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Dresden, 5. Februar 2021. Die Pandemie hat sich in Sachsen im vergangenen Jahr auf das Krankheitsgeschehen in der Arbeitswelt ausgewirkt: Zwar nahm die Anzahl der Krankschreibungen um 11,6 Prozent ab, aber gleichzeitig dauerte ein durchschnittlicher Fall 15,6 Prozent länger als 2019. Insgesamt lag der Krankenstand in Sachsen mit 4,6 Prozent geringfügig über dem Vorjahresniveau (4,5 Prozent). Das zeigt die Krankenstands-Analyse der DAK-Gesundheit für das gesamte Jahr 2020. Fehltage wegen Muskel-Skelett-Problemen haben deutlich zugenommen und bei psychischen Erkrankungen gab es einen neuen Höchststand. 

Mehr als jeder fünfte Fehltag im Job war 2020 auf Rückenschmerzen oder andere Probleme mit dem Muskel-Skelett-System zurückzuführen. Statistisch gesehen hatte jeder DAK-versicherte Beschäftigte im Freistaat 3,8 Ausfalltage wegen Rücken – etwa sechs Prozent mehr als im Vorjahr. „Durch Corona hat sich die Arbeitswelt drastisch gewandelt“, sagt Christine Enenkel, Leiterin der DAK-Landesvertretung Sachsen. „Das Homeoffice ist für viele Beschäftigte eine Entlastung empfunden, auf Dauer zeigen sich aber auch negative gesundheitliche Folgen.“ Neben häufigeren Rückenschmerzen führe dies auch zu einer Zunahme von Fehltagen bei psychischen Erkrankungen. Sie waren 2020 der zweitwichtigste Grund für eine Krankschreibung. Seelenleiden nahmen um knapp zwölf Prozent zu und verursachten fast jeden sechsten Ausfalltag. Damit hatte jeder DAK-versicherte Beschäftigte in Sachsen 2,8 Ausfalltage wegen psychischer Belastungen – ein neuer Höchststand. Die Ausfallzeiten wegen Atemwegserkrankungen blieben hingegen konstant. Mit einem Anteil von 15,3 Prozent am gesamten Krankenstand belegten sie Platz drei im Ranking der wichtigsten Krankheitsarten. 

Längere Dauer von Krankschreibungen
Die DAK-Analyse zeigt auch, wie sehr sich 2020 in Sachsen die Dauer von Krankschreibungen verlängert hat: Über alle Erkrankungen hinweg betrug sie durchschnittlich 14,1 Tage und damit 1,9 Tage mehr als im Vorjahr. „Wir sehen mehr langwierige Fälle. Und für längerfristig Erkrankte scheint der Weg zurück in die Arbeitswelt unter den aktuellen Bedingungen deutlich problematischer zu sein“, kommentiert Enenkel. 

Für die aktuelle Krankenstands-Analyse hat das Berliner IGES Institut die Daten von rund 54.000 erwerbstätig Versicherten der DAK-Gesundheit in Sachsen ausgewertet. 

Stefan Wandel

Pressesprecher Sachsen und Thüringen

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