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Schimmelpilzallergie: Das sollten Sie wissen

Schimmelpilzallergie: Frau mit geschlossenen Augen fässt sich mit einer Hand an die Stirn.

Schimmel sieht nicht nur unangenehm aus, er kann auch eine Schimmelpilzallergie auslösen. Besonders gefährdet sind Personen, die bereits unter Atemwegsallergien und Asthma leiden. Die beste Gegenmaßnahme ist das Meiden der Sporen.

Welche Symptome treten bei einer Schimmelpilzallergie auf?

Eine Schimmelpilzallergie kann vielfältige Symptome haben. Am häufigsten kommt es zu Niesen, Fließschnupfen, verstopfter Nase, Husten und manchmal sogar Atemnot. Eine bereits bestehende asthmatische Erkrankung kann sich weiter verschlimmern. In seltenen Fällen ist der Magen-Darm-Trakt betroffen. Die Krankheitssymptome sind dann Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen. Manche leiden auch unter Kopfschmerzen und Müdigkeit. In schweren Fällen kann eine Schimmelpilzallergie allergisches Asthma auslösen.

Welche Ursachen hat eine Schimmelpilzallergie?

Für eine Schimmelpilzallergie gibt es zwei Ursachen: Die Sporen oder Teile von Schimmelpilzen gelangen entweder beim Einatmen in die Atemwege oder durch Nahrungsaufnahme in den Verdauungstrakt. Durch den Kontakt mit menschlichen Schleimhäuten setzen die Sporen Substanzen frei, die aus noch nicht genau bekannten Gründen bei den Betroffenen zu einer Überreaktion des Immunsystems führen.

Schimmelpilze lieben feucht-warmes Klima. Sie wachsen in feuchten Wohnungen an Tapeten und Fensterrahmen. Außerdem sind sie häufig an verdorbenen Lebensmitteln, vor allem Obst und Gemüse sowie an Blumenerde zu finden. Manche Pilzallergene geraten bei der Produktion in Lebensmittel, etwa in Wein oder Ketchup. Neueste Forschungen gehen zudem davon aus, dass aufgrund des Klimawandels eine höhere Sporenkonzentration in der Luft vorhanden ist.

Wie stellen Ärzte die Diagnose Schimmelpilzallergie?

Leider ist die Diagnose einer Schimmelpilzallergie sehr schwierig, da Schimmelpilze in unüberschaubar vielen Arten und Varianten vorkommen. Wenn Sie glauben, unter einer Schimmelpilzallergie zu leiden, suchen Sie am besten einen Allergologen auf. Er führt verschiedene Tests durch, etwa den Prick-Test. Dabei werden verschiedene Schimmelpilzallergene in flüssiger Form auf die Unterarme getropft und dann die beträufelte Haut mit einer feinen Nadel leicht angestochen. Zeigen sich nach 20 Minuten eine Schwellung und/oder eine Rötung, liegt eine Allergie vor.

Ein Bluttest auf Antikörper kann die Diagnose stützen. Manchmal ist zusätzlich ein Provokationstest nötig. Dabei werden winzige Mengen des Allergens auf die Nasenschleimhaut aufgetragen.

Wie erfolgt die Behandlung einer Schimmelpilzallergie?

Anders als bei Heuschnupfen oder anderen Allergien steht bislang noch keine gut wirksame Immuntherapie für die Schimmelpilzallergie zur Verfügung. Eine Hyposensibilisierung ist zwar möglich, aber bei dieser Krankheit extrem aufwendig.

Betroffene müssen also auf Medikamente zurückgreifen, die vorübergehend helfen. Dazu gehören Antistaminika, Mastzellstabilisatoren oder auch Kortison. Sie alle helfen, die Symptome zu lindern. Das Meiden der allergieauslösenden Substanzen ist daher immer noch die beste Maßnahme.

Tipps: Was tun bei einer Schimmelpilzallergie?

Wie bei allen Allergien gilt auch bei einer Schimmelpilzallergie: Versuchen Sie, den Kontakt mit den allergieauslösenden Substanzen weitestgehend zu meiden. In der Wohnung sollten Sie alle Schimmelpilzquellen entfernen. Bei einem großflächigen Befall erledigt dies am besten ein Fachmann.

Von Vorteil ist, Räume gut zu lüften und trocken zu halten, sie sollten auch nicht zu stark auskühlen. Reinigen Sie Teppiche und Polster regelmäßig. Lagern Sie Obst und Gemüse im Kühlschrank und lassen Sie Küchenabfälle nicht offen liegen.

Wer unter einer Schimmelpilzallergie leidet, muss auch bei der Gartenarbeit vorsichtig sein. Denn dort kommen Schimmelpilzsporen auf abgestorbenen Pflanzenteilen und Kompost vor. Auf Rasenmähen sollten Sie verzichten, da dabei sehr viele Schimmelpilz-Sporen aufgewirbelt werden.

Aktualisiert am:
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