Sicherheitshinweis

Ihre Verbindung zu Meine DAK wird wegen Inaktivität in Sekunden getrennt. Möchten Sie die Verbindung beibehalten?

Starker Anstieg bei Fehlzeiten in Rheinland-Pfalz: Mehr Rückenleiden und psychische Erkrankungen im dritten Quartal

Mainz, 4. November 2022. In Rheinland-Pfalz sind die Fehltage im Job wieder deutlich gestiegen. Neben vermehrten Krankschreibungen wegen Rückenleiden sorgten auch Depressionen und Erkältungsinfekte für viele Arbeitsausfälle. Das zeigt die aktuelle Fehlzeiten-Analyse der DAK-Gesundheit für die Monate Juli bis September 2022. Nach Auswertung aller Krankmeldungen kletterte der Krankenstand insgesamt um 35 Prozent von 3,8 Prozent im zweiten Quartal auf 5,1 Prozent im dritten Quartal. Von 1.000 Beschäftigten in Rheinland-Pfalz fehlten von Juli bis September täglich durchschnittlich 51 bei der Arbeit. Somit lag der Krankenstand auf ähnlich hohem Niveau wie in den Wintermonaten des ersten Quartals (5,3 Prozent).

Hauptverantwortlich hierfür waren Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems wie Rückenleiden. Diese Erkrankungen belegten mit knapp 19 Prozent weiterhin den ersten Platz der Fehlzeiten. Mit einem Plus von 39 Prozent fiel hier der Anstieg im Vergleich zum Vorquartal auffällig stark aus. Psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen nahmen ebenfalls deutlich zu (plus 28 Prozent) und waren der zweithäufigste Grund für Krankschreibungen, gefolgt von Atemwegserkrankungen wie Erkältungen, Bronchitis oder Grippe. Die starke Erkältungswelle im Sommer führte zu einem Anstieg der Fehltage um 38 Prozent.

Wegen einer Corona-Infektion ging die Fehlzeit hingegen von 22 auf 15 Fehltage je 100 Beschäftigte zurück. Der Anteil am gesamten Krankenstand betrug im dritten Quartal lediglich 3,2 Prozent, nach 6,5 Prozent im zweiten und 8,3 Prozent im ersten Quartal.

„Die stark gestiegenen Fehltage aufgrund von Rückenschmerzen und anderen Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems zeigen, dass wir nicht nur auf Corona schauen dürfen. Sowohl in Betrieben als auch im privaten Umfeld führen diese Erkrankungen zu bedenklichen Belastungen und Einschränkungen“, sagt Rainer Lange, Leiter der Landesvertretung, zur aktuellen Analyse der DAK-Gesundheit für Rheinland-Pfalz. „Hält dieser Trend an, muss insbesondere in der Arbeitswelt entgegengewirkt werden. Bewegungsangebote durch die Arbeitgeber, die in den Arbeitsalltag integriert werden, können die Gesundheit der Mitarbeitenden langfristig fördern.“

Die DAK-Gesundheit ist eine der größten Krankenkassen Deutschlands und versichert rund 336.000 Menschen in Rheinland-Pfalz. Für die Fehlzeiten-Analyse wurden die Daten von rund 138.000 erwerbstätigen Mitgliedern der DAK-Gesundheit in Rheinland-Pfalz durch das IGES Institut ausgewertet. Eingegangen sind alle Fehlzeiten aus der Zeit von Juli bis einschließlich September 2022, für die eine Krankmeldung an die Kasse übermittelt wurde.


Sandra Scheuring

Pressesprecherin für Rheinland-Pfalz
 

Bildergalerie