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Guter Stress vs. böser Stress: Was macht den Unterschied?

Mädchen und Junge sitzen auf der Couch mit ihren Laptops und wirken gestresst.

Verbindest du mit Stress eher etwas Negatives? Dann hast du wohl noch nicht von positivem Stress gehört. Den gibt es nämlich auch, zum Beispiel wenn du beim Sport richtig Gas gibst. Das ist anstrengend, fühlt sich manchmal aber auch gut an. Stress kann uns zu Höchstleistungen anspornen, aber auch belasten. Wir erklären dir den Unterschied zwischen positivem und negativem Stress und wie du ein gesundes Stresslevel erreichst!

Homeschooling-Chaos, Zoff mit der Familie, hoher Leistungsdruck: Da kommen einige Faktoren zusammen, die ganz schön stressig sein können! So eine hohe Belastung zeigt sich schnell in körperlichen Reaktionen: Dein Blutdruck steigt, Adrenalin wird ausgeschüttet und dein Gehirn stärker durchblutet. Evolutionär gesehen bist du nun gewappnet, einen Kampf zu bestreiten oder die Flucht zu ergreifen. Da beides im Schulalltag eher unwahrscheinlich ist, kannst du die erhöhte Leistungsbereitschaft bestenfalls in gute Schulnoten ummünzen. 😇 Zu viel Stress über einen längeren Zeitraum kann aber auch schnell nach hinten losgehen und hat mehrere Facetten. Aber welche sind das genau?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Stressformen: dem Eustress (positiver Stress) und dem Distress (negativer Stress).


Eustress – der positive Stress

Wenn gewisse Stresssituationen dich euphorisch machen, spricht man von positivem Stress. Das ist in der Regel der Fall, wenn du eine Aufgabe mit Freude angehst. Hierbei zehrst du von den positiven Aspekten von Stress und Anspannung: Deine Konzentrations- und Leistungsfähigkeit sind gesteigert, du bist komplett auf die Tätigkeit fokussiert, blendest unwichtige Details aus und meisterst Herausforderungen mit Leichtigkeit. Eustress beflügelt dich buchstäblich, zumal du ihn nicht als nervigen Stressfaktor wahrnimmst. Gute Dienste leistet er dir beispielsweise, wenn du dich kreativ auslebst. Du kannst dann Stunden mit dem Pinsel, deiner Gitarre oder deiner Kamera in der Hand verbringen, ohne dass du merkst, wie die Zeit vergeht. Aber auch wenn du Hals über Kopf verliebt bist, beim Achterbahnfahren wie am Spieß schreist oder dir beim Horrorstreifen fast in die Hose machst, sind das positive Stresssituationen, die mal kürzer, mal länger anhalten.

Distress – der negative Stress

Schwierig wird es, wenn dein Körper dauerhaft unter Spannung steht. Dann spricht man von negativem Stress – auch Distress genannt. Hierbei sind der Adrenalinspiegel und Blutdruck über einen längeren Zeitraum auf erhöhtem Niveau und die bereitgestellte Energie kann nicht hinreichend abgebaut werden. Dein Körper läuft quasi heiß wie eine überlastete Maschine. Die gerade noch gesteigerte Leistungsfähigkeit nimmt rapide ab. Findest du auf Dauer kein Ventil, um den Druck abzulassen und zu entspannen, kann das zu Panikattacken oder sogar zum Burnout führen. Paradebeispiele für Distress können Wochen mit mehreren Klausuren auf einmal sein, aber auch Stress mit der Familie und Freunden.

So gibst du auf dich Acht

Die Grenzen zwischen positivem und negativem Stress sind häufig fließend. Artet eine spannende Herausforderung in unzumutbare Arbeit aus, kann Motivation in Resignation umschlagen. Oft passiert das, wenn wir die Tätigkeit im Grunde lieben. Vor lauter Begeisterung merken wir gar nicht, dass wir extrem viel Zeit reinstecken und unserem Körper kaum noch Raum zum Runterfahren geben. Und auf Dauer macht er das eben nicht mehr mit.

Deshalb: Beobachte dich unbedingt selbst! Nimm Stresssymptome wie Nervosität, Erschöpfung oder Konzentrationsschwierigkeiten ernst und lass auch mal ganz bewusst Fünfe gerade sein. Auch regelmäßiger Sport, eine ausgewogene Ernährung, eine feste Alltagsstruktur und genügend Schlaf können sehr nützlich sein. So gelingt dir schon bald eine gesunde Balance zwischen Herausforderung und Erholung. Und du lernst, in Zukunft viel cooler mit stressigen Alltagssituationen umzugehen.
Aktualisiert am:
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