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Magdeburg, 13. Juni 2022. „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit knapp 7.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen. Das beste Plakat aus Sachsen-Anhalt ist eine Teamarbeit der 17-jährigen Schülerinnen Anna Heyden, Amy Müller und Emely Schuppich vom beruflichen Gymnasium Sangerhausen. Sie setzten sich gegen mehr als 220 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch und wurden zusammen mit den anderen Landessiegerinnen in Magdeburg geehrt. Sozialministerin Petra Grimm-Benne übergab als Schirmherrin der Aktion in Sachsen-Anhalt die Preise und Urkunden.

„Am Wochenende testen Jugendliche ihre Grenzen aus und merken diesen fließenden Übergang zur Sucht nicht. Doch für manche ist Alkohol bereits wie ein Gefängnis. Die Gitterstäbe auf unserem Plakat sollen die Schwere darstellen, um dieser Sucht zu entfliehen; verpasste Chancen eine glückliche Familie zu gründen und ihr eine Zukunft zu geben“, so beschreiben die jungen Künstlerinnen ihr Siegerbild. Mit der beeindruckenden Arbeit gewannen die 17-jährigen Schülerinnen des beruflichen Gymnasiums Sangerhausen den Hauptpreis von 300 Euro. Der zweite Platz ging an Elisa Zimper (14) aus Stendal. Den dritten Rang belegten Madlen Dressel und Thea Helling, beide 17 Jahre alt und ebenfalls vom beruflichen Gymnasium Sangerhausen. Den Sonderpreis für „Jüngere Künstler“ gewann die erst 13-jährige Fina Jäniche aus Halle (Saale).

Ministerin Grimm-Benne: Jugendliche können mit Plakat-Aktion Farbe bekennen
"Die Kampagne der DAK-Gesundheit ist ein wichtiger Beitrag zur Aufklärung, denn Komasaufen hat fatale Auswirkungen. Jede Alkoholvergiftung eines Kindes oder Jugendlichen ist eine zu viel. Unsere Erfahrungen zeigen, dass Prävention immer dann gut ankommt, wenn Kinder und Jugendliche selbst aktiv sein und Farbe bekennen können und nicht lediglich Moralpredigten gehalten bekommen“, betont Sozialministerin Petra Grimm-Benne.

Sachsen-Anhalt: 455 Jugendliche mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus
Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt kamen 2020 landesweit 455 Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 19 Jahren mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus, rund 35 Prozent weniger als im Vorjahr. „Der Rückgang stationärer Behandlungen in Zeiten der Corona-Pandemie ist ein positives Signal. Wir wollen aber verhindern, dass schon bald ein Nachholeffekt einsetzt und die Einlieferungen ins Krankenhaus wieder sprunghaft ansteigen. Deshalb setzen wir in Sachsen-Anhalt unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ fort.“, sagt Steffen Meyrich, Leiter der Landesvertretung der DAK-Gesundheit. „Ich hoffe, dass wir die positive Entwicklung auch mit unserer vorausschauenden Präventionsarbeit weiterhin stabilisieren können.“

Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind tatsächlich für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer Online-Studie mit 1.273 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihre Wirkung im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von der Zielgruppe selbst gemalten „bunt statt blau"-Plakate die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Im Juni wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und Experten vom IFT-Nord auf Bundesebene die beeindruckendsten Plakate 2022. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.

Der Plakatwettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ fand in diesem Jahr bereits zum dreizehnten Mal statt. Insgesamt haben seit 2010 rund 122.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen wie beispielsweise den Internationalen Deutschen PR-Preis.


Stefan Poetig

Pressesprecher für Sachsen-Anhalt

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