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Wer immer alles richtig machen will, erzeugt eine Menge Druck – bei sich selbst und bei seinen Mitmenschen. Sympathisch ist das nicht – und gesund genauso wenig. Am heutigen #fitwoch haben wir den Fahrplan für mehr Lässigkeit für euch.
Es gibt Menschen, die wie aus dem Ei gepellt aussehen, überpünktlich sind und jeden noch so kleinen Termin perfekt vorbereitet haben. In der Schule saßen sie meist in der ersten Reihe, hatten immer ihre Hausaufgaben dabei und haben nie abschreiben lassen. Das Learning daraus? Wirklich beliebt sind Perfektionisten nicht. Weil sie nicht lässig sind wie Überflieger, sondern überehrgeizig wirken. Weil sie mit ihrem hohen Anspruch an sich selbst und an ihr Umfeld Druck erzeugen und anderen das Gefühl vermitteln, ihr Leben weniger im Griff zu haben.
Auf der psychologischen Ebene kann ein solcher Leistungsdruck sogar richtig krank machen. Psychologin und Buchautorin Stefanie Stahl hält Perfektionismus für Kompensation eines angreifbaren Selbstwertgefühls. Dahinter verberge sich ein Schutzmechanismus, möglichst perfekt zu funktionieren, um sich nicht angreifbar zu machen, so die Autorin. Für ihr »fehlerfreies« Verhalten erwarten perfektionistisch veranlagte Menschen oft Anerkennung und setzen sich damit zusätzlich unter Druck.
Leicht ist es nicht, die alten Muster zu durchbrechen. Ein erster Schritt wäre es, seine Glaubenssätze zu hinterfragen und sich ganz ehrlich zu fragen, welche Werte im Leben wirklich wichtig sind.
Ein Anfang könnten die richtigen Fragen sein: Was ist Genuss, was Pflicht? Wo kann ich reduzieren? Nicht selten kommt man zu der Erkenntnis, dass 80 Prozent zielführender sind, als immer volle Kanne 150 Prozent abliefern zu wollen. Und dass auch Kinder mit weniger Leistungsdruck glücklicher, entspannter und gesünder groß werden.