Krankenstand im 1. Quartal in Brandenburg bundesweit am höchsten

- DAK-Gesundheit analysiert Fehlzeiten von rund 103.000 Beschäftigten von Januar bis März 2025
- Krankenstand steigt auf 7,2 Prozent an – bundesweit höchster Wert
- Ein Drittel mehr Atemwegs-Fehltage als im Vorjahreszeitraum
Potsdam, 3. Juni 2025. Der Krankenstand in den ersten drei Monaten des Jahres war durch eine starke Erkältungswelle geprägt: Die DAK-versicherten Beschäftigten in Brandenburg hatten ein Drittel mehr Fehltage wegen Atemwegsproblemen als im 1. Quartal 2024*. In keinem anderen Bundesland hinterließ die Erkältungswelle deutlichere Spuren beim Arbeitsausfall. Insgesamt lag der Krankenstand in Brandenburg im ersten Quartal bei 7,2 Prozent – 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert und damit der höchste Wert im Ländervergleich. Bundesweit ist der Krankenstand leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent angestiegen. Rechnerisch hatte jede und jeder Beschäftigte in der Mark mehr als sechs Fehltage.
Atemwegserkrankungen dominierten das Erkrankungsgeschehen deutlich: Bronchitis, Schnupfen und andere Infekte der Atemwege verursachten im ersten Quartal insgesamt 199,1 Fehltage je 100 Beschäftigte. Das waren ein Drittel (39 Prozent) mehr als in den ersten zwölf Wochen des Vorjahres. „Der Arbeitsausfall in unserer Region ist auf dem hohen Niveau nochmal gestiegen“, sagt Anke Grubitz, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Brandenburg. „Angesichts der anhaltenden Wirtschaftsschwäche in Deutschland kommt den Fehlzeiten der Beschäftigten eine besondere Bedeutung zu.“
Mehr Fehltage aufgrund von Atemwegserkrankungen
Rund 40 Prozent der Männer und 47 Prozent der Frauen waren im ersten Quartal mindestens einmal krankgeschrieben. Rechnerisch hatte jede und jeder Beschäftigte in Brandenburg mehr als sechs Fehltage. Häufigster Grund für eine Krankschreibung waren Atemwegsprobleme. Auf Platz zwei folgten Muskel-Skelett-Probleme wie Rückenschmerz, psychische Erkrankungen wie Depressionen, auf Platz drei.
Höchster Krankenstand im Bundesvergleich
Der Krankenstand lag insgesamt bei 7,2 Prozent und somit über dem Vorjahreswert von 6,8 Prozent. Ein Krankenstand von 7,2 Prozent bedeutet, dass an jedem Tag von Januar bis einschließlich März von 1.000 Beschäftigten durchschnittlich 72 krankgeschrieben waren. „Der aktuelle Krankenstand in Brandenburg ist bundesweit der höchste“, so Grubitz. „In anderen Bundesländern, etwa in Bayern oder Baden-Württemberg, ist der Arbeitsausfall geringer. Für Unternehmen unterstreicht unsere Analyse einmal mehr die Bedeutung eines nachhaltigen betrieblichen Gesundheitsmanagements, bei dem wir bereits viele Firmen unterstützten“, so die DAK-Landeschefin.
Für die aktuelle Fehlzeiten-Analyse für das erste Quartal 2025 wertete das Berliner IGES Institut die Daten von rund 103.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Brandenburg aus. Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten, davon mehr als 250.000 in Brandenburg, eine der größten Krankenkassen in Deutschland.
* Bei der Aufbereitung der Arbeitsunfähigkeitsdaten gab es bei der DAK-Gesundheit eine methodische Umstellung. Die hier zum Vergleich herangezogenen Ergebnisse zu Q1-2024 stammen aus den Berechnungen nach neuer Methodik vom Juli 2024. Es ergeben sich geringfügige Abweichungen zu den bisher berichteten Werten zu Q1-2024 nach alter Methodik.
Downloads
Bild herunterladen (Copyright: Gettyimages_Paul Bradbury/DAK-Gesundheit)
Ihr Kontakt

Stefan Poetig
Pressesprecher Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern
Beuthstr. 6
10117 Berlin