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München, 14. Juli 2022. In der Corona-Pandemie wurden deutlich weniger Kinder und Jugendliche in Bayern gegen HPV geimpft. So sank die Erstimpfungsquote bei Mädchen 2020 im Vergleich zum Vorjahr um rund zehn Prozent. Bei den Jungen war es ein Rückgang um 1,4 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Sonderanalyse der DAK-Gesundheit Bayern. Humane Papillomviren (HPV) werden sexuell übertragen und können Gebärmutterhalskrebs und Krebs im Mund-Rachen-Raum hervorrufen. Laut Deutscher Krebshilfe erkranken in Deutschland pro Jahr rund 7.700 Menschen an HPV-bedingtem Krebs.

„Die HPV-Impfung ist aktuell für junge Menschen die einzige Schutzimpfung vor Krebs. Leider nutzen zu wenige Jungen und Mädchen diese Chance“, sagt Sophie Schwab, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Bayern. „Deshalb unterstützen wir die 6. Bayerische Impfwoche. Es ist sehr wichtig, insbesondere die Eltern bei diesem Thema weiter zu sensibilisieren und aufzuklären, um die Gesundheit der zukünftigen Generation zu schützen. Denn noch immer erkranken zu viele Menschen in Bayern an HPV-bedingten Krebserkrankungen.“ Vom 18. bis 24. Juli veranstalten die Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) und das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) die 6. Bayerische Impfwoche. Das Motto in diesem Jahr lautet „HPV-Impfung – Dein Schutz gegen Krebs“.
 
Für die Sonderanalyse untersuchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Vandage und der Universität Bielefeld anonymisierte Abrechnungsdaten von knapp 50.000 Kindern und Jugendlichen im Alter neun bis 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit in Bayern versichert sind. Analysiert wurden die Jahre 2019 und 2020.  
 
Erstimpfungsquote der Jungen fast auf dem Niveau der Mädchen 
Die Daten zeigen, dass die Erstimpfungsquote bei Jungen fast das Niveau der Mädchen erreicht hat. So erhielten 2020 acht Prozent der Jungen im Alter zwischen neun und 17 Jahren im Freistaat eine HPV-Impfung. Bei den Mädchen waren es elf Prozent. Dennoch liegt die Gesamt-Impfquote der Jungen deutlich unter der Quote der Mädchen. Laut Daten des Robert Koch-Instituts betrug der Anteil vollständig gegen HPV geimpfter Mädchen Ende 2019 rund 47 Prozent, während lediglich fünf Prozent aller Jungen vollständig geimpft waren (Angaben für 15-Jährige, Geburtsjahr 2004).  
 
STIKO: Impfempfehlung für Mädchen und Jungen 
Seit 2007 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine HPV-Impfung für Mädchen und seit 2018 auch für Jungen. Humane Papillomviren (HPV) werden sexuell übertragen und können Gebärmutterhalskrebs und Krebs im Mund-Rachen-Raum verursachen. Eine Impfung sollte idealerweise vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen. Die DAK-Gesundheit übernimmt die HPV-Impfung für alle Kinder im Alter bis 17 Jahren und zusätzlich im Rahmen einer Satzungsleistung für alle 18- bis 26-Jährigen. Damit geht die Kasse über den gesetzlichen Leistungsanspruch hinaus. 
 
Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands. Informationen zur HPV-Impfung gibt es unter www.dak.de/hpv

Weitere Informationen zur 6. Bayerischen Impfwoche gibt es unter  www.lgl.bayern.de/gesundheit/praevention/impfen/bayerische_impfwoche/index.htm.

Tanja Mayinger

Pressesprecherin Bayern

Bild zum Download / Credit: DAK-Gesundheit