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Dresden, 13. Dezember 2022. Im vergangenen Jahr mussten in Sachsen 915 Kinder und Jugendliche nach dem Alkoholrausch klinisch behandelt werden – davon 503 Jungen und 412 Mädchen. Das sind 7,4 Prozent weniger als im Vorjahr (987 Betroffene). Damit setzt sich der rückläufige Trend bei den zehn- bis unter 20-Jährigen während der Pandemie fort: Bereits im ersten Corona-Jahr 2020 gab es im Freistaat einen Rückgang um 22 Prozent im Vergleich zu 2019 (1.266 Betroffene). Dies zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes*. Sozialministerin Petra Köpping und die DAK-Gesundheit setzen ihre Bemühungen in der Alkoholprävention fort und starten unter dem Motto „bunt statt blau“ die Kampagne gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen in Sachsen. Im 14. Jahr werden die besten Plakatideen von Schülerinnen und Schülern zwischen zwölf und 17 Jahren zum Thema Rauschtrinken gesucht.

Christine Enenkel, Leiterin der DAK-Landesvertretung in Sachsen sagt: „Wir freuen uns über den anhaltend rückläufigen Trend betroffener Kinder und Jugendlicher. Dennoch ist jede Alkoholvergiftung eines jungen Menschen eine zu viel. Deshalb setzen wir im Freistaat gemeinsam mit Sozialministerin Petra Köpping unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ fort und bringen das wichtige Thema in den Schulalltag.“

Die Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Petra Köpping, erklärt: „Ich freue mich, dass die Zahlen eine rückläufige Tendenz der stationär behandelten Alkoholintoxikationen zeigen. Ob damit tatsächlich ein Rückgang der „Rauschtrinker“ einhergeht oder diese Tendenz eher eine Begleiterscheinung der Corona-Zeit (z.B. weniger Treffen aufgrund der Ausgangsbeschränkungen) ist, müssen wir weiter in den kommenden Jahren beobachten. Seit Jahren bewegen sich die Fallzahlen von Kindern und Jugendlichen, die wegen einer akuten Alkoholintoxikation im Krankenhaus behandelt werden müssen, in Sachsen auf hohem Niveau. Daher begrüße ich jedes Engagement, mit Präventionsangeboten etwas dagegen zu tun.“

Umfangreiches Unterrichtsmaterial für Schulen 
Die Kampagne richtet sich gegen exzessiven Alkoholkonsum, bei dem Jugendliche binnen weniger Stunden so viel Alkohol trinken, bis sie einen gefährlichen Vollrausch haben. Bundesweit sind 11.000 Schulen zur Teilnahme eingeladen. Diese können das Thema Alkohol im Unterricht behandeln und ihre Schülerinnen und Schüler Plakate entwerfen lassen. Das Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) bietet den Lehrkräften dazu unterstützend umfangreiche Unterrichtsmaterialien und Elterninformationen an, die im Rahmen der Präventionskampagne „Aktion Glasklar“ konzipiert wurden. 

Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (li.) und DAK-Landeschefin Christine Enenkel mit "bunt statt blau"-Logo

Einsendeschluss für Plakatwettbewerb am 31. März
Bei dem Plakatwettbewerb warten Geldpreise in Höhe von insgesamt rund 12.000 Euro auf die kreativen Gewinnerinnen und Gewinner. Einsendeschluss ist der 31. März 2023. Danach werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Juni wählt die Bundesjury mit DAK-Vorstandschef Andreas Storm, den Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, und dem Leiter des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord), Reiner Hanewinkel, aus den 16 besten Landes-Plakaten die Bundessiegerinnen und Bundessieger. Zusätzlich gibt es auch in diesem Jahr auf Landes- und Bundesebene den „Sonderpreis junge Talente“ für die unteren Altersstufen und bundesweit den Sonderpreis „Instagram“ für die besten Bilder, die mit dem Hashtag #dakgesundheit oder #buntstattblau hochgeladen wurden.

Seit 2010 haben bundesweit rund 122.000 Mädchen und Jungen bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gestaltet. Alle wichtigen Informationen zur Kampagne „bunt statt blau“ und zum Thema Alkoholprävention gibt es unter www.dak.de/buntstattblau und www.dak.de/aktionglasklar.

* aus deutschen Krankenhäusern entlassene vollstationäre 10- bis unter 20-jährige Patienten mit Wohnort Sachsen, Quelle: Statistisches Bundesamt

Stefan Wandel

Pressesprecher Sachsen und Thüringen

Bilder zum Download / Credit: DAK-Gesundheit und iStock, IGphotography