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Wie gesund sind Superfoods wirklich?

Superfood: Junge Frau bereitet sich in ihrer Küche ein Müsli mit gesunden Zutaten zu.

Chia, Goji, Maca, Yacon – die Namen der sogenannten Superfoods klingen meist exotisch. Doch sind diese viel beworbenen Lebensmittel tatsächlich so gut wie ihr Ruf? Unser Fazit: Superfoods vollbringen keine Wunder – auch, wenn es uns die Werbung manchmal so verkaufen möchte. Aber sie sind Nahrungsmittel, die sich von anderen Lebensmitteln abheben. Etwa durch besonders viele Antioxidantien: Das sind Stoffe, die freie Radikale abfangen, die unsere Körperzellen schädigen.

Was sind Superfoods?

Der Begriff Superfood wurde in den USA geprägt, eine genaue Definition dafür gibt es aber nicht. Viele der Lebensmittel, die Superfoods genannt werden und zum neuen Ernährungstrend zählen, kommen von weit her, andere wachsen im heimischen Garten. Vor allem die Exoten bekommt man selten frisch, sie werden meist als Saft oder Pulver verkauft oder beigemischt in Fertigmüslis oder Joghurts angeboten.

Yacon-Pulver & Co. – die Superfood-Liste

Immer wieder werden im Rahmen der Ernährungstrends die besten Superfoods vorgestellt, doch diese Listen unterscheiden sich deutlich. Einige der am häufigsten genannten Lebensmittel:

Chia

Südamerikanische Chia-Samen enthalten viel Kalzium und Omega 3-Fettsäuren.

Goji

Goji-Beeren kommen meist aus China und haben viele Antioxidantien.

Maca

Maca ist eine peruanische Wurzelknolle, die reich an B-Vitaminen und Mineralstoffen ist.

Matcha

Matcha kommt aus Japan und wird aus gemahlenen Blättern von grünem Tee gewonnen.

Moringa

Moringa ist eine tropische Pflanze mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen, die als Pulver oder Tee angeboten wird.

Yacon

Aus den Wurzelknollen der Yacon-Pflanze werden auch Sirup oder Pulver als Süßungsmittel gewonnen.


Neben den Exoten stehen heimische oder andere bekannte Lebensmittel, die besonders gesund sind. So werden zum Beispiel auch Walnüsse, Beeren, Kohl, Mandeln, Avocado, Ananas und Lachs als Superfoods bezeichnet.

Superfood-Smoothies – Gesundheit zum Trinken

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Grüne Smoothies, ein pürierter Mix aus grünem Blattgemüse, Früchten und Wasser, sind schon weitgehend bekannt. Superfoods sollen nun die Smoothies noch gesünder machen. Es gibt sie zum Beispiel in Pulverform als Zutaten für die Mixgetränke. Dosiert werden sollten sie vorsichtig, da viele Superfoods einen intensiven Eigengeschmack haben, wie etwa die Spirulina-Algen. Zucker und Milch gehören übrigens nicht in einen Superfood-Smoothie. Wer es weniger herb mag, kann mit süßeren Superfoods wie Maulbeeren oder südamerikanischem Yacon-Pulver mischen.

Superfood in der Kritik

Der Begriff Superfood wird gern zu Werbezwecken verwendet. Doch nicht immer stehen sie für ein Optimum an Gesundheit. Reichlich Vitamine und Antioxidantien stecken zum Beispiel genauso in heimischen Blaubeeren, Sauerkirschen und schwarzen Johannisbeeren wie in den brasilianischen Acai-Beeren. Der Ernährungstrend der Superfoods alleine macht auch niemanden gesünder. Entscheidend ist dagegen ein Lebensstil, zu dem eine ausgewogene Ernährung, Bewegung, Schlaf und Entspannung gehören.

 

„Superfoods sind gut für Menschen mit Nährstoffmangel“

Porträtfoto von Silke Wilms, Ernährungsexpertin bei der DAK-Gesundheit

„Sogenannte Superfoods sind sicher besonders reich an bestimmten Nährstoffen. Wenn man sich gesund und ausgewogen ernährt, braucht man diese Produkte aber nicht. Schließlich sind auch Zwiebeln und Vollkornbrot Superfoods. Lebensmittel wie Chia-Samen sind hier kaum bekannt, man weiß nicht, wie und unter welchen Bedingungen sie angebaut werden. Vor allem bei verarbeiteten Nahrungsmittel lohnt es sich, genau hinzusehen: Welche Inhaltsstoffe stecken etwa in pulverisiertem Weizengras? Und womit wird Acai-Pulver verdünnt? Wenn bestimmte Nahrungsmittel einen Effekt haben sollen, genügt es auch nicht, sie ein- oder zweimal zu essen, man müsste auch die Superfoods dann regelmäßig auf den Speiseplan nehmen. Notwendig ist der Verzehr von Superfoods aber sicherlich nicht und lässt sich auch durch bekannte, heimische Obst- und Gemüse-Sorten aus der Region ersetzen,“ so Ernährungsexpertin Silke Willms von der DAK-Gesundheit.

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