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Bundessieg „bunt statt blau“: Bergheimerin gewinnt Sonderpreis beim Plakatwettbewerb gegen Komasaufen

Düsseldorf/ Bergheim, 1. Dezember 2020. Kunst gegen Komasaufen: Sophie Berner, eine Schülerin aus Bergheim in Nordrhein-Westfalen, gewinnt beim bundesweiten Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ 2020 den Sonderpreis für jüngere Teilnehmer. Zuvor wurde sie bereits zur Landessiegerin in NRW gekürt. Bis Mitte September haben sich bundesweit mehr als 6.000 Schülerinnen und Schüler mit kreativen Ideen an der Kampagne der DAK-Gesundheit zum Thema Alkoholmissbrauch beteiligt. Seit dem Start der Präventionskampagne vor elf Jahren waren insgesamt mehr als 100.000 Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren am Wettbewerb beteiligt.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Daniela Ludwig und der Vorstandsvorsitzende der DAK-Gesundheit Andreas Storm wählten in der Bundesjury die besten Motive 2020 gegen das sogenannte Komasaufen. Mit ihrer kreativen Arbeit gewann die 13-jährige Schülerin Sophie Berner vom Gutenberg Gymnasium in Bergheim den Hauptpreis unter den jüngeren Künstlern von 300 Euro. Klaus Overdiek, Leiter der DAK-Landesvertretung Nordrhein-Westfalen schloss sich den Gratulanten aus Hamburg und Berlin an: „Das Plakat unserer Landessiegerin ja hier in NRW bereits überzeugt. Ich freue mich, dass es nun als zum besten Werk in ganz Deutschland gewählt wurde. Herzlichen Glückwunsch liebe Sophie Berner.“

Siegerin kommt aus Bergheim
Sophie Berner hatte einen Film gesehen, in dem die Leute in einem Lokal Wein tranken. Das Spiegelbild im Trinkglas erinnerte sie an das, was sie gerade im Thema "Optik" im Fach Physik behandelt hat: eine Glaskugel wirkt wie eine Linse, die das Bild durch die Brechung des Lichtes auf den Kopf stellt. „Erst bei einem gefüllten Weinglas erscheint das Bild falschherum. Wir wissen, dass der Alkohol das Leben durcheinanderbringt. Irgendwie passte das zu dem umgedrehten Bild im Weinglas“, so Sophie Berner zur Botschaft ihres Plakates.

Bunt Leben, auch ohne Alkohol
„‘Bunt statt blau‘ schafft es seit vielen Jahren, die Jugendlichen über die Risiken von zu viel Alkohol aufzuklären. Kreativ sein, mit Freunden zusammen Spaß haben – dazu braucht es eben keinen Alkohol“, sagte Daniela Ludwig. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung ist seit diesem Jahr erstmalig Schirmherrin der DAK-Kampagne. „‘Bunt statt blau‘ ist deshalb so effektiv, weil sich Gleichaltrige offen, kreativ und neugierig mit dem Thema auseinandersetzen. Prävention funktioniert dann besonders gut, wenn die Jungen und Mädchen nicht von oben herab belehrt werden, sondern mit ihnen ehrlich und auf Augenhöhe kommuniziert wird. Eine tolle Kampagne, der ich auch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg wünsche“, unterstrich Ludwig.

So wirkt „bunt statt blau“
„Bunt statt blau“ ist eingebunden in die „Aktion Glasklar“ des IFT-Nord, mit der die DAK-Gesundheit auch Lehrkräfte und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich erst inhaltlich mit dem Thema auseinander und gestalten dann ihre Plakate. Dadurch wirkt „bunt statt blau“ sehr positiv. „Studien zeigen, dass die Teilnehmer am Wettbewerb ‚bunt statt blau‘ im Anschluss bewusster mit Alkohol umgehen“, sagt Andreas Storm, Vorstandvorsitzender der DAK-Gesundheit. „Wenn man sich selbst kreativ mit dem Thema auseinandersetzt, hat das eine weit größere Wirkung als der erhobene Zeigefinger.“

Schon zehn- bis 15-Jährige mit Alkoholvergiftung
Die Kampagne „bunt statt blau“ ging 2020 in ihr elftes Jahr. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Siegerplakate erstmalig im Herbst und rein virtuell gekürt. „Ungewöhnliche Situationen erfordern kreative Maßnahmen. Durch die Verlängerung des Wettbewerbs hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich auch während der Corona-bedingten Einschränkungen mit dem Thema zu beschäftigen. Und das haben sie mit großem Erfolg getan“, sagt Andreas Storm. Der Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen gehe zwar auch dank guter Aufklärungsarbeit insgesamt zurück, aber man müsse wachsam bleiben. Deshalb wird der gemeinsame Kreativwettbewerb weiter fortgeführt. Die aktuelle Krankenhausstatistik zeige beispielsweise eine beunruhigende Entwicklung bei den zehn- bis 15-Jährigen: „Die Zahl der sehr jungen Mädchen und Jungen mit einer akuten Alkoholvergiftung im Krankenhaus ist von 2017 auf 2018 um über acht Prozent auf 2.979 angestiegen“, so der Kassenvorstand. „Alkoholmissbrauch ist und bleibt eine große gesundheitspolitische Herausforderung in unserem Land.“

Video-Siegerehrung online abrufbar
Neben der Bundesdrogenbeauftragten unterstützen Prof. Reiner Hanewinkel, Institutsleiter des IFT-Nord, sowie der Hamburger Deutsch-Soul-Sänger Emree Kavás bereits zum dritten Mal die Kampagne als Mitglied der Bundesjury. Das Video zur Siegerehrung sowie Siegerplakate aus allen 16 Bundesländern sind im Internet zu sehen unter www.dak.de/buntstattblau.

Anke Eschweiler

Pressesprecherin für Nordrhein-Westfalen

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