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Händewaschen gegen Virenschleudern

Händewaschen gegen Viren: Eine Mutter zeigt ihrem Kind, wie es sich die Hände richtig wäscht.

Neben dem Mund-Nasen-Schutz und der Abstandsregelungen ist eine vernünftige Hygiene das A und O im Kampf gegen das Coronavirus. Ganz besonders zählt dazu das gründliche Waschen der Hände. Wie du deine Hände von jeglichen Krankheitserregern befreist, wie du Kindern das regelmäßige Händewaschen erleichterst, welche Hausmittel Hände vor dem Austrocknen bewahren und wie wirksam Desinfektionsmittel wirklich sind – das alles erfährst du in unserem Ratgeber.

Händewaschen: So geht’s richtig

Unser Immunsystem ist stark. Krankheitserreger werden von körpereigenen Abwehrmechanismen in der Regel schnell in die Knie gezwungen. Das ist wohl auch ein Grund, warum viele von uns die Handhygiene bis Frühjahr dieses Jahres eher stiefmütterlich betrieben haben. Aber seit Corona ist alles anders. Das weltweit grassierende Virus ist hartnäckiger und unberechenbarer als altbekannte Erreger. Daher ist es allerhöchste Eisenbahn, die eigenen Hygienegewohnheiten zu hinterfragen und den gegebenen Umständen anzupassen. Um effektiv gegen das Virus vorzugehen, kannst du das Händewaschen ganz einfach in deinen Alltag integrieren. 

Wann Händewaschen?

  • Nach dem Heimkommen bzw. nach jedem Aufenthalt im öffentlichen Raum
  • Nach jedem Gang zur Toilette
  • Nach dem Naseputzen, Husten oder Niesen
  • Nach der Müllentsorgung und nachdem du mit Tieren oder Tierfutter in Berührung gekommen bist
  • Vor, während und nach der Zubereitung von Mahlzeiten sowie vor dem Essen
  • Vor der Einnahme von Medikamenten oder der Verwendung von Kosmetika im Gesicht
  • Vor und nach dem Kontakt mit kranken Menschen

Wie wäschst du deine Hände richtig?

  1. Wasser marsch: Befeuchte deine Hände großzügig mit Wasser.
  2. Verwende reichlich Seife, damit es so richtig schäumt.
  3. Schrubben & massieren: Wasche für 20 bis 30 Sekunden deine kompletten Hände. Das schließt die Handrücken, Handgelenke, alle Finger sowie die Schmutzfallen unter den Nägeln mit ein.
  4. Spüle die eingeseiften Hände gründlich mit fließendem Wasser ab, da Seifenreste die Haut mit der Zeit strapazieren.
  5. Trockne die Hände mit einem sauberen Tuch vollständig ab. Durch die Reibung wirst du letzte Keime los, die sich noch im Wasser und dadurch an den Händen befanden.

Den Kindern das Händewaschen erleichtern

Mit ein bisschen Verstand und Achtsamkeit können wir als Erwachsene gewisse Orte sowie prädestinierte Keimschleudern vermeiden. Bei Kindern ist das nicht so einfach. Gerade Kleinkinder berühren so ziemlich alles und jeden und nehmen gern ihren Mund zu Hilfe, wenn es ums Entdecken der Welt geht. Eine gepflegte Handhygiene steht dabei eher nicht auf der To-do-Liste der kleinen Racker. Deshalb haben wir ein paar Tipps & Tricks, wie du dein Kind dennoch zum Händewaschen motivieren kannst.

  • Sorge zunächst dafür, dass dein Kind potenziell überhaupt mit Wasser in Berührung kommen kann: Ein Hocker unterm Waschbecken tut seinen Dienst.
  • Ohne schlechte Laune zu verbreiten: Sprich mit deinem Kind offen über das Virus und warum Hygiene so wichtig ist.
  • Veranschauliche das Problem: Fange etwa das Wasser in einem Glas auf, das beim Händewaschen verbraucht wurde. So kannst du deinem Kind zeigen, wie viel Schmutz sich da angesammelt hat. Funktioniert natürlich besonders gut nach einem kleinen Besuch im Garten, im Wald oder auf dem Spielplatz (wenn man ihn besuchen darf).
  • Ist der Grundstein fürs Verständnis gelegt, geh die Sache spielerisch an. Erfinde zusammen mit deinem Sprössling einen lustigen Händewaschreim oder eine Geschichte, in der kleine Viren-Monsterchen von Seife und Wasser in die ewigen Jagdgründe der Hygiene geschickt werden.
  • Auch bunte Seife oder ein witziger Seifenspender können bei der Hygiene für gute Laune sorgen.
  • Singt beim Händewaschen! Auf YouTube gibt es viele Songs, die die 20 bis 30 Sekunden spielerisch ausfüllen. Was auch gut funktioniert und dir selbst eventuell eine gute „Stoppuhr“ sein kann: Sing zweimal nacheinander Happy Birthday.

Desinfektionsmittel: Virenfrei im öffentlichen Raum

Bist du unterwegs und hast gerade kein Waschbecken „zur Hand“, dann hilft eigentlich nur eins: Desinfektionsmittel. Aber wie viel bringt das eigentlich und worauf sollte man achten? Wir haben eine gute und eine schlechte Nachricht für dich. Die gute: Beim Covid-19-Erreger handelt es sich um ein sogenanntes „behülltes“ Virus. Es ist deshalb durch Desinfektionsmittel leichter zu bekämpfen als ein „unbehülltes“, da es die Hülle angreifbar macht. Die schlechte Nachricht: Viele gängige Desinfektionsmittel bekämpfen keine Viren, sondern Bakterien. Achte darauf, dass das Desinfektionsmittel auf Ethanol basiert, wobei der Ethanol-Gehalt mindestens 62 Prozent betragen muss. Aber auch Alkohol-basierte Desinfektionsmittel tun ihren Zweck, wobei sie unbedingt mit der Aufschrift „begrenzt viruzid“ versehen sein müssen. Solltest du auf Handgels oder Desinfektionstücher zurückgreifen wollen, gelten dieselben Regeln.

Wichtig: Desinfektion richtig anwenden

Um alle Viren abzutöten, ist allerdings nicht nur die chemische Zusammensetzung der Produkte von Belang. Auch deren korrekte Anwendung. Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, reibe die gesamte Handoberfläche mit etwa 3 Millilitern Desinfektionsmittel ein und beherzige dabei dieselbe Gründlichkeit wie schon beim Händewaschen. Aber Vorsicht: Wenn du deine Hände zu häufig desinfizierst, werden nicht nur die krankmachenden Viren, sondern auch alle nützlichen Keime und Bakterien eliminiert, die als natürliche Barriere auf der Haut fungieren. Wenn möglich solltest du also beim Händewaschen bleiben. Wobei auch hier deine Haut in Mitleidenschaft gezogen werden kann: Bei zu viel Wassereinfluss trocknet die Haut aus, sie wird rau und rissig. Wenn du die geltenden Hygieneregeln gewissenhaft befolgen und gleichzeitig geschmeidige Hände behalten möchtest, dann könnten die folgenden Tipps etwas für dich sein!

Tipps gegen trockene und rissige Hände

Nicht nur das viele Händewaschen, auch der nahende, kalte Winter ist prädestiniert dafür, deine Hände so richtig trocken und rissig werden zu lassen. Dadurch kann die Schutzschicht der Haut so sehr beschädigt werden, dass Viren und Bakterien ungehindert in der Haut einmarschieren können. Damit sich die ganze Hygiene am Ende des Tages nicht als vergebliche Liebesmüh herausstellt, bringen wir dir nun ein paar hervorragende Hausmittel nahe. Sie spenden genügend Feuchtigkeit, um die Haut für die Corona- und Winterzeit zu wappnen.

  • Kokosöl: Da Kokosöl reich an wichtigen Fettsäuren ist, beschleunigt es den Heilungsprozess bei offenen und rissigen Stellen.
  • Olivenöl: Enthält viele Antioxidantien, was die Zellen vor Schäden schützt. Kurbelt zudem die Regeneration von bereits bestehenden Zellschäden an. Funktioniert hervorragend als Handbad.
  • Aloe Vera: Spendet viel Feuchtigkeit und eignet sich daher gut bei trockener und rauer Haut.
  • Avocado: Enthält reichlich ungesättigte Fettsäuren und wichtige Vitamine, wodurch die Zellregenration beschleunigt und die Haut vor starken Umwelteinflüssen geschützt wird.
  • Ausgewogene Ernährung: Aber warum eigentlich das Feld von hinten aufräumen? Die richtige Ernährung stärkt das Immunsystem und stärkt den hauteigenen Schutz. Besonders viele Vitalstoffe sind in Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Milch, Obst oder auch Fisch enthalten.
  • Viel Trinken: Wenn du anderthalb bis zwei Liter Flüssigkeit am Tag zu dir nimmst, werden deine Hände von innen mit Feuchtigkeit versorgt.

Du merkst also: Es gibt so einige Dinge, die man rund um das Waschen der Hände richtig machen kann und beachten sollte. Wenn du dich daran hältst, ist bei der Eindämmung des Virus schon viel gekonnt.

Aktualisiert am:
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