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Hamburg/Bonn, 16. Oktober 2019. Großer Erfolg für die Diakonische Stiftung Wittekindshof in Bad Oeynhausen (Nordrhein-Westfalen): Mit ihrer Idee einer Verknüpfung von On- und Offline-Maßnahmen zur Suchtprävention in einer App belegt das soziale Dienstleistungsunternehmen den ersten Platz beim Deutschen Förderpreis für Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) der DAK-Gesundheit und der Kommunikationsberatung MCC. Die Stiftung für Menschen mit Behinderung gewinnt einen Sachpreis im Wert von 30.000 Euro. Der Förderpreis wird in diesem Jahr zum fünften Mal vergeben, diesjähriger Schwerpunkt ist das Thema Sucht am Arbeitsplatz. 

Den zweiten und dritten Preis erhielten die Polizei Hessen und das Unternehmen Evonik in Darmstadt. Der Vorsitzende des Vorstands der DAK-Gesundheit Andreas Storm und Professor Dr. Jürgen Wasem von der Universität Duisburg-Essen ehrten die Gewinner in Bonn im Rahmen des Kongresses „Betriebliches GesundheitsManagement“. „Die ausgezeichneten Projekte zeigen, wie innovative Ideen das BGM bereichern können“, sagt Andreas Storm. „Mit unserem Förderpreis möchten wir diejenigen unterstützen, die sich für gesundheitsförderliche und motivierende Arbeitsbedingungen einsetzen und dabei die Möglichkeiten der Digitalisierung aktiv nutzen.“

Barrierefreie Angebote schaffen
Das Siegerprojekt der Diakonischen Stiftung Wittekindshof etabliert ein Informations- und Kommunikationsportal für Mitarbeiter, das Informationen und Unterstützung zum Thema Suchtgefährdung bietet. Kernstück bildet dabei eine App. „Unser Ziel ist es, alle Mitarbeiter zu erreichen. Das gestaltet sich generell schwierig bei einem Unternehmen mit 100 Standorten. Die Lösung: Wir holen die Menschen ganz einfach da ab, wo sie sind. Und das ist mittlerweile meist im Netz“, sagt Diakonin Dr. Lieseltraud Lange-Riechmann, Koordinatorin für Betriebliches Gesundheitsmanagement bei der diakonischen Stiftung Wittekindshof. „Durch die App schaffen wir einen barrierefreien Zugang. ‚App geht’s – in ein suchtfreies Leben‘ zielt darauf ab, nicht nur gefährdeten Personen, sondern auch den Menschen im beruflichen Umfeld ein Informations- und Kommunikationsportal zur Verfügung zu stellen. Bei einem so vielfältigen Unternehmen wie dem Unseren und bei der Arbeit mit Menschen mit Behinderung ist Sucht in vielen Formen wahrnehmbar.“ Das gehe weit über die Alkoholsucht hinaus. „Wir haben eine Zunahme des Suchtpotenzials registriert. Dem wollen wir entgegenwirken. Jeder soll über unser Projekt nun jederzeit Informationen und auch niedrigschwellige Hilfsangebote bekommen, wenn er mit Suchtproblemen konfrontiert ist“, so Dr. Lange-Riechmann. „Dafür möchten wir die vorhandenen Ressourcen bündeln und kanalisieren. Wir nehmen Suchtprobleme ernst. Wir machen uns auf den Weg der Enttabuisierung und Entstigmatisierung“ . Die DAK-Gesundheit unterstützt die diakonische Stiftung Wittekindshof mit BGM-Maßnahmen im Wert von 30.000 Euro, die Unternehmen auf Platz zwei und drei erhalten Maßnahmen für 20.000 Euro und 10.000 Euro. Das Sozialunternehmen Wittekindshof ist in 18 Kommunen in Nordrhein-Westfalen vertreten und beschäftigt rund 3.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Nicht nur Alkohol ist problematisch
Dem aktuellen Gesundheitsreport der DAK-Gesundheit zufolge hat jeder zehnte Arbeitnehmer einen riskanten Alkoholkonsum – mit gravierenden Folgen für die Arbeitswelt. So ist der Krankenstand bei Betroffenen doppelt so hoch wie bei Nicht-Betroffenen, auch arbeiten sie oft unkonzentrierter im Job oder kommen zu spät. Dabei zählt nicht nur Alkohol zu den problematischen Faktoren, sondern auch andere Suchtrisiken wie Rauchen, Dampfen oder Computerspielen.

Der Deutsche BGM-Förderpreis ist eingebunden in ein breites Programm zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Damit engagiert sich die DAK-Gesundheit bundesweit in vielen hundert Unternehmen, um dort für ihre Versicherten frühzeitig die Weichen zum Gesundbleiben zu stellen. Weitere Informationen zum BGM der DAK-Gesundheit gibt es auch unter: www.dak.de/bgm


 

Rüdiger Scharf

Chef-Pressesprecher

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