Erkältung im Sommer: Schnupfen, Husten und Halsschmerzen bei Hitze

Eine Erkältung im Sommer ist mitunter noch unangenehmer als ein grippaler Infekt in den kälteren Monaten des Jahres – denn während draußen die Sonne scheint, sich Freundinnen und Freunde und Familie im Park tummeln und im Freibad vergnügen, möchte man selbst am liebsten nie wieder das Bett verlassen.
Aber Kopf hoch: Bereits am dritten Tag erreicht die Sommererkältung normalerweise ihren Höhepunkt, danach geht es gesundheitlich wieder bergauf. Trotzdem ist sie unangenehm – und vor allem vermeidbar. Wir verraten Ihnen, wie Sie sich schützen können und wie Sie die Erkältung schnell wieder loswerden.
Ursachen und Auslöser der Sommererkältung
Gefahrenherde für die Übertragung von Erkältungsviren befinden sich zum Beispiel in Klimaanlagen. Dort überdauern die Viren bei einer unzureichenden Reinigung über lange Zeit und werden immer wieder in die Luft geschleust, wo wir sie dann einatmen. Bei Personen mit bereits angegriffenem Immunsystem führt dies dann leicht zu einer Infektion.
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Schwächung unserer Immunabwehr speziell im Sommer
Auch in den Sommermonaten kann unser Immunsystem geschwächt werden, zum Beispiel durch ständige Temperaturschwankungen, wenn wir von heißen Außentemperaturen in erheblich kühlere Räume treten. Extreme Hitze sowie Kälte haben zur Folge, dass der Körper sehr viel Energie zum Temperaturausgleich aufwenden muss. Dadurch wird das Immunsystem entkräftet. Dementsprechend begünstigen auch ausgedehnte Sonnenbäder eine Ansteckung mit Erkältungsviren. Vor allem, wenn Sie sich dabei Verbrennungen zuziehen. Denn diese lösen Entzündungsreaktionen im Körper aus, die wiederum das Immunsystem erschöpfen.
Verzichten Sie am besten auf eisgekühlte Getränke, denn die kühlen die Schleimhäute gleich mit aus. So haben es Viren leichter, sich im Körper zu verbreiten. Auch Wind und UV-Strahlen führen dazu, dass Ihre Schleimhäute schlechter durchblutet werden, austrocknen und so anfälliger für Erreger sind. Deswegen sollten Sie nach einem Sprung ins kühle Nass, sei es im Freibad oder am Meer, gleich aus den feuchten Sachen schlüpfen, sich trockene Kleidung anziehen und darauf aufpassen, nicht direkt im Wind zu liegen oder zu sitzen.
Achten Sie darauf, nachts stets mit einer Decke zu schlafen. Unsere Körpertemperatur sinkt auch an warmen Nächten ab und unser Körper kann im Schlaf frieren, ohne dass wir es merken. Das Immunsystem ist hier wieder mit Temperaturausgleich beschäftigt, was wiederum das Immunsystem schwächt und es für Krankheitserreger einfacher macht, in den Körper zu gelangen.
Im Sommer erkältet: typische Symptome
Die Symptome verlaufen langsam und werden von Tag zu Tag stärker. Am dritten Tag erreichen sie zumeist ihren Höhepunkt.
Zu den typischen Symptomen gehören:
- Halsschmerzen
- Kopfschmerzen
- Heiserkeit
- Schnupfen
- Husten
- Ohrenschmerzen
- Fieber
- Abgeschlagenheit
- Gliederschmerzen
- seltener: Bauchschmerzen und Übelkeit
Hausmittel, um die Sommererkältung schnell loszuwerden
Neben viel Ruhe und ausreichend Flüssigkeit gibt es auch noch altbewährte Hausmittel, die zu einer verkürzten Krankheitsdauer beitragen können.
Gegen Schnupfen
- Nasendusche mit Kochsalzlösung: Durch eine Nasenspülung wird die Nase von Schleim und Bakterien gereinigt und die Nasenhöhle befeuchtet.
- Kamillenaufguss zum Inhalieren: Die ätherischen Öle der Kamille steigen mit dem Dampf in die Nasenneben- und Stirnhöhlen auf und lösen festsitzenden Schleim.
Gegen Beschwerden im Hals- und Rachenbereich
- Gurgeln mit Salbei- und Kamillentees: Die Kräuter wirken entzündungshemmend und beruhigend. Auch als Getränk eignen sie sich hervorragend, um Hustenreiz zu mildern und Schleim zu lösen.
Gegen Fieber
- Wadenwickel: Entweder Wickel mit kaltem Wasser oder mit Essig.
- Schwitzkur mit Linden- oder Holunderblütentees: Vor dem Schlafengehen zu sich nehmen und das Fieber über Nacht rausschwitzen.
Fachbereich der DAK-Gesundheit
