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München, 5. Februar 2021. Die Pandemie hat sich in Bayern im vergangenen Jahr auf das Krankheitsgeschehen in der Arbeitswelt ausgewirkt: Zwar nahm die Anzahl der Krankschreibungen um 14,1 Prozent ab, aber ein durchschnittlicher Fall dauerte 15,7 Prozent länger als 2019. Insgesamt lag der Krankenstand in Bayern mit 3,7 Prozent geringfügig unter dem Vorjahresniveau (3,8 Prozent). Das zeigt die Krankenstands-Analyse der DAK-Gesundheit für das gesamte Jahr 2020. Fehltage wegen Muskel-Skelett-Problemen haben deutlich zugenommen und bei psychischen Erkrankungen gab es einen neuen Höchststand. 

Mehr als jeder fünfte Fehltag im Job war 2020 auf Rückenschmerzen oder andere Probleme mit dem Muskel-Skelett-System zurückzuführen. Statistisch gesehen hatte jeder DAK-versicherte Beschäftigte im Freistaat drei Ausfalltage wegen Rücken – etwa acht Prozent mehr als im Vorjahr. „Durch Corona hat sich die Arbeitswelt drastisch gewandelt“, sagt Sophie Schwab, Leiterin der DAK-Landesvertretung Bayern. „Das Homeoffice wird von den Beschäftigten in Bayern in großem Maße als Entlastung empfunden, auf Dauer zeigen sich aber auch negative gesundheitliche Folgen.“ Neben häufigeren Rückenschmerzen führe dies auch zu einer Zunahme von Fehltagen bei psychischen Erkrankungen. Sie waren 2020 der zweitwichtigste Grund für eine Krankschreibung. Seelenleiden nahmen um 3,5 Prozent zu und verursachten jeden sechsten Ausfalltag. Damit hatte jeder DAK-versicherte Beschäftigte in Bayern 2,3 Ausfalltage wegen psychischer Belastungen – ein neuer Höchststand. Die Ausfallzeiten wegen Atemwegserkrankungen blieben hingegen konstant. Mit einem Anteil von 14 Prozent am gesamten Krankenstand belegten sie Platz drei im Ranking der wichtigsten Krankheitsarten. 

Längere Dauer von Krankschreibungen
Die DAK-Analyse zeigt auch, wie sehr sich 2020 in Bayern die Dauer von Krankschreibungen verlängert hat: Über alle Erkrankungen hinweg betrug sie durchschnittlich 14 Tage und damit 1,9 Tage mehr als im Vorjahr. „Wir sehen mehr langwierige Fälle. Und für längerfristig Erkrankte scheint der Weg zurück in die Arbeitswelt unter den aktuellen Bedingungen deutlich problematischer zu sein“, kommentiert Schwab. 

Für die aktuelle Krankenstands-Analyse hat das Berliner IGES Institut die Daten von rund 352.000 erwerbstätig Versicherten der DAK-Gesundheit in Bayern ausgewertet. 

Tanja Mayinger

Pressesprecherin Bayern

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