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Erkältungswelle hält Krankenstand in Schleswig-Holstein auf hohem Niveau

  • DAK-Auswertung für das 1. Halbjahr 2025: Atemwegserkrankungen steigen um 17 Prozent 

  • Krankenstand liegt insgesamt mit 5,6 Prozent leicht unter dem Vorjahresniveau (5,8 Prozent)

  • Beschäftigte in der Alten- und Krankenpflege sowie in Kitas haben besonders viele Fehltage

Kiel, 7. August 2025. Im ersten Halbjahr 2025 sorgten Atemwegserkrankungen für einen hohen Krankenstand. Bei den Fehltagen aufgrund von Grippe und Erkältung gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg um 17 Prozent. Dies machte sich vor allem durch die Erkältungswelle im Januar und Februar bemerkbar. Ab dem 2. Quartal ebbte die Infektwelle ab. Insgesamt lag der Krankenstand in der ersten Jahreshälfte bei 5,6 Prozent und damit leicht unter dem Vorjahreswert (5,8 Prozent). Dazu beigetragen haben Rückgänge bei psychischen Erkrankungen (minus 4 Prozent) sowie Muskel-Skelett-Erkrankungen (minus 11 Prozent). Besonders betroffen von Fehlzeiten waren Beschäftigte in der Altenpflege und in Kitas. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Berliner IGES Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit. Untersucht wurden Krankschreibungen von etwas mehr als 111.000 DAK-versicherten Beschäftigten. 

 

 

„Vor dem Hintergrund der anhaltenden wirtschaftlichen Schwäche in Schleswig-Holstein gewinnen die Fehlzeiten der Beschäftigten zunehmend an Bedeutung. Ein hoher Krankenstand stellt ein zusätzliches Risiko für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen dar und erschwert die Überwindung der Wachstumsschwäche“, sagt DAK-Landeschef Cord-Eric Lubinski.

17 Prozent mehr Fehltage wegen Atemwegserkrankungen
Mit Blick auf die Fehltage zeigt sich bei den Atemwegserkrankungen ein Anstieg um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während Erkältung und Grippe in der ersten Jahreshälfte 2024 rund 192 Fehltage je 100 Versicherte verursachten, waren es von Januar bis Juni 2025 rund 224 Tage. Nach der DAK-Analyse lag der Krankenstand im ersten Halbjahr bei 5,6 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Juni 2025 waren im Durchschnitt 56 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Die durchschnittliche Erkrankungsdauer je Fall lag bei 10 Tagen und war damit etwas geringer als im 1. Halbjahr 2024 (rund 11 Tage. Etwas mehr als die Hälfte (53,5 %) der Erwerbstätigen war zwischen Januar und Juni mindestens einmal krankgeschrieben.
 

Insgesamt hatten die Atemwegserkrankungen mit 22 Prozent den größten Anteil am Krankenstand. Ebenfalls relevant für die Krankschreibungen waren psychische Erkrankungen wie Depressionen und Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen. Diese beiden Erkrankungsgruppen hatten einen Anteil von 19 Prozent beziehungsweise 17 Prozent. 

Viele Fehltage in Alten- und Krankenpflege sowie in Kitas
Auch im ersten Halbjahr 2025 bestanden deutliche Unterschiede zwischen den Berufsgruppen: Besonders viele Fehltage hatten Beschäftigte in der Alten- und Krankenpflege. Sie kamen im ersten Halbjahr im Durchschnitt pro Kopf auf rund 12 Tage. Beschäftigte in Erziehungsberufen wie zum Beispiel Mitarbeitende in Kindertagesstätten hatten ebenfalls 12 Fehltage pro Kopf. Damit lagen diese Berufsgruppen über dem Durchschnitt von rund 10 Fehltagen. Besonders wenig Ausfalltage hatten Beschäftigten in IT-Berufen. Sie kamen auf rund 6,5 Fehltage pro Kopf und hatten damit nur etwa halb so viel Arbeitsausfall wie in der Alten- und Krankenpflege.

Für die aktuelle Fehlzeiten-Analyse für das erste Halbjahr 2025 wertete das Berliner IGES Institut die Daten von knapp 111.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Schleswig-Holstein aus.

Informationen über das Betriebliche Gesundheitsmanagement und spezielle Angebote der DAK-Gesundheit für Unternehmen und ihre Beschäftigten gibt es unter: Externer Linkwww.dak.de/bgm

 

Texte zum Download

Bild herunterladen (Copyright: GettyImages_Paul Bradbury/DAK-Gesundheit)

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Sönke Krohn

Pressesprecher Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein

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