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DAK-Analyse: Pandemie beeinflusst in Mecklenburg-Vorpommern massiv das Krankheitsgeschehen in der Arbeitswelt

Schwerin, 8. Februar 2021.  Die Pandemie hat sich in Mecklenburg-Vorpommern massiv auf das Krankheitsgeschehen in der Arbeitswelt ausgewirkt: Zwar nahm die Anzahl der Krankschreibungen um 14,6 Prozent ab, aber ein durchschnittlicher Fall dauerte wesentlich länger als 2019. Das zeigt die Krankenstands-Analyse der DAK-Gesundheit für das gesamte Jahr 2020. Fehltage wegen Muskel-Skelett-Problemen haben deutlich zugenommen und bei psychischen Erkrankungen gab es einen neuen Höchststand. Insgesamt lag der Krankenstand in Mecklenburg-Vorpommern mit 5,0 Prozent geringfügig unter dem Vorjahresniveau von 5,1 Prozent. 

Fast jeder vierte Fehltag im Job war 2020 auf Rückenschmerz oder andere Probleme mit dem Muskel-Skelett-System zurückzuführen. Statistisch gesehen hatte jeder DAK-versicherte Beschäftigte 4,4 Ausfalltage wegen Rücken – etwa fünf Prozent mehr als im Vorjahr. „In der Corona-Pandemie sind Rückenerkrankungen noch bedeutsamer geworden“, sagt Sabine Hansen, Leiterin der DAK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern. „Durch Lockdown und Homeoffice hat sich die Arbeitswelt drastisch gewandelt. Die Menschen verharren zu lange bewegungslos vor dem Bildschirm und in vielen Branchen steigt die Arbeitsdichte. Wir sehen eine höhere Anspannung im Allgemeinen, was auch zu einer Zunahme von Fehltagen bei psychischen Erkrankungen führt.“ Seelenleiden waren 2020 der zweitwichtigste Grund für eine Krankschreibung. Bei dieser Erkrankungsgruppe gab es in Mecklenburg-Vorpommern einen Zuwachs an Fehltagen von drei Prozent und einen neuen Höchststand. Atemwegserkrankungen verursachen hingegen weniger Fehlzeiten. Mit einem Minus von fast zehn Prozent gegenüber 2019 belegten sie Platz drei der wichtigsten Krankheitsarten. 

Zuwachs bei Dauer von Krankschreibungen
Die DAK-Analyse zeigt auch, wie sehr sich 2020 die Dauer von Krankschreibungen verlängert hat: Über alle Erkrankungen hinweg betrug sie durchschnittlich 14,7 Tage –1,8 Tagen mehr als im 2019. „Die Pandemie hat das Krankheitsgeschehen in der Arbeitswelt massiv verändert“, kommentiert Sabine Hansen. „Wir sehen mehr schwere Fälle und weniger leichte. Und für längerfristig Erkrankte scheint der Weg zurück in die Arbeitswelt unter den aktuellen Bedingungen deutlich problematischer zu sein.“ 

Für die aktuelle Krankenstands-Analyse hat das Berliner IGES Institut die Daten von rund 68.000 erwerbstätig Versicherten der DAK-Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern ausgewertet. 

Anteil am Krankenstand wichtiger Krankheitsgruppen:
2019

1.    Muskel-Skelett-System (22,6 %)
2.    Psychische Erkrankungen (16,0 %)
3.    Atmungssystem (14,5 %)
4.    Verletzungen u. Vergiftungen (12,1 %)
5.    Verdauungssystem (5,8 %)  
2020
1.    Muskel-Skelett-System (24,2 %)
2.    Psychische Erkrankungen (16,8 %)
3.    Atmungssystem (13,4 %)
4.    Verletzungen u. Vergiftungen (11,6 %)
5.    Verdauungssystem (5,3 %)


 



Sönke Krohn

Pressesprecher für Mecklenburg-Vorpommern

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