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Saarland: Schülerin aus Merzig gewinnt landesweiten Plakatwettbewerb gegen Komasaufen

Saarbrücken, 11. Mai 2023. „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit über 7.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Rauschtrinken bei Jugendlichen. Im Saarland kommt das beste Plakat für die Präventionskampagne der Krankenkasse von der 17-jährigen Zoe Gindorf von der Jean-Francois-Boch-Schule in Merzig. Sie setzte sich gegen über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch und wurde jetzt zusammen mit den weiteren Landessiegerinnen und -siegern im Saarbrücker Saarrondo geehrt. Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung ist Schirmherr der Aktion im Saarland. Staatssekretärin Bettina Altesleben übergab jetzt in Vertretung des Ministers gemeinsam mit DAK-Landeschef Jürgen Günther die Preise und Urkunden.

„Als Sozial- und Gesundheitsminister bereitet mir insbesondere die steigende Zahl von Alkoholvergiftungen bei den 10 bis 14-jährigen Mädchen Sorgen. Denn: Wer früh trinkt, kann unter Umständen auch schneller süchtig werden“, sagt Dr. Magnus Jung.  „Diesem Trend müssen wir unbedingt gemeinsam entgegentreten. Die Präventionskampagne „bunt statt blau“ setzt hier wichtige Akzente in der Aufklärungsarbeit von und für Kinder und Jugendliche. Dieses Engagement unterstütze ich gerne mit meiner Schirmherrschaft.“

„Bunt statt blau“ - Landessiegerin Zoe Gindorf beschreibt die Gedanken zu ihrem erfolgreichen Kunstwerk wie folgt: „Das Bild stellt eine Frau hinter den blauen Glasscherben dar, die durch den Einfluss des Alkohols kontaminiert wurde. Währenddessen blüht sie ohne Alkohol auf und das Leben, was sie führt, ist farbenfroh.“ Der zweite Platz und dritte Platz ging an Yelda Sönmez und Luisa Plinius von der Albertus-Magnus Realschule St. Ingbert. Den Sonderpreis für junge Künstlerinnen und Künstler gewann Lillian Vergossen von der Gemeinschaftsschule am Litermont Nalbach.

Entwicklung besser als Bundestrend
„Es ist ein positives Signal, dass immer weniger junge Menschen nach dem Rauschtrinken im Krankenhaus behandelt werden müssen. Trotzdem bleiben die Zahlen hoch. Fest steht: Noch immer trinken viele Jugendliche sprichwörtlich, bis der Arzt kommt. Deshalb setzen wir weiter auf Aufklärung und führen unsere erfolgreiche Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ im Saarland fort“, sagt Jürgen Günther, DAK-Landeschef im Saarland. 2021 kamen nach aktueller Statistik bundesweit rund 11.650 Zehn- bis Zwanzigjährige volltrunken in eine Klinik, vier Prozent weniger als im Vorjahr. Laut aktuellen Zahlen des Saarländischen Landesamtes für Statistik mussten 2021 206 Kinder und Jugendliche nach einem akuten Alkoholrausch im Krankenhaus behandelt werden – darunter 121 Jungen und 85 Mädchen. Im Vergleich zum Vorjahr 2020 war das ein Rückgang um knapp sechs Prozent. Damit war die Entwicklung hierzulande etwas besser als im Bundestrend. „Ich hoffe, dass wir die positive Entwicklung auch mit unserer vorausschauenden Präventionsarbeit weiterhin stabilisieren können“, so Günther.

Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer umfangreichen Studie die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau"-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Ende Mai wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinner 2023. Die Bundessiegerehrung findet am 1. Juni in Berlin statt. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.

„bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ 2023 ist bereits die vierzehnte Auflage des kreativen Plakatwettbewerbs. Insgesamt haben seit 2010 fast 130.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie ist seit April 2010 von der Europäischen Kommission zertifiziert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.

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