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Düsseldorf, 02. November 2022. Von Juli bis September gab es in NRW viel Arbeitsausfall wegen normaler Atemwegserkrankungen. Husten, Schupfen und Bronchitis verursachten 44 Prozent mehr Arbeitsunfähigkeits-Meldungen als im zweiten Quartal. Wegen Corona gingen die Fehlzeiten im selben Zeitraum hingegen von rund 16 auf 11 Fehltage je 100 Beschäftigte zurück. Nach einer aktuellen Analyse der DAK-Gesundheit waren in NRW insgesamt für ein drittes Quartal ungewöhnlich viele Menschen krankgeschrieben. Der Krankenstand lag mit 4,6 Prozent um 1,1 Prozentpunkte über dem Vorquartalniveau: Das bedeutet, von 1.000 Beschäftigten in NRW fehlten von Juli bis September täglich durchschnittlich 46 krank bei der Arbeit.

„Wir hatten Krankschreibungen wie im tiefen Winter“, kommentiert Klaus Overdiek, Leiter der DAK-Landesvertretung Nordrhein-Westfalen die Ergebnisse. Husten, Schnupfen und Bronchitis verursachten 44 Prozent mehr Fehltage als im zweiten Quartal. Auf 100 Beschäftigte kamen von Juli bis Ende September 65 Fehltage wegen normaler Atemwegserkrankungen nach 45 Tagen im zweiten Quartal. Es gab eine Erkältungs- aber keine Corona-Welle: Corona-Infektionen verursachten nur rund 11 Fehltage je 100 Beschäftigte, etwa fünf Tage weniger als im zweiten Quartal. Der Anteil von Corona am Krankenstand ging um fast die Hälfte zurück auf 2,6 Prozent.

Mehr Fehltage wegen Rückenschmerzen und Depressionen
Neben Atemwegserkrankungen dominierten Muskel-Skelett-Probleme gefolgt von psychischen Erkrankungen das Geschehen. Sie hatten Anteile am Krankenstand von 19,1 und 16,2 Prozent. Muskel-Skelett-Probleme wie Rückenschmerzen führten zu rund 81 Fehltagen je 100 Beschäftigten, etwa ein Viertel mehr als im Vorquartal. Bei Fehltagen aufgrund psychischer Erkrankungen gab es 69 Fehltage je 100 Beschäftige. Im zweiten Quartal von April bis Ende Juni waren es deswegen noch 56 Fehltage gewesen.

Krankenstand in NRW liegt im Bundesdurchschnitt
Mehr als ein Viertel aller berufstätigen DAK-Versicherten in NRW waren im dritten Quartal mindesten einmal krankgeschrieben (27,4 Prozent). Besonders betroffen waren Männer und Frauen der Altersgruppe 20 bis 24 Jahre: Dort lag die Betroffenenquote bei 33,4 und 35,7 Prozent. Allerdings dauerte bei ihnen ein Krankschreibungsfall auch durchschnittlich nur sechs bis sieben Tage. Ältere Beschäftigte fehlten wesentlich länger. Im Mittel dauerte bei 50-jährigen Männern ein Fall etwa 14 und bei gleichaltrigen Frauen rund 16 Tage.

Insgesamt lag der Krankenstand in NRW genau im Durchschnitt aller westlichen Bundeländer. In den östlichen Bundesländern war der Krankenstand mit 5,5 Prozent erneut deutlich höher.

Für die Studie hat das Berliner IGES Institut Daten von mehr als 390.000 bei der DAK-Gesundheit in NRW versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ausgewertet.  Eingegangen sind alle Fehlzeiten aus der Zeit von Juli bis einschließlich September 2022, für die eine Krankmeldung an die Kasse übermittelt wurde.

Die DAK-Gesundheit hilft Unternehmen in Nordrhein-Westfalen mit Angeboten des Betrieblichen Gesundheitsmanagements dabei, die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten und zu stärken. Mehr dazu unter: www.dak.de/bgm.




Arno Prähler

Pressesprecher für Nordrhein-Westfalen

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