Grippeimpfung: Sinnvoller Schutz vor der Infektion

Bild: Eine Arzthelferin klebt ein Pflaster auf einen Arm, der gerade eine Impfung erhalten hat.

In der kalten Jahreszeit verbreiten sich die Grippeviren und machen viele Menschen krank. Mit einer Grippeimpfung können Sie sich vor der Infektion schützen oder deren Verlauf mildern. Gleiches gilt für die Corona-Impfung. Da Grippe- und Coronaviren unterschiedlich sind, benötigen Sie beide Impfungen, um geschützt durch Herbst und Winter zu kommen. Jetzt möglich: Lassen Sie sich in Ihrer Arztpraxis gleichzeitig gegen Corona und Grippe impfen. 

Wer sollte sich gegen Grippe impfen lassen?

Grippe: Ursachen, Symptome & Behandlung

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut empfiehlt die Grippeschutzimpfung für sogenannte Risikogruppen. Dazu gehören: 

  • ältere Menschen über 60 Jahre, insbesondere Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen, da ältere Menschen ein höheres Risiko für Komplikationen wie Lungenentzündung oder Herz-Kreislauf-Probleme haben
  • Menschen, die beruflich mit dem Erreger in Kontakt kommen, wie zum Beispiel medizinisches Personal in Krankenhäusern, Arztpraxen, Alten- oder Pflegeheimen
  • Personen mit umfangreichem Publikumsverkehr wie etwa Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher in Kindergärten.
  • Personen mit einem Grundleiden, wie zum Beispiel Krebs, Diabetes, Asthma, HIV-Infektion oder chronische Herz-Kreislauf-, Leber- und Nierenkrankheiten
  • Schwangere: Gesunden Schwangeren empfiehlt die STIKO die Grippeimpfung ab dem zweiten Drittel der Schwangerschaft. Bei werdenden Müttern mit einem chronischen Leiden ist die Grippeimpfung schon früher sinnvoll.
  • Personen, die aufgrund Ihrer Arbeit häufig und direkt Kontakt zu Tieren haben (z. B. Schweinen, Geflügel, Wildvögeln, Robben) und die in der Nutztierhaltungen, in Zoos oder Tierparks, Tierheimen oder Auffangstationen, Tierarztpraxen sowie Schlachthöfen arbeiten.

Sollte ich mein Kind gegen Grippe impfen lassen?

Die STIKO sieht aktuell keine flächendeckende Impfung von Kindern vor – wie es beispielsweise in anderen europäischen Ländern praktiziert wird. Die STIKO verfolgt aktuell die Strategie vor allem schwere und potentiell tödliche Verläufe der Grippe in Deutschland zu verhindern.

Dementsprechend empfiehlt die STIKO die Grippeimpfung für Kinder nur, wenn sie eine erhöhte gesundheitliche Gefährdung durch eine Grunderkrankung haben. Dann ist eine Impfung ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen. 

Normalerweise erhalten Kinder die gleiche Dosis Impfstoff wie Erwachsene. Kinder bis zu einem gewissen Alter, die zum ersten Mal im Leben gegen Influenza geimpft werden, erhalten zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen. Das hängt jedoch vom Impfstoff ab, den Ihre Arztpraxis einsetzt.

Neben den Totimpfstoffen, die per Spritze verabreicht werden, gibt es auch ein Lebendimpfstoff in Form von Nasentropfen. Die Nasentropfen können bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 2 Jahren bis einschließlich 17 Jahren eingesetzt werden. Das ist vor allem dann eine gute Möglichkeit, wenn Sie wissen, dass Ihr Kind Angst vor Spritzen hat. 

Da es sich bei den Nasentropfen um einen Lebendimpfstoff handelt, sollte für 1 bis 2 Wochen der Kontakt zu immungeschwächten Personen vermieden werden, um eine Ansteckung mit Grippe auszuschließen.

Impfcheck in der DAK App

Behalten Sie einfach im Blick, wogegen Sie geimpft sind und wann eine Auffrischung nötig ist – direkt in der DAK App.

Infekten vorbeugen

Impfschutz für Erwachsene – Kostenübernahme und Impfempfehlung

Wann ist die beste Zeit für Grippeimpfungen?

Der Herbst ist die ideale Zeit für die Grippeimpfung. Der Körper hat danach genügend Zeit, sich auf die Virenangriffe im Winter vorzubereiten. Aber auch später ist die Grippeimpfung noch für viele Menschen sinnvoll. Bis sich der volle Impfschutz aufgebaut hat, kann es zwei Wochen dauern. 

Der Grippe-Impfstoff wird jedes Jahr an die Viren angepasst, die vermutlich die nächste Grippe-Saison prägen werden. Daher ist eine jährliche Auffrischung sinnvoll, um geschützt zu sein.

Welche Nebenwirkungen hat die Grippeimpfung?

Die Grippe-Impfung wird insgesamt als gut verträglich eingestuft.

Folgende Nebenwirkungen können gegebenenfalls in den erste 1 bis 2 Tagen nach der Impfung bei Ihnen auftreten:

  • Erkältungssymptome wie etwa Fieber, Frösteln oder Schwitzen, Müdigkeit, Kopf-, Muskel- oder Gliederschmerzen
  • Leichte Schmerzen, Rötung und Schwellung an der Impfstelle. Diese Impfreaktion ist zwar etwas unangenehm, aber erwünscht, denn sie zeigt, dass Ihr Immunsystem arbeitet.

Wenn Sie mit einem Hochdosis- Impfstoff geimpft werden, treten die Nebenwirkungen häufiger auf als bei Standard-Grippe-Impfstoffen.

Die Nebenwirkungen klingen in der Regel innerhalb von ein bis zwei Tagen wieder ab.

Übrigens: Durch Totimpfstoffe können keine Infektionskrankheiten ausgelöst werden. Dementsprechend kann die Grippeschutzimpfung keine Grippe-Erkrankung auslösen.

Übernimmt die DAK die Kosten für meine Grippeimpfung?

Ja. Die Kosten für die Grippeschutzimpfung übernehmen wir nicht nur bei den Risikogruppen, sondern als freiwillige Mehrleistung auch für alle anderen. Bei den oben genannten Risikogruppen rechnet Ihr Arzt oder Ihre Ärztin die Kosten für die Impfung direkt mit uns ab. Sie brauchen nur Ihre DAK-Gesundheitskarte vorzulegen.

Mehrleistung der DAK-Gesundheit: So funktioniert's

Wenn Sie nicht zu einer der Risikogruppen gehören, erhalten Sie eine Rechnung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin über den Impfstoff und das Honorar. Reichen Sie uns diese Rechnung einfach zur Erstattung ein, und wir überweisen Ihnen die Kosten auf Ihr Konto.

Ich möchte mich gleichzeitig gegen Corona impfen lassen – geht das?

Ja, laut STIKO ist eine simultane Impfung gegen Corona und gegen Grippe möglich. Sie können also in einem Termin beide Impfungen erhalten. Neben der Grippeimpfung ist auch die Corona-Impfung kostenlos  für Sie – unabhängig davon, bei welcher Krankenversicherung Sie sind. Legen Sie Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin einfach Ihre Gesundheitskarte vor. Insbesondere für Risikogruppen ist eine zusätzliche Corona-Impfung ratsam, da die Grippeimpfung nicht gegen eine Corona-Infektion schützt und umgekehrt.

Mehr zur Corona-Impfung finden Sie hier:

Häufige Fragen zur Grippeimpfung

Sie haben noch eine Frage? Hier gibt es weitere Antworten zur Grippeschutzimpfung.

Kann ich mich auch in einer Apotheke gegen Grippe impfen lassen?

Ja, Erwachsene können sich auch in Apotheken gegen Grippe impfen lassen. Am besten fragen Sie in Ihrer Stamm-Apotheke nach diesem Service oder schauen online nach, zum Beispiel auf der externen Seite Externer Linkwww.apoguide.de.

Auch Hausärztinnen und Hausärzte sowie Betriebsärztinnen und Betriebsärzte können Sie gegen Grippe impfen.

Wie erfolgt die Grippeimpfung?

Die meisten Grippeimpfungen erfolgen mit einer Spritze in den Muskel oder in die Haut. Unterschieden werden vor allem zwei Arten von Impfstoffen: Tot-Impfstoffe mit abgetöteten Viren oder deren Bestandteilen und Lebend-Impfstoffe mit abgeschwächten Viren. In beiden Fällen regen die Virusbestandteile nach der Grippeimpfung das Immunsystem dazu an, Antikörper zu bilden.

Kann ich nach der Grippeimpfung Sport machen?

Ja, grundsätzlich kann man auch nach einer Impfung Sport machen – nur nicht direkt am Tag der Impfung. Vermeiden Sie außerdem in den ersten drei Tagen nach der Impfung starke körperliche Belastungen. Leistungssport sollten Sie in diesem Zeitraum also nicht machen. Wenn Sie als Impfreaktion Fieber entwickeln, sollten Sie sich schonen und nicht sportlich aktiv werden.

Autor(in)

Qualitätssicherung

Fachbereich der DAK-Gesundheit

Quellenangaben
Aktualisiert am:
Telefonkontakt
040 325 325 555

Rund um die Uhr und zum Ortstarif