Das Behandlungsangebot
Viele ältere Patienten leiden während eines Krankenhausaufenthaltes oder nach Operationen unter akuter Verwirrtheit (Delir). Besonders gefährdet sind Personen mit kognitiven Defiziten oder Demenz. Diese Situation möchte das Innovationsfondsprojekt Kompass D² verbessern. Das Ziel des Projekts ist es, durch eine umfassende Versorgung älterer Patienten vor, während und nach einem Krankenhausaufenthalt, einem Delir vorbeugen oder es rechtzeitig und optimal zu behandeln. Das Projekt ist eine neue Versorgungsform, die wir betroffenen Kunden in Westfalen-Lippe anbieten. Sie werden von einem fachübergreifenden Team aus Ärzten und Pflegekräften betreut. Eine geschulte Pflegekraft begleitet Sie zu Operationen und berät Ihre Angehörigen. Die teilnehmenden Ärzte bauen zum Beispiel ein telemedizinisches Netzwerk auf, in dem sie sich austauschen und Sie auch ortsunabhängig bestmöglich ärztlich betreuen können.
Im Einzelnen erwarten Sie folgende Leistungen:
Vorgespräch: Es handelt sich hier um ein Beratungsgespräch mit Ihnen und Ihren Angehörigen zu Beginn der stationären Behandlung, um über vorbereitende bzw. delirspezifische Maßnahmen zu beraten.
Während der stationären Behandlung: Sie werden von besonders geschulten Pflegekräften und Fachärzten betreut und begleitet. Dazu gehört eine spezielle medizinische Anamnese, Medikamentenberatung, Informationsgespräche für Angehörige, Präventions- und Therapieberatung bei kognitiven Defiziten. Tritt während des Krankenhausaufenthalts ein Delir auf, erfolgt eine weitere nachstationäre Versorgung.
Erweiterte Nachsorge: Bei durchgemachtem Delir während der stationären Behandlung erfolgt eine Nachbetreuung für maximal 6 Monate. Geschulte Pflegekräfte, sogenannte "Kümmerer", betreuen Sie regelmäßig. Dazu gehört die Beratung Ihrer Angehörigen, ein rehabilitatives kognitives Training, der Austausch mit weiterbehandelnden Ärzten und ein Abschlussgespräch inkl. Screening.