Datensparsamkeit

Was ist Datensparsamkeit?

Sparsamkeit ist eine Zier. Das alte Sprichwort gilt auch für Daten. Ihre Daten sind wie Wertsachen. Überlegen Sie deshalb immer, wem Sie Ihre Wertsachen anvertrauen wollen. Unser Tipp ist: Starten Sie immer vom Standpunkt, dass man seine Daten für sich behalten sollte. Dann können Sie sich überlegen, warum Sie hier oder dort eine Ausnahme machen sollten. Es gibt viele Fälle, in denen Unternehmen Ihre Daten nutzen, um Ihnen zu helfen; aber es gibt noch viel mehr Fälle, in denen sie sich diese Firmen nur selbst helfen wollen.

Datensparsamkeit ist eine der effizientesten und effektivsten Methoden des Datenschutzes, denn Daten, die nicht bei einem Anbieter gespeichert sind, können nicht so einfach gestohlen oder missbraucht werden.

Was kann man für Datensparsamkeit tun?

Zu Datensparsamkeit gehört auch, dass man dafür sorgt, dass Daten, die nicht länger benötigt werden, gelöscht werden. Wenn Sie das nächste Mal bei Regen in der Wohnung sitzen und nicht wissen, was Sie mit dem Tag machen sollen, dann nehmen Sie sich doch eine halbe Stunde Zeit und löschen Sie ein paar Nutzerkonten, die Sie seit langem nicht mehr genutzt haben. Wenn Sie sich unsicher sind, wo Sie überall Konten haben, dann suchen Sie in Ihrem E-Mail-Postfach nach „Anmeldung“ oder „Willkommen“. Dies gilt besonders dort, wo Gesundheitsdaten über Sie gespeichert werden.

Wegen der besonderen Schutzbedürftigkeit dieser Daten, sollten Sie diese überall dort löschen lassen, wo sie nicht mehr benötigt werden. Bei vielen Verarbeitern von Gesundheitsdaten, wie zum Beispiel Arztpraxen, können Sie sich darauf verlassen, dass sie keine unnötigen Daten über sie speichern. Doch besonders bei kostenlosen Gesundheitsangeboten kann es sein, dass diese Ihre Daten so lange wie möglich behalten wollen. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, warum das so ist, lesen Sie mehr unter „Daten als Produkt und „Zahlungsmittel““.

Achten Sie hierbei auch auf die Unterscheidung zwischen „Deaktivieren“ und „Löschen“, wenn es um Kundenkonten geht. Viele Unternehmen bieten Ihnen die „Deaktivierung“ als Standardoption an. Hierbei werden Ihre Daten nicht gelöscht, sondern Ihr Konto nur inaktivgesetzt. Das heißt, dass Sie es nicht mehr nutzen können, aber alle Ihre Daten erhalten bleiben. Dies kann in Ausnahmefällen nützlich sein, wenn Sie sich nur „eine Auszeit“ von beispielsweise einem Sozialen Medium nehmen wollen, ohne danach alle Ihre Kontakte wieder neu aufbauen zu müssen. Aus Datenschutzsicht ist es allerdings nicht zu empfehlen, da alle Ihre Daten bestehen bleiben und möglicherweise weiter genutzt oder im schlimmsten Fall sogar gestohlen werden können. Sollte nur eine Deaktivierung angeboten werden, dann schreiben Sie dem Kundendienst und verlangen Sie eine Löschung. Nicht immer dürfen alle Kundendaten gelöscht werden, insbesondere Abrechnungsdaten müssen oft für Steuerbehörden einige Jahre aufbewahrt werden, die große Mehrheit der Daten sollte aber löschbar sein.

Wenn Sie privat datensparsam leben wollen und anfangen, Daten zu löschen, dann denken Sie daran, dass heute in vielen Fällen Daten nicht gleich komplett gelöscht werden, sondern zunächst in den „Papierkorb“ wandern und erst beim Leeren des Papierkorbs ganz gelöscht werden. Das ist natürlich gut, wenn man aus Versehen etwas löscht, aber weniger gut, wenn man etwas absichtlich löscht und sich darauf verlässt, dass es wirklich verschwunden ist. Schauen Sie deshalb immer nach, ob die Löschung endgültig erfolgt ist.

Was tut die DAK-Gesundheit für Datensparsamkeit?

Auch für uns ist Datensparsamkeit eine Verpflichtung. Deshalb sammeln wir nicht so viele Daten über Sie, wie wir nur können, sondern nur da, wo sie benötigt werden, um eine effiziente und effektive Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. Wir speichern Daten über Sie auch nicht unbegrenzt, sondern löschen nicht mehr benötigte Daten ganz ohne Ihr Zutun.