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Perfektionismus erzeugt Druck

Es gibt Menschen, die wie aus dem Ei gepellt aussehen, überpünktlich sind und jeden noch so kleinen Termin perfekt vorbereitet haben. In der Schule saßen sie meist in der ersten Reihe, hatten immer ihre Hausaufgaben dabei und haben nie abschreiben lassen. Das Learning daraus? Wirklich beliebt sind Perfektionisten nicht. Weil sie nicht lässig sind wie Überflieger, sondern überehrgeizig wirken. Weil sie mit ihrem hohen Anspruch an sich selbst und an ihr Umfeld Druck erzeugen und anderen das Gefühl vermitteln, ihr Leben weniger im Griff zu haben. 

Stress für die Psyche – das muss nicht so sein

Auf der psychologischen Ebene kann ein solcher Leistungsdruck sogar richtig krank machen. Psychologin und Buchautorin Stefanie Stahl hält Perfektionismus für Kompensation eines angreifbaren Selbstwertgefühls. Dahinter verberge sich ein Schutzmechanismus, möglichst perfekt zu funktionieren, um sich nicht angreifbar zu machen, so die Autorin. Für ihr »fehlerfreies« Verhalten erwarten perfektionistisch veranlagte Menschen oft Anerkennung und setzen sich damit zusätzlich unter Druck.

Leicht ist es nicht, die alten Muster zu durchbrechen. Ein erster Schritt wäre es, seine Glaubenssätze zu hinterfragen und sich ganz ehrlich zu fragen, welche Werte im Leben wirklich wichtig sind.

Ein Anfang könnten die richtigen Fragen sein: Was ist Genuss, was Pflicht? Wo kann ich reduzieren? Nicht selten kommt man zu der Erkenntnis, dass 80 Prozent zielführender sind, als immer volle Kanne 150 Prozent abliefern zu wollen. Und dass auch Kinder mit weniger Leistungsdruck glücklicher, entspannter und gesünder groß werden.

Sechs schlaue Tipps für mehr Lässigkeit:

  1. Sich selbst akzeptieren

    „Ich bin, was ich bin, und das ist alles, was ich bin.“ Diese entspannte Popeye-Selbsterkenntnis nimmt eine Menge Druck aus dem Segel. Zu hohe Ansprüche machen dagegen unzufrieden. 
     
  2. Fehler sind okay! 

    Im Umgang mit Fehlern zeigt sich, ob man sich selbst verzeihen kann. Nicht so streng mit sich selbst sein und sich lieber auf die Dinge konzentrieren, die gelungen sind. 
     
  3. Mut zur Lücke!

    Die Küche muss perfekt aufgeräumt sein, die Kleidung immer sortiert im Schrank liegen? Muss sie nicht. Einfach mal liegen lassen lernen und die gewonnene Zeit als Belohnung empfinden.
     
  4. Keine Vergleiche!

    Zu anderen zu schielen und sich zu vergleichen, macht auf Dauer unglücklich. Sich lieber auf die eigenen Stärken besinnen und sich darüber freuen, was man selbst erreicht hat. 
     
  5. Aus Fehlern lernen!

    Einen Fehler zu machen, ist nicht schlimm. Denn aus Misserfolgen lernt man mehr als aus Erfolgen. Wichtig ist nur, sich damit auseinander zu setzen und daraus zu lernen. Das bewahrt davor, denselben Fehler zu wiederholen.
     
  6. Sich Auszeiten gönnen

    Öfter mal den Stecker ziehen und die Seele baumeln lassen. Das lädt nicht nur die Akkus wieder auf, sondern stärkt die eigenen Ressourcen.