangebote, Sprechstunden und Fortbildungen unterstützt das Projekt so die Resilienzförderung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.  

Die Idee, ein bereits etabliertes psychologisches Team aus den Intensivstationen und deren Erfahrung zu nutzen, um auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu betreuen, hat uns überzeugt. Nicht nur als Patientin oder Patient auf der Intensivstation oder als deren Angehörige ist man großen psychischen Belastungen ausgesetzt. Auch die Beschäftigten der Klinik sind es. Dass diese nun in den Fokus genommen werden sollen, ist ein Schritt, der zur Nachahmung anregt. Dr. Ute Wiedemann (DAK-Vorstandsmitglied)

Die Kliniken Südostbayern versorgen jährlich rund 160.000 stationäre und ambulante Patientinnen und Patienten an vier Standorten (Traunstein, Trostberg, Bad Reichenhall und Berchtesgaden). 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 500 Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen stehen dafür bereit.

Als Gewinn unterstützt die DAK-Gesundheit die Kliniken Südostbayern mit BGM-Maßnahmen im Wert von 20.000 Euro.

3. Platz: Diehl Aviation in Laupheim

BGM-Förderpreis: Platz 3 für Diehl Aviation in Laupheim

V.l.n.r.: Prof. Dr. Bernhard Badura (Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Bielefeld), Lene Hodek (Diehl Aviation – Professional Health Management), Dr. Raimund Reik (Diehl Aviation – Senior Manager Health Management), Dr. Ute Wiedemann (Mitglied des Vorstands der DAK-Gesundheit)

Der dritte Platz geht in diesem Jahr an das Projekt von Diehl Aviation, ein Schulungskonzept für Führungskräfte zur mentalen Gesundheit. Perspektivisch wird das Konzept zur gesunden Führung an allen acht Standorten des Unternehmens umgesetzt. Führungskräfte haben nicht nur einen großen Anteil daran, die Arbeit gesund zu gestalten, sie sind auch selbst gesundheitlich stark gefordert. Das geplante Konzept soll daher nicht nur den gesundheitsförderlichen Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Fokus haben, sondern auch die Gesundheit der Führungskräfte selbst in den Blick nehmen. Das geplante Schulungskonzept soll dabei fortlaufend evaluiert und weiterentwickelt werden.

Führungskräfte sind der Schlüssel zur Aufrechterhaltung der mentalen Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sind nicht nur verantwortlich für die Arbeitsabläufe selbst, sondern sie haben auch Vorbildfunktion. Mentale Gesundheit und der Umgang damit beginnt also genau hier. Das hat uns überzeugt.“ Dr. Ute Wiedemann (DAK-Vorstandsmitglied)

Diehl Aviation ist ein Teilkonzern der Diehl Gruppe und einer der führenden Zulieferer für Avionik und Flugkabinenintegrationen. In Deutschland arbeiten rund 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an acht Standorten.

Das Projekt wurde mit einem Sachpreis im Wert von 10.000 Euro unterstützt.

  • Vorstand: Porträt von Dr. Ute Wiedemann

    „Die ausgezeichneten Projekte zeigen, wie in der flexiblen Arbeitswelt von heute die mentale Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch aus der Distanz gestärkt werden kann. Jüngste Arbeitsunfähigkeitsanalysen der DAK-Gesundheit zeigen, dass es im ersten Halbjahr dieses Jahres einen starken Anstieg der psychischen Erkrankungen gab. Mit unserem Förderpreis möchten wir dazu beitragen, die emotionale Gesundheit in Unternehmen zu fördern und Hilfestellungen bereitzustellen, wenn sie benötigt werden.“

    Dr. Ute Wiedemann, Vorstandsmitglied der DAK-Gesundheit

So wurde bewertet

Nach diesen Kriterien wurden die Projektideen durch eine unabhängige Jury bewertet: 

Innovationsgrad (max. 50 Punkte)

  • Was ist das Besondere an Ihrer Idee?
  • Wie wird das Schwerpunktthema „Generationenwechsel in der Arbeitswelt – wie kann er gesundheitsgerecht gelingen?“ beleuchtet?

Prozessorientierung (max. 20 Punkte)

  • Wie sieht Ihr Ablaufplan aus? (inklusive der Beschreibung der Analysephase, einer Zielformulierung, Maßnahmenplanung und Erfolgsbewertung.)
  • Welche methodischen Ansätze werden verwendet?

Verhaltens-/ Verhältnisprävention (max. 15 Punkte)

  • Wird die Kombination mehrerer Maßnahmen, sowohl auf organisatorischer Ebene als auch im Bereich der individuellen Verhaltensänderung, berücksichtigt?

Zielgruppenorientierung (max. 15 Punkte)

  • Sind zielgruppenspezifische Lösungen vorgesehen?
  • Wird die Zielgruppe in die Produktgestaltung und -entwicklung eingebunden?

Einsendeschluss war der 9. August 2024.

Aktualisiert am:
+49 40 325 325 720

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