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Disease-Management-Programm (DMP) COPD

DMP COPD: Arzt hört den Rücken eines Mannes ab mit einem Stethoskop.
Ein Disease-Management-Programm ist ein spezielles Programm zur systematischen und strukturierten Behandlung chronisch Kranker, auch strukturiertes Behandlungsprogramm genannt. Auch für die Lungenkrankheit COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) gibt es ein solches Programm. Es gewährleistet eine optimale Behandlung, unterstützt ein selbstständiges Leben und hat zum Ziel, dass Sie weniger krankheitsbedingte Beschwerden haben und Ihre gesundheitsbezogene Lebensqualität wieder steigt.

Was ist das DMP COPD?

Das Disease-Management-Programm COPD ist ein strukturiertes Behandlungsprogramm, das Ihnen eine optimale gesundheitliche Versorgung ermöglicht. Ziel ist es, ein rasches Fortschreiten der COPD zu verhindern, Beschwerden zu lindern, weitere Gesundheitsrisiken zu verringern und Ihre gesundheitsbezogene Lebensqualität wieder zu verbessern.

Nachdem die Diagnose COPD gestellt wurde, legen Sie gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt den Behandlungsplan fest. Dabei werden auch Begleit- und Folgeerkrankungen berücksichtigt. Er orientiert sich an Ihrem Gesundheitszustand und bildet die Grundlage dafür, dass Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt, Ihre Fachärztin oder Ihr Facharzt sowie gegebenenfalls Krankenhäuser und andere Beteiligte eng zusammenarbeiten, um Sie bestmöglich zu versorgen.

Das DMP COPD stellt außerdem sicher, dass Sie nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen und Leitlinien behandelt werden.

Die beteiligten Ärztinnen und Ärzte, Krankenhäuser, Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen müssen deshalb bestimmte Standards einhalten. Um dies zu gewährleisten, werden sie regelmäßig überprüft.

Häufige Fragen zum DMP COPD

Ablauf, Maßnahmen, Teilnahme: Hier finden Sie Informationen zum strukturierten Behandlungsprogramm.

Welche Leistungen bietet das Programm?

Wenn Sie an dem strukturierten Behandlungsprogramm (DMP COPD) teilnehmen, profitieren Sie von zahlreichen Angeboten.

Rauchstopp

Die häufigste Ursache von COPD ist das Rauchen. Es ist daher sehr wichtig, das Rauchen aufzugeben, ansonsten verschlechtert sich der Verlauf der Erkrankung erheblich. Der Arzt oder die Ärztin unterstützt Sie deshalb bei der Tabakentwöhnung, etwa durch eine professionelle verhaltenstherapeutische Beratung, ein Tabak-Entwöhnungsprogramm oder auch eine Medikamentenempfehlung.

Beratung zu COPD

In speziellen Schulungen erhalten Sie eine verständliche und praxisnahe Beratung zu Ihrer COPD. Hilfreiche Tipps für Ihren Alltag und der Austausch mit anderen Betroffenen unterstützen den selbstbewussten und selbstständigen Umgang mit der Erkrankung.

COPD-Pass

Im COPD-Pass finden Sie alle relevanten Daten zu Ihrer Erkrankung: Medikamente, Begleit- und Folgeerkrankungen, ärztliche Befunde, Ihre Peakflow-Werte und mehr. Der Pass soll Ihnen helfen, die Krankheit besser zu kontrollieren. Führen Sie diesen Pass immer bei sich. In einer Notfallsituation können Helfer so schnelle, effektive Hilfe leisten. Sie erhalten den Pass in einem unserer Servicezentren.

Alternativ gibt es Apps, die Ihre Behandlung unterstützen und Ihre medizinischen Daten aufbewahren können. Die Deutsche Atemwegsliga stellt geprüfte Apps und Internetanwendungen für Menschen mit COPD vor.

Physiotherapie für die Lungen

Die Atemphysiotherapie ist eine sinnvolle Therapieergänzung. Bei Bedarf verordnet Ihnen Ihre Ärztin oder Ihr Arzt diese Behandlung.

Bewegung und Sport

Neben abwechslungsreicher und regelmäßiger Bewegung im Alltag bieten sich, je nach Krankheitsverlauf, spezielle Trainingsprogramme an: In der Lungensportgruppe trainieren Sie unter der Leitung speziell ausgebildeter Übungsleiter unter anderem Ausdauer, Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit. Ist die COPD schon weit fortgeschritten, kann eine medizinische Trainingstherapie in einer Reha-Gruppe besser geeignet sein.

Rehabilitationsmaßnahmen

Eine ambulante oder stationäre Rehabilitation kann Benachteiligungen durch die COPD oder ihre Folge- und Begleiterkrankungen vermeiden helfen und so den Erfolg der medizinischen Versorgung langfristig sichern. Sie erhalten Unterstützung dabei, körperlich und seelisch so gesund wie möglich zu werden und zu bleiben. Das Ziel der Therapie ist ein selbstbestimmtes Leben mit der COPD.

Frühes Erkennen von Begleit- und Folgeerkrankungen

Die Ärztin oder der Arzt kontrolliert regelmäßig, ob sich Ihr Gesundheitszustand verändert hat. So sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose oder Diabetes häufige Begleiterkrankungen einer COPD. Sie oder er führt deshalb regelmäßig entsprechende Kontrolluntersuchungen durch.

Behandlung der COPD durch Medikamente

Der Arzt erstellt gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Plan zur Medikamenteneinnahme. Die Medikamente sollen in erster Linie dabei helfen, Beschwerden wie Husten, vermehrte Schleimbildung und Atemnot zu verbessern.

Langzeit-Sauerstoff-Therapie

Bei fortgeschrittener COPD erhält der Körper nicht mehr genug Sauerstoff. Stellt der Facharzt oder die Fachärztin eine schwere, chronische Sauerstoff-Unterversorgung aufgrund der COPD fest, kann eine Langzeit-Sauerstoff-Therapie erforderlich sein. Bei einer schweren Atemstörung mit einer chronisch erhöhten Kohlenstoffdioxidkonzentration im Blut kann zeitweise eine häusliche Beatmung erfolgen.

Aktualisiert am:
040 325 325 555

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