Rund ein Viertel mehr Atemwegs-Fehltage im 1. Quartal

DAK-Gesundheit analysiert Fehlzeiten von 2,2 Millionen Beschäftigten von Januar bis März 2025
Krankenstand steigt im ersten Quartal leicht auf 6,0 Prozent an
DAK-Chef Storm: „Wir können beim Krankenstand keine Entwarnung geben“
Hamburg, 26. Mai 2025. Der Krankenstand in den ersten drei Monaten des Jahres war durch eine starke Erkältungswelle geprägt: Die Beschäftigten in Deutschland hatten rund ein Viertel mehr Fehltage wegen Atemwegsproblemen als im 1. Quartal 2024*. Dieser Anstieg wurde größtenteils durch leichte Rückgänge in fast allen anderen Erkrankungsgruppen ausgeglichen. Somit lag der Krankenstand im ersten Quartal insgesamt bei 6,0 Prozent – und damit um 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Nach der aktuellen Fehlzeitenanalyse der DAK-Gesundheit für rund 2,2 Millionen erwerbstätige Versicherte hatten fast 40 Prozent der Beschäftigten mindestens eine Krankschreibung. Auch hier zeigt sich ein geringfügiger Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, wo es im ersten Quartal 2024 38 Prozent waren.
„Wir können beim Krankenstand keine Entwarnung geben. Die Fehlzeiten der Beschäftigten liegen weiterhin auf einem zu hohen Niveau. Der leicht positive Trend des vergangenen Jahres konnte sich im ersten Quartal 2025 noch nicht verfestigen“, sagt DAK-Vorstandschef Andreas Storm. „Es braucht eine gründliche und seriöse Debatte über die Ursachen, denn angesichts der anhaltenden Wirtschaftsschwäche in Deutschland kommt den Fehlzeiten der Beschäftigten eine besondere Bedeutung zu.“
Mehr Fehltage aufgrund von Atemwegserkrankungen
Bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte verursachten Atemwegserkrankungen insgesamt rund 158 Fehltage, 31 Tage mehr als im ersten Quartal 2024. Das entspricht einem Plus von 24 Prozent. Fast vier von zehn Beschäftigten hatten mindestens eine Krankschreibung und fehlten deshalb im Job. Der Krankenstand lag insgesamt bei 6,0 Prozent und somit 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert von 5,9 Prozent. Ein Krankenstand von 6,0 Prozent bedeutet, dass an jedem Tag von Januar bis einschließlich März von 1.000 Beschäftigten durchschnittlich 60 krankgeschrieben waren.
Weniger Muskel-Skelett- und Psych-Fehltage
Die Mehrzahl der Fehltage ging im ersten Quartal 2025 auf das Konto von drei Erkrankungsgruppen: Auf die Atemwegsprobleme folgen auf Platz zwei psychische Erkrankungen wie Depressionen und auf Platz drei Muskel-Skelett-Probleme wie Rückenschmerz. Wie bei fast allen anderen Erkrankungsgruppen gab es bei letzteren im Vergleich zum Vorjahresquartal leichte Rückgänge: Bezogen auf 100 Beschäftigte reduzierte sich der Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen von rund 85 auf 82 Tage und wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen von rund 86 auf jetzt 80 Tage. Auch für die wichtige Erkrankungsgruppe der Verletzungen (Platz vier) zeigt die DAK-Analyse einen Rückgang von rund 47 auf 43 Fehltage je 100 Beschäftigte.
Für die aktuelle Fehlzeiten-Analyse für das erste Quartal 2025 wertete das Berliner IGES Institut die Daten von rund 2,2 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten aus ganz Deutschland aus.
* Bei der Aufbereitung der Arbeitsunfähigkeitsdaten gab es bei der DAK-Gesundheit eine methodische Umstellung. Die hier zum Vergleich herangezogenen Ergebnisse zu Q1-2024 stammen aus den Berechnungen nach neuer Methodik vom Juli 2024. Es ergeben sich geringfügige Abweichungen zu den bisher berichteten Werten zu Q1-2024 nach alter Methodik.
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Rüdiger Scharf
Chef-Pressesprecher & Leiter Unternehmenskommunikation
Themen: Vorstands-Kommunikation und Interviewanfragen, Gesundheits- und Pflegepolitik sowie Kinder- und Jugendgesundheit