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Unsere Gewinnerinnen und Gewinner 2023: Sachsen-Anhalt

Vielen Dank für die sehr beeindruckenden Projekte für ein gesundes Miteinander. Da hatte es die Landesjury in Sachsen-Anhalt wirklich nicht leicht, die drei besten Projekte und den Gewinner für den Sonderpreis Pflege auszuwählen. Nach gründlichem Abwägen steht die Entscheidung nun fest. Herzlichen Glückwunsch!

1. Platz

Nicole Halfpaap vom Magdeburger Sportverein für „Inklusive Tanzshow-Circus“

Inklusive Tanzshow - eine Initiative des MSV 90 e.V.

1. Platz in Sachsen-Anhalt 2023: Gesichter für ein gesundes Miteinander

Das Projekt will Menschen durchs Tanzen zusammenbringen. Dabei sollen etwaige Barrieren zwischen beeinträchtigten und nicht-beeinträchtigten Menschen abgebaut werden. Alter, Geschlecht oder der soziale Hintergrund spielen für die Teilnehmenden keine Rolle, denn einzig und allein die Freude am Tanzen zählt hier. „Die Inklusive Tanzshow ist meine Art mich für die Gesellschaft und vor allem für Randgruppen zu engagieren. Ich möchte zeigen, dass die Gesellschaft die Barrieren bzw. Beeinträchtigungen schafft und nicht die Personen, die wir als beeinträchtigt bezeichnen", sagt Nicole Halfpaap.

Das Projekt verbindet alle gesellschaftlichen Schichten und schafft Selbstvertrauen und es zeigt, wie ein aufeinander Zugehen und ein gesundes Miteinander aussehen kann. Ganz nebenbei fördert Tanzen als Sport auch noch die Gesundheit der Teilnehmenden. Ein Gewinn auf vielen Ebenen.

2. Platz

Tina Henze für das Projekt „Sternenkinder Dessau“

 Sternenkinder Dessau e.V.

Platz 2 in Sachsen-Anhalt: Gesichter für ein gesundes Miteinander
Die Selbsthilfegruppe „Sternenkinder“ bietet einen Ort zum Austausch für Familien von betroffenen Kindern. Sternenkinder sind Babys, die vor, während oder kurz nach der Geburt versterben. Seit Vereinsgründung hat sich Sternenkinder Dessau e.V. zu einem Netzwerk für Eltern und Angehörige von Sternenkindern in der Region Dessau-Roßlau, Anhalt-Bitterfeld und Wittenberg entwickelt. In den Selbsthilfegruppen gibt es Zeit und Raum, um über den Verlust der Kinder zu sprechen und sich in liebevoller Erinnerung auszutauschen. Der Verein unterstützt Betroffene bei Fragen zur Beisetzung und zum Mutterschutz. Zudem bieten die Vereinsmitglieder  Beratung und Vorträge zum Umgang mit Sternenkindern für Fachpersonen, wie Klinikpersonal, Bestatter, Hebammen, Behörden und Seelsorger, etc. Darüber hinaus bietet Sternenkinder e.V.  seit Juli 2023 einen Gesprächskreis für die Folgeschwangerschaft nach einem Sternenkind an.

Gründerin Tina Henze über den Verein:

Ich habe die Selbsthilfegruppe "Sternenkinder" in Dessau aus eigener Betroffenheit gegründet. Nach dem Tod unserer Tochter im 8. Schwangerschaftsmonat gab es vor Ort und in der näheren Umgebung keine Angebote und keinen Austausch. Diesen hätte ich aber dringend benötigt. Die eigene Familie kommt an die Grenzen diese Trauer aufzufangen. Nach der Geburt unserer kleinen Tochter im Juni 2019, hatte ich ein knappes Jahr später, im März 2020, die Kraft dazu andere Frauen zu begleiten und ihnen eine Hand zu reichen. Aus dieser Gruppe ist mittlerweile ein Verein entstanden, auf den ich sehr stolz bin."

3. Platz

Philipp Neuendorf vom SV Empor Wanzleben für „Mitteldeutscher Benefizlauf“  

Mitteldeutscher Benefizlauf: Laufen für den guten Zweck

Platz 3 Sachsen-Anhalt: Benefizlauf

Das Projekt verfolgt vorrangig drei Ziele. 1. Unterstützung erkrankter Kinder: Das Hauptziel ist es, Kindern zu helfen, die an Krebs und Rheuma erkrankt sind.

2. Sensibilisierung und Aufklärung: Das Bewusstsein für die Herausforderungen betroffener Familien zu schärfen.

3. Gemeinschaftsengagement: Die Gemeinschaft für den guten Zweck in gesundheitsfördernde Bewegung bringen. 

Phillip Neuendorf über die Motivation seines Projekts:

Die Motivation, das Projekt zu starten, lag in der tiefen Überzeugung, dass wir etwas Bedeutendes für Kinder, die von Krebs und Rheuma betroffen sind, bewirken können. Die bewegende Geschichte von Mika aus Thale hat uns angetrieben, aktiv zu werden und einen positiven Einfluss zu haben."

Sonderpreis Pflege

Jana Krämer für den „Sangerhäuser Rollator-Club" 

Sonderpreis Pflege Sachsen-Anhalt 2023

Das Projekt bietet Menschen mit Gehbehinderung Bewegungsangebote mit dem Rollator. Die Teilnehmenden lernen Tipps und Tricks zum sicheren Umgang mit ihrem Rollator. Das sind zum Beispiel einfache kleine Körperübungen für mehr Kraft, Ausdauer und Balance. Auch gemeinsame Spaziergänge zur Stärkung der Gehfähigkeit stehen regelmäßig auf dem Projekt-Programm. 

Jana Krämer über ihre Arbeit in dem Projekt: 

Durch meine Arbeit als Übungsleiterin im Reha-Sport und meine Beobachtungen und Recherchen ist mir in den letzten Jahren klar geworden, dass die Zielgruppe „Menschen mit Rollator“ in der Gesellschaft etwas zu kurz gekommen sind. Der demografische Wandel zeigt, dass die Gesellschaft in Deutschland immer älter wird und genau hier möchte ich aktiv Unterstützung geben. Gehen bedeutet selbständiges Handeln der Menschen im Alltag. Durch gezieltes Üben mit dem Rollator bekommen sie die Sicherheit in ihr tägliches Leben zurück und selbstbestimmtes Handeln bleibt möglichst lange erhalten. Ziel ist es, Tipps und Tricks mit dem Rollator für den Alltag kennen zu lernen, um so Unsicherheiten und Stürze zu vermeiden, sich frei zu Hause zu bewegen, eigenständig einkaufen oder spazieren gehen zu können. Die Freude an der Bewegung in der Natur und an der frischen Luft wieder zu entdecken, sich mit Gleichgesinnten gemeinsam auf den Weg zu machen sowie dabei das Herz-Kreislauf-System zu stärken sind Ziele, die durch das Rollator- Training erreicht werden sollen."



Aktualisiert am:
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