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München, 5. November 2019. Neun von zehn Bayern finden, dass fettleibige Menschen im Job benachteiligt sind. Zudem meint die große Mehrheit, dass ihnen weniger soziale Anerkennung entgegengebracht wird. Das zeigt die aktuelle und für Bayern repräsentative DAK-Umfrage*, bei der Meinungen zu Übergewicht und Fettleibigkeit erfragt wurden. Danach sind sich die Bayern in der Einschätzung einig, dass Übergewicht das Risiko für Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes und Herzinfarkt erhöht. Fast jeder Dritte glaubt dagegen, dass das Krebsrisiko durch zu viele Kilos gar nicht steigt.

Die große Mehrheit der Bayern schätzt ein, dass fettleibige Menschen bei der Gesundheit sowie in der alltäglichen Mobilität eingeschränkt sind und ihnen weniger soziale Anerkennung entgegengebracht wird. Frauen stimmen dem tendenziell häufiger zu als Männer. Neun von zehn sehen das im Bereich Beruf und Karriere – fast jeder Dritte hält adipöse Menschen gar für sehr benachteiligt. Diese Einschätzung steigt mit zunehmendem Alter und Gewicht. Bei der Frage nach Liebe und Sexualität glauben 74 Prozent und hinsichtlich der Lebensfreude 66 Prozent an Beeinträchtigungen für fettleibige Menschen. Dieser Ansicht sind Männer und Jüngere häufiger als Frauen und Ältere.

Unterschätztes Risiko: Übergewicht und Krebs
Mehrere Studien belegen den Zusammenhang zwischen Adipositas und verschiedenen Erkrankungen. Fast alle Befragten sehen auch ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck, Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall infolge von Übergewicht. Teilweise wird diese Gesundheitsgefahr offenbar unterschätzt: Fast jeder Dritte glaubt, dass Übergewicht das Risiko für Krebs oder Unfruchtbarkeit gar nicht erhöht. „Adipositas ist eine Volkskrankheit und gilt als Auslöser für mehr als 60 Begleiterkrankungen, darunter Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs“, sagt Sophie Schwab, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Bayern.

Vier von zehn Bayern glauben: Dicke sind selbst schuld
Gefragt wurden die Bayern auch nach ihren Meinungen zu Dicken – also übergewichtigen aber nicht fettleibigen Menschen. Für 43 Prozent der Bayern strahlen dicke Menschen Geselligkeit aus. Gleichzeitig hält sie mehr als jeder Dritte für unästhetisch – Männer (45 Prozent) deutlich häufiger als Frauen (32 Prozent). Auch die Meinung, dass Übergewichtige selbst daran Schuld seien, wie sie sind (insgesamt 39 Prozent), ist unter Männern (43 Prozent) verbreiteter als bei Frauen (36 Prozent). Vier Prozent vermeiden gar den Kontakt zu ihnen. Um verbreitete Vorurteile gegenüber Betroffenen zu entkräften und eine neue Sicht auf das Thema zu bieten, setzt sich die DAK-Gesundheit gemeinsam mit der Johnson & Johnson Medical für eine bessere Gesundheitsversorgung und Lebensqualität ein. „Mit unserer Aufklärungskampagne „schwere(s)los“ wollen wir zum Nachdenken anregen“, so Schwab. Weitere Infos gibt es unter: www.aktion-schwereslos.de

Nachholbedarf bei Behandlung von Adipositas
Trotz vorhandener Therapieansätze ist Adipositas bislang nicht in der medizinischen Regelversorgung ausreichend verankert. Sophie Schwab erklärt: „In Deutschland werden bislang nur wenige der extrem Übergewichtigen leitliniengerecht behandelt. Daher sollte kurzfristig die Ernährungstherapie als Heilmittel zugelassen werden. Mittelfristig brauchen wir ein strukturiertes Behandlungsprogramm, das Betroffene frühzeitig einschließt und eine langfristige Betreuung bietet.“ Deshalb hat die DAK-Gesundheit gemeinsam mit Ärzten und der Bodymed AG ein Versorgungsprogramm für adipöse Menschen entwickelt. Es beruht auf neuesten wissenschaftlich fundierten Konzepten für ein gesundes und nachhaltiges Abnehmen. Kern ist ein Mahlzeiten-Ersatzprogramm verbunden mit einer dauerhaften Ernährungsumstellung. Mehr Infos gibt es unter: www.bodymed.com

*Repräsentative Bevölkerungsumfrage durch Forsa, 12. bis 21. August 2019, 1.001 Befragte in Bayern.

Tanja Mayinger

Pressesprecherin Bayern

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