Sicherheitshinweis

Ihre Verbindung zu Meine DAK wird wegen Inaktivität in Sekunden getrennt. Möchten Sie die Verbindung beibehalten?

DAK-Analyse: Krankenstand in Rheinland-Pfalz im Corona-Jahr gestiegen

Mainz, 05. Februar 2021.  Die Pandemie hat sich in Rheinland-Pfalz massiv auf das Krankheitsgeschehen in der Arbeitswelt ausgewirkt: Zwar nahm die Anzahl der Krankschreibungen um rund 14 Prozent ab, aber ein durchschnittlicher Fall dauerte wesentlich länger als 2019. So dauerte eine Krankmeldung im Corona-Jahr mehr als zwei Tage länger, als noch im Vorjahr. Insgesamt erhöhte sich der Krankenstand in Rheinland-Pfalz gegen den Bundestrend auf 4,4 Prozent. Das zeigt die Krankenstands-Analyse der DAK-Gesundheit für das gesamte Jahr 2020. Bei psychischen Erkrankungen gab es einen neuen Höchststand und Fehltage wegen Muskel-Skelett-Problemen nahmen ebenfalls zu. 

Mehr als jeder fünfte Fehltag im Job war 2020 auf Probleme mit dem Muskel-Skelett-System zurückzuführen. Damit rangierten Rückenleiden mit einem Anteil von etwa 22 Prozent am gesamten Krankenstand auf Platz eins der häufigsten Krankheitsarten in Rheinland-Pfalz. „Die Corona-Pandemie hat Auswirkungen auf alle Lebensbereiche“, sagt Michael Hübner, Landeschef der DAK-Gesundheit in Rheinland-Pfalz.“ Die Arbeitswelt hat sich drastisch gewandelt und Homeoffice ist ein Bestandteil davon. Rückenleiden sind nicht selten damit verbunden. Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist wichtig und sollte durch den Arbeitgeber gefördert werden, etwa durch Angebote im Betrieblichen Gesundheitsmanagement. “ Auch psychische Erkrankungen sind weiterhin steigend. Mit einem Anteil von über 17 Prozent am gesamten Krankenstand sind sie die zweithäufigste Ursache für Krankmeldungen. Bei dieser Erkrankungsgruppe gab es in Rheinland-Pfalz einen Zuwachs an Fehltagen von über sechs Prozent. Mit 278 Fehltagen je 100 Versicherte erreichten diese einen neuen Höchststand. Zum Vergleich lagen die Fehltage im Vorjahr noch bei 261 je 100 Versicherte. Damit bekam der Trend der letzten Jahre zu immer häufigeren Krankschreibungen wegen psychischer Erkrankungen im Corona-Jahr 2020 einen weiteren Schub. Atemwegserkrankungen belegten mit einem Minus von fast sechs Prozent gegenüber 2019 Platz drei der wichtigsten Krankheitsarten. 

Zuwachs bei Dauer von Krankschreibungen
Die DAK-Analyse zeigt auch, wie sehr sich 2020 die Dauer von Krankschreibungen verlängert hat: Über alle Erkrankungen hinweg betrug sie durchschnittlich 14,9 Tage – 2,1 Tage mehr als in 2019. „Mit Blick auf die Entwicklung des Krankenstandes und den entsprechenden Diagnosen lässt sich sagen, dass es immer mehr schwerwiegende Fälle gibt, die eine lange Ausfallzeit verursachen. Und für längerfristig Erkrankte scheint der Weg zurück in die Arbeitswelt unter den aktuellen Bedingungen deutlich problematischer zu sein“, kommentiert DAK-Landeschef Michael Hübner. 

Für die aktuelle Krankenstands-Analyse hat das Berliner IGES Institut die Daten von über 150.000 erwerbstätig Versicherten der DAK-Gesundheit in Rheinland-Pfalz ausgewertet. 


Anteil am Krankenstand wichtiger Krankheitsgruppen:
2019

1.    Muskel-Skelett-System (21,5 %)
2.    Psychische Erkrankungen (16,5 %)
3.    Atmungssystem (14,8 %)
4.    Verletzungen u. Vergiftungen (11,7 %)
5.    Verdauungssystem (4,6 %)  
2020
1.    Muskel-Skelett-System (21,7 %)
2.    Psychische Erkrankungen (17,4 %)
3.    Atmungssystem (13,8 %)
4.    Verletzungen u. Vergiftungen (11,5 %)
5.    Verdauungssystem (4,5 %)
 

Daniel Caroppo

Pressesprecher für Rheinland-Pfalz
 

Bildergalerie