Der Login steht zurzeit nicht zur Verfügung.
Jeder Zweite in Bayern fürchtet sich vor Demenz. Bei älteren Menschen ist die Angst davor besonders ausgeprägt. Das zeigt eine aktuelle und repräsentative Forsa-Umfrage* im Auftrag der DAK-Gesundheit in Bayern. Danach begründen die meisten ihre Sorge vor der Vergesslichkeit, weil die Krankheit jeden treffen kann und sie dann auf die Pflege von anderen angewiesen wären. Mehr gefürchtet wird im Freistaat nur noch der Krebs – zwei von drei Befragten (68 Prozent) fürchten ihn. Weitere Angstmacher sind Unfälle mit schweren Verletzungen und Schlaganfälle. Um Krankheiten vorzubeugen, setzen die Bayern am häufigsten auf Sport, Alkohol- und Nikotinverzicht sowie gute Ernährung
Die Angst vor Demenz hat innerhalb eines Jahres deutlich um neun Prozentpunkte zugenommen. Tendenziell wächst sie mit zunehmendem Alter – von 42 Prozent bei den unter 30-Jährigen auf 61 Prozent bei den über 60-Jährigen. Diejenigen, die sich vor Demenz fürchten, begründen ihre Sorge vor allem damit, dass sie dann auf die Pflege von anderen angewiesen wären (74 Prozent). Fast genauso viele erklären sie damit, dass die Krankheit jeden treffen kann und sie bislang als unheilbar gilt.
„Übergewicht, Bluthochdruck und Bewegungsarmut gelten als Risikofaktoren für eine Demenz“, erklärt Sophie Schwab, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Bayern. „Deshalb sollte man mit Demenz-Prävention am besten schon in jungen Jahren anfangen. Aber auch im Alter können geistige Herausforderungen und die Pflege sozialer Kontakte vorbeugend wirken.“ In Bayern leiden aktuell etwa 240.000 Menschen an Demenz Nach Prognosen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft wird sich die Zahl der Erkrankten im Freistaat bis 2050 nahezu verdoppeln. „Vor diesem Hintergrund begrüße ich, dass der Bayerische Landtag mit dem neuen Bayerischen Demenzfonds die Teilhabe von Menschen mit Demenz am gesellschaftlichen Leben fördern und pflegende Angehörige damit entlasten will“ so Schwab.
Neun von zehn Bayern schätzen ihren gegenwärtigen Gesundheitszustand als sehr gut oder eher gut ein. Doch die Bereitschaft, Krankheiten mit aktiven Maßnahmen vorzubeugen, hat im Vergleich zum Jahr 2014 tendenziell abgenommen: 78 Prozent treiben Sport (2014: 79 Prozent), 67 Prozent trinken weniger Alkohol (2014: 78 Prozent), 71 Prozent achten auf richtige Ernährung (2014: 76 Prozent) und 52 Prozent gehen zur Krebsvorsorge (2014: 57 Prozent). Sophie Schwab erklärt: „Zunehmend bessere Behandlungsmöglichkeiten bei schweren Krankheiten lassen möglicherweise einige nachlässiger werden. Gesunder Lebensstil und Vorsorge-Untersuchungen bleiben aber wichtig, um Erkrankungen möglichst früh zu erkennen und damit Heilungschancen zu erhöhen.“
2018 in Prozent | 2014 in Prozent | ||
---|---|---|---|
1. | Krebs | 68 | 69 |
2. | Demenz, Alzheimer | 50 | 47 |
3. | Schlaganfall | 45 | 44 |
4. | Unfall mit schweren Verletzungen | 43 | 49 |
5. | Herzinfarkt | 35 | 39 |
6. | schwere Augenerkrankung | 33 | - |
7. | psychische Erkrankung | 29 | 25 |
8. | Schwere Lungenerkrankung | 19 | 19 |
9. | Diabetes | 15 | 15 |
10. | Geschlechtskrankheit | 11 | 10 |
2018 in Prozent | 2014 in Prozent | ||
---|---|---|---|
1. | regelmäßig Sport treiben | 78 | 79 |
2. | auf Ernährung achten | 71 | 76 |
3. | nicht rauchen | 70 | 71 |
4. | wenig Alkohol trinken | 67 | 78 |
5. | Lesen und geistige Herausforderung | 63 | 66 |
6. | Krebs-Vorsorgeuntersuchung nutzen | 52 | 57 |
7. | Gesundheits-Check nutzen | 38 | 42 |
8. | Entspannungsübungen machen | 30 | 28 |