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Hamburg: Schülerin aus Rotherbaum gewinnt Plakatwettbewerb gegen Komasaufen

DAK-Kampagne gegen das Rauschtrinken mit bundesweit 8.000 jungen Teilnehmern

„bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit fast 8.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen. Das beste Plakat Hamburgs gestaltete die 14-jähirge Schülerin Laura Podien von der Sophie-Barat-Schule aus Rotherbaum. Sie setzte sich gegen fast 170 Teilnehmer aus der Hansestadt durch. Heute wurde sie zusammen mit den anderen Landessiegern in Hamburg geehrt. Die Kampagne steht in Hamburg unter Schirmherrschaft von Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks.

„Mir ist bewusst, dass viele Jugendliche schon früh anfangen zu trinken. Deshalb habe ich einen jungen Menschen gemalt, der sich mit seinem eigenen starken Willen der Versuchung Alkohol zu trinken, widersetzt“, beschreibt Laura Podien die Idee hinter ihrem Bild. Mit ihrer beeindruckenden Arbeit gewann die Schülerin der Klasse 8a den Hauptpreis von 300 Euro. Den zweiten Platz belegten mit ihrer Teamarbeit die beiden 15-Jährigen Mädchen Louisa Grossmann und Lilia Nemetz aus der neunten Klasse. Sie besuchen genau wie die Drittplatzierte Weronika Jankowiak (16) die Sophie-Barat-Schule. Der Sonderpreis „Jüngere Künstler“ ging an das Team um Jule Hinz (14 und Antonia Schulze (13), ebenfalls von der Sophia-Barat-Schule.

Senatorin Prüfer-Storcks: Komasaufen ist kein harmloser Spaß

„Dass sich Jugendliche beim Komasaufen bewusst betrinken, ist kein harmloser Spaß. Der exzessive Alkoholkonsum kann schwere gesundheitliche Folgen haben. Deshalb ist es wichtig, dass sich Jugendliche mit den Folgen des Rauschtrinkens und anderen Formen der Sucht auseinandersetzen. Um das zu erreichen ist Aufklärungsarbeit, wie sie der Wettbewerb „bunt statt blau“ leistet, wesentlich“, sagt Prüfer-Storcks. „Die entwickelten Botschaften der Schüler erreichen Gleichaltrige auf Augenhöhe und regen sie dazu an, sich Gedanken über die Gefahren des falschen Umgangs mit Alkohol zu machen. Ich habe deshalb gerne erneut die Schirmherrschaft übernommen“, betont die Gesundheitssenatorin.

Komasaufen ist uncool

„Die Plakate machen auch im neunten Jahr der Präventionskampagne deutlich, dass es uncool ist, sich bewusstlos zu trinken“, sagt Katrin Schmieder, Leiterin der DAK-Landesvertretung Hamburg. „Jugendliche müssen lernen, mit Alkohol vernünftig umzugehen. Das sehen wir an den ansteigenden Zahlen bei den Alkoholvergiftungen.“ 2016 kamen nach aktueller Bundesstatistik 22.133 Zehn- bis Zwanzigjährige volltrunken in eine Klinik, 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr. In Hamburg ist nach Angaben der DAK-Gesundheit die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent gesunken. „Mit dem Plakatwettbewerb kommt dieses wichtige Gesundheitsthema in den Schulalltag“, so Schmieder.

Selbstgestaltete Plakate wirken

Die Plakate, die Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind tatsächlich für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer Online-Studie mit 1.273 Teilnehmern ihre Wirkung im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von der Zielgruppe selbst gemalten „bunt statt blau"-Plakate die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Heute wählt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Marlene Mortler, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinner 2018. Erstmal gehört auch der Hamburger Deutsch-Soul-Sänger Emree Kavás der Bundesjury an. Er begeistert mit seiner Debütsingle „Kopf Hoch“ Medienvertreter und Musikfans gleichermaßen. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet.

Den Plakatwettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ gibt es mittlerweile seit neun Jahren. Insgesamt haben seit 2010 rund 95.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen wie beispielsweise den internationalen Deutschen PR-Preis.









Sönke Krohn

Pressesprecher für Hamburg

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