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Verletzungen, Erkrankungen oder Operationen hinterlassen häufig ihre Spuren auf der Haut: Narben. Was für die einen ein persönliches Markenzeichen ist, kann für die anderen mit einem mitunter langwierigen Heilungsprozess zusammenhängen. In unserem kleinen Ratgeber erfährst du, wie Narben eigentlich entstehen, welche Narbentypen es gibt und wie sie sich am besten behandeln lassen.
Du hast dich an der Herdplatte verbrannt? Bist die Treppe im Hausflur mehr gefallen als gestiegen? Wurdest von deiner Katze mit einem beherzten Biss in die Hand überrascht? Dann stehen die Chancen gut, dass es erst mal „Aua“ macht. Aber nicht nur das. Widerfährt dir ein Malheur dieser Art, kann das zu Einrissen in der Haut führen. Werden dabei nur die oberen Schichten der Oberhaut (Epidermis) in Mitleidenschaft gezogen, veranlasst der Körper die sogenannte regenerative Wundheilung: Hierbei bildet sich innerhalb eines Monats neues Hautgewebe. Reicht die Verletzung allerdings bis in die zweite Hautschicht (Lederhaut) hinein, genügt diese Art der Wiederherstellung nicht. Dann setzt die sogenannte reparative Wundheilung ein, bei der sich über kurz oder lang Narben bilden.
Der Körper „flickt“ die verletzte Haut durch Bindegewebe, das zum Beispiel auch in Sehnen, Bändern oder zwischen Organen zu finden ist. Dabei bildet sich von den Wundrändern aus neues, nicht sehr stabiles Gewebe, das vom Körper mit dem faserigen Protein Kollagen aufgefüllt wird. Das so entstandene Bindegewebe ist zwar ziemlich stabil und erfüllt damit die Funktion des „Flickens“ optimal, ihm fehlen im Gegensatz zu normaler Haut aber die Schweißdrüsen, Haare, Gefäße und Pigmentzellen. Aus diesem Grund wird es bei einem ausgiebigen Sonnenbad auch nicht braun.
Dafür kommt eine frische Narbe aufgrund der gesteigerten Blutzufuhr erst einmal mit rotem Teint daher. Zudem ist sie in der Regel „erhaben“ – das bedeutet, dass im Vergleich zum umliegenden Hautniveau leicht hervorragt. Mit der Zeit geht die Durchblutung zurück und auch das Kollagen zieht sich zusammen, wodurch wird die Narbe blasser, flacher und weicher wird. Bis es so weit ist, können allerdings bis zu zwei Jahre ins Land gehen. Läuft alles gut, bleibt eine unauffällige Narbe zurück, die dich kaum bis gar nicht beeinträchtigt und möglicherweise sogar als optisches Markenzeichen deine Individualität unterstreicht. In manchen Fällen hingegen verläuft die Wundheilung nicht optimal, was nicht nur Jucken und Schmerzen, sondern auch ein kosmetisch ungünstiges Narbenbild nach sich ziehen kann.
Narben können sich stark voneinander unterscheiden – sei es nun in puncto Aussehen, Beschaffenheit oder Beschwerdepotenzial. Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen folgenden gängigen Narbentypen:
Bei der Narbenpflege entscheiden besonders zwei Aspekte über den Erfolg: Zum einen ist es hilfreich, möglichst früh mit der Pflege zu beginnen, da sich die Narbe anfangs noch im Umbauprozess befindet und empfänglich für Außeneinwirkung ist. Zum anderen lautet das Credo: Geduld. Du musst bei der Narbenpflege einiges an Durchhaltevermögen an den Tag legen, aber es lohnt sich. Unsere Tipps für dich:
Sollten die Beschwerden trotz aller Eigeninitiative über einen längeren Zeitraum anhalten und die Narbe gar beginnen zu wuchern, solltest du auf alle Fälle einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Gerade atrophe und hypertrophe Narben sowie Keloide können nicht nur schmerzhaft sein, sondern auch deine Beweglichkeit einschränken und bei zu starkem Hervortreten als optisch störend empfunden werden. Je nach Ursache der Beschwerden kann der Arzt oder die Ärztin zu verschiedenen Behandlungsmethoden greifen: